Freitag, 5. Dezember 2014

Mein Leben auf Straße und Schiene und zwischen Märchen und Moderne

In dieser Woche habe ich ein regelrechtes Jet Set-Leben geführt. Mir kam es jedenfalls ein wenig vor wie heute hier und morgen da.

Das ist natürlich übertrieben, aber ich habe in dieser Woche tatsächlich erst einige hundert Kilometer mit dem Auto hin- und zurückgelegt, und dann direkt im Anschluss noch einige Kilometer – die wesentlich Interessanteren kann ich Euch sagen - im ICE zugebracht. 

Und nun haben wir alle noch nicht einmal die zweite Kerze angezündet, aber ich habe schon zwei wunderschöne Weihnachtsmärkte gesehen.

Den Weihnachtsmarkt in Rothenburg o.d. Tauber und den Mannheimer Weihnachtsmarkt. 
Das übertrifft meinen Schnitt der vergangenen Jahre bereits jetzt um 100%, denn normalerweise war ich froh, wenn wir es kurz vor Toreschluß am 19. oder 20. Dezember noch zu einem Glühwein auf irgendeinem Weihnachtsmarkt geschafft haben. Und meistens sah die Realität dann auch noch so aus: Wir haben uns zwar auf den Weg gemacht haben, den Weihnachtsmarkt dann aber vergeblich gesucht, denn der war inzwischen bereits wieder abgebaut worden. 

Ihr seht also: Zwei Weihnachtsmärkte! Das ist in diesem Jahr wohl schon mein persönlicher Rekord.

So kann die Weihnachtszeit bleiben. Voller Rekorde!

Selbst das Wetter hat mitgespielt, denn pünktlich zum ersten Advent wurde es ja am letzten Wochenende auch endlich merklich kälter.
In Zahlen ausgedrückt: Schon hinter Kassel fiel das Thermometer von plus elf auf anderthalb Grad.

Umso besser, denn ohne Handschuhe macht der Glühwein Weihnachtsmarkt auch keinen Spass, oder?!

Wollt Ihr ein paar Impressionen von Rothenburg sehen? 












Ist es nicht einfach ein süßes Städtchen?! 

Natürlich zu jeder Zeit voller Touristen und überhaupt viel zu voll. Aber ich habe das große Glück, eine liebe Freundin dort zu haben, die ich – leider viel zu selten – besuchen kann, und die mir schon ein paar richtig süße Eckchen gezeigt hat. Deshalb zähle ich mich natürlich auch schon gleich ganz arrogant nicht mehr zu den Touristen. 



Ich bin immer wieder begeistert, wie die Stadt mich verzaubern kann. Ein richtiges Märchenstädtchen aus dem Mittelalter, in dem mir mein Kopfkino noch an ganz, ganz vielen Ecken die Ritter und Burgfräulein einer vergangenen Zeiten vorgaukeln kann. 




Dazu gibt es dann als Kontrastprogramm noch ein paar wunderschöne Lädchen, von denen man sich dann wirklich gern sehr sanft zurück in die Neuzeit bringen läßt.


Zufällig bin ich in die Eröffnung eines ganz wunderschönen Lädchens geraten…. seuffzzzz…. 



Ich warne Euch! Geht da bloß nicht rein, wenn Ihr zufällig einmal in Rothenburg sein solltet - denn wieder muss ich so vieles mehr für das Christkind aufschreiben.











Danach führte meine Deutschlandreise mich erst wieder zurück nach Hause und schon am nächsten Tag weiter (eher trifft es allerdings: zurück?!) nach Mannheim.

Ich war tatsächlich noch nie in Mannheim und hatte auch nicht viel Zeit dort, aber für einen Abend auf dem Weihnachtsmarkt am Wasserturm hat es dann schon gereicht. Und ich muss sagen, der ist auch sehr nett.

Außerdem hatte ich das Gefühl, dass man in der Gegend um den Wasserturm eine Zeitreise in die Dreißiger macht. Am meisten faszinierte mich, die ich ja die Großstadt hier nicht um die Ecke habe – Ihr wißt, das hat wirklich Vorteile, aber manchmal ist es kulturell und restaurantmäßig auch eher einsam – die große Auswahl an Nationalitäten, die rund um den Wasserturm bei den Restaurants vertreten sind. Da ist es wirklich einfach, einmal Israelisch, Französisch oder Russisch essen zu gehen.

Nach Mannheim bin ich übrigens nach längerer Zeit wieder einmal mit der Deutschen Bahn gefahren. Und siehe an: Eine wirklich bequeme und nette Art der Fortbewegung, die ich selbst tatsächlich viel zu selten nutze.

Und ich steckte ja auch voller Vorurteile, was die Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Bequemlichkeit betrifft. Aber jetzt kann ich Euch die frohe Kunde überbringen: Sowohl auf der Hin- wie auf der Rückfahrt hat die Deutsche Bahn ihr Klischee NICHT erfüllt:

SIE WAR PÜNKTLICH! An jeder Station! Trotz Pilotenstreik!

Und um ehrlich zu sein, habe ich Euch diesen Post sogar im ICE geschrieben.

Und sehr lustig und kurzweilig kann so eine Zugfahrt zudem sein!

Das nächste Mal fahre ich allerdings zur Sicherheit der anderen Fahrgäste besser erst wieder mit der Bahn, wenn ich dieses ominöse Sitzplatz-Reservierungssystem verstanden habe.

Sagte ich zu einem netten älteren Herrn, der irgendwo in Süddeutschland zustieg und auf dessen reservierten Platz ich dann wohl versehentlich saß:
„Sind Sie sicher, dass das Ihr Platz ist? Ich sitze hier schon seit Hagen!“

Darauf der nette Mensch: „Oh Gott, …! SEIT TAGEN??! Gott, Sie Arme! Das ist 100% mein Platz, aber ich muss nur ungefähr hundert Kilometer mitfahren. Da bleiben sie mal bloß sitzen!“

Süss, was?!

Aber so ist die Weihnachtszeit doch doppelt schön! Wenn man tatsächlich Leuten voller Nächstenliebe und Freundlichkeit begegnet! Das wünsche ich Euch auch!




Eine schöne Weihnachtszeit!

Liebste Grüße
Eure Iris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen