Montag, 5. Februar 2018

Hallo Februar!







Meine Lieben!

Der Februar!
Wie schön, dass es ihn gibt, oder?!

Der Januar war in diesem Jahr irgendwie ein Loch.
Nein, kein schwarzes Loch.
Er hat mir eigentlich auch nichts getan, und für das Wetter kann er schließlich auch nichts.... 
Der Januar 2018 war eher so etwas wie ein Zeitloch!

Er ließ mir noch nicht einmal die Zeit, Euch zu schreiben.
Wobei er eigentlich auch dafür nichts kann.

Er hielt einfach zu viele Veranstaltungen und Todos für mich bereit.
Die von der Art, gegen die man sich nicht wehren kann, und die man aus reiner Pflichterfüllung erledigt.
Und die, die zum Alltag dazugehören, und die man so lálá findet. Aber auch die richtig Schönen!

Wir brunchten mit Freunden, ich arbeitete viel mehr als sonst, weil berufliche Events schon wieder ihre Schatten voraus werfen, ich fuhr mit den Jungs Schlittschuh in geschichtsträchtiger Location und hatte so viel Spaß.
Wir feierten Kindergeburtstag, und wir verbuchten unsere sämtlichen dreißig Urlaubstage dieses Jahres.
Nein, wir sind nicht reisesüchtig.
Nur ein wenig...
Naja, wir machen halt gern Urlaub...
Ja, gut! Gleich morgen könnte ich in den Süden fliegen.

Ihr seht also, er war ja nicht so schlecht, der Januar.
Nur dunkel.

Und er brachte einige neue Herausforderungen...
Mein Grosser darf jetzt Auto fahren.

Das ist soweit sehr praktisch. 
Aber er darf noch nicht allein fahren.
Genauer gesagt, darf er nur mit MEINEM Auto fahren. 
Und bislang nur mit MIR.
Ich kann Euch sagen, dass das alles mitbringt, was Euer Emotionskonto hergibt: Stolz, Frust, tausende von mehr oder weniger großen Adrenalinstößen, Schweißausbrüche und Zuckungen in einigen Körperteilen: vorrangig dem linken Bein und den Armen (" Nein, Mama, da ist kein Bremspedal auf Deiner Seite?!).

Und dann war da dieser Kindergeburtstag im Schwimmbad, der so richtig spannend zu werden schien, als gleich am Anfang der Erste bei einer Auswahl von DREI Schwimmbecken, zielsicher mit Anlauf seine A...Bombe ausgerechnet in das Becken machte, in dem die Seniorengruppe dicht an dicht zur Anleitung der Dame in Ballonseide am Beckenrand leichte Dehnübungen machte.
Dieser Moment, wenn man nicht weiß, wer zuerst den Herzinfarkt bekommt. Die Senioren, die Dame am Beckenrand oder die arme Mutter des Geburtstagskindes.
Unbezahlbar! Für die Zuschauer!
Getoppt werden hätte die Situation eigentlich nur noch davon, dass der kleine Übeltäter nackt gewesen wäre.

Vieles hat der Januar neu gebracht, aber eines hat sich NICHT geändert:
Ich bin noch immer ein großer Fan von Belly + Mind und lebe das Programm. (Wer es noch nicht kennt, kann es hier in diesem Post noch einmal nachlesen).
Und mir geht es noch immer gut wie nie. 
Ganz ohne Zucker.
Und auch im Januar haben mich ein paar Kilos verlassen, denen ich nicht nachtrauere.

So langsam wage ich mich auch an ein paar Kuchenrezepte, denn - machen wir es uns nicht vor - ein Sonntag ohne Kuchen ist doch irgendwie doof, oder?! Und zu Weihnachten gab es sogar Pralinen, bei denen man nichts vermisst. Erst recht nicht den Zucker, der nicht drin ist.

Und so werde ich Euch jetzt ab und zu einmal ein gesundes und trotzdem soooo leckeres Rezept posten.

Den Anfang macht heute eine Schokoladen-Bomben-Torte zum Niederknien, die durchaus das Potential hat, auf einem Tortenbufett zu landen.





Ich stellte sie anläßlich eines Neujahrsbrunchs mit Freunden her, und was ich Euch an dieser Stelle vor allem sagen möchte:
Macht Euch immer mal wieder die Mühe, Freunde einzuladen. Es lohnt sich immer wieder so.
Im Vorfeld schrecken vielleicht Einkauf und Vorbereitungen, die Stunden selbst aber geben wieder so viel zurück:
Lachen, Freundschaft, Spaß.
Und das ist auch immer wieder der Nährboden für neue gemeinsame Zukunftspläne und Freuden, die wir alle so dringend brauchen.
Genauso dringend übrigens wie mindestens zehn weitere Urlaubstage.

Aber hier nun das Rezept für meine zuckerfreie Schokobombe.
Für alle, die glauben, zuckerfrei sei langweilig.

Ach, und wenn "langweilig" heißt, dass man sich viel ausgeglichener fühlt, mehr Energie hat, Hautunreinheiten ebenso verschwinden wie ein paar Kilos, und plötzlich die Lieblingsjeans, die man nur aus Sentimentalität schon seit drei Jahren noch immer im Kleiderschrank liegen hat, plötzlich wieder paßt, dann bin ich ja so etwas von gern "langweilig"!
Dabei ist es auch das nicht!









Natürlich ist das Backen im Rahmen von Logi, Clean-Eating und Low-Carb (und genau die Mischung macht es für mich derzeit so reizvoll) für manchen zunächst ungewohnt und die Zutaten neu. Selbst für mich, die ich doch meine, fast jede Zutat im Bereich "gesund" zu kennen.
Auf den ersten Blick scheint es also umständlicher zu sein. Angefangen beim Einkauf.

Aber - seid mal ehrlich!
Backt Ihr täglich? 
Ich backe höchsten einmal in der Woche. Gern am Sonntag.
Und bei diesem einen Mal in der Woche kann man sich doch ruhig mal in neue Gewässer wagen.
Die Zutaten bekommt Ihr fast alle im DM oder im Bioladen Eures Vertrauens, und zu den Zutaten, die sich merkwürdig anhören, schreibe ich eine kurze Erklärung dazu.
Aber schaut erst einmal...

Schoko-Torte mit Himbeerfüllung

(zum Niederknien)

Ihr braucht:

Für den Tortenboden:
4        Eier
1 Prise  Salz
1 EL     Butter
100 g    Birkenzucker (ist ein
         Zuckeraustauschstoff aus der Reihe
         der Zuckeralkohole - leider für
         Hunde toxisch. Jederzeit aber auch
         durch Agavendicksaft zu ersetzen!)
  50 g    Mandelmehl
    1 TL Johannisbrotkernmehl (ist ein 
         pflanzliches Geliermittel und dient 
         als Stärkeersatz)
    3 TL Backpulver
    3 TL Kakaopulver
1 Prise  Zimt

Für die Himbeercreme:
300 g    Himbeeren (gefroren oder frisch)
  60 g   Birkenzucker (oder Agavendicksaft)
3 Blatt  Gelatine
200 g    Sahne
1 TL     Vanille, gemahlen
250 g    Quark

Für die Granache:
 75 g    Zartbitterschokolade (mit einem
         Kakaogehalt von mind. 80% - die
         bekommt Ihr sogar im Aldi)
200 g    Sahne


plus:
ein paar Früchte zum Dekorieren
eine ca. 16-20 cm Backform
etwas Butter zum Einfetten der Form

Und so geht es:
Zuerst heizt Ihr den Backofen auf 180°C vor und fettet die Form ein.

Für den Tortenboden trennt Ihr dann die Eier.
Die Eiweiße werden mit dem Salz steif geschlagen und beiseite gestellt.
Dann werden die Eigelbe, die Butter und der Birkenzucker ca. drei Minuten lang cremig aufgeschlagen.
Dann gebt Ihr die übrigen Zutaten für den Tortenboden hinzu und verrührt alles zu einer cremigen Mischung.
Zum Schluss wird der Eischnee untergehoben und alles in die Backform gefüllt (ich benutze diese) und glatt gestrichen.
Dann wird der Tortenboden ca. 50 Minuten gebacken.
Ob er fertig ist, könnt Ihr mit der konventionellen Stäbchenmethode testen.
Nachdem der Boden dann auf ein Kuchengitter gestürzt wurde, laßt Ihr ihn ca. eine Stunde auskühlen.

Für die Cremefüllung kocht Ihr zunächst die Himbeeren mit einem Esslöffel Birkenzucker auf und lasst sie ca. 20 Minuten köcheln.
Dann muss die Masse abkühlen, und Ihr streicht sie durch ein Sieb.
Die Gelatine wird nach Packungsangabe eingeweicht und dann tropfnass in einem Topf bei kleiner Flamme aufgelöst.
Die Sahne schlagt Ihr zusammen mit der Vanille und dem restlichen Birkenzucker auf. 
In einer anderen Schüssel verrührt Ihr den Quark mit dem abgekühlten Himbeermark.
Dann gebt Ihr zwei Esslöffel von dieser Himbeer-Quarkmasse unter die Gelatine.
Das Ganze verrührt Ihr dann zügig mit der ganzen Himbeere-Quarkcreme und hebt am Ende die Sahne unter.

Den Schoko-Tortenboden schneidet Ihr zwei Mal durch und legt einen Tortenring um den untersten Teil. (Ich benutze diesen)
Nun gebt Ihr darauf die Hälfte der Himbeercreme.
Dann legt Ihr den nächsten Boden auf und füllt den Rest der Himbeercreme darauf und streicht sie glatt.
Danach legt Ihr den dritten Teil des Tortenbodens auf und stellt die Torte eine Nacht kühl.

Für die Granache zerhackt Ihr am nächsten Tag zunächst die Schokolade.
In einem Topf kocht Ihr die Sahne auf, zieht sie vom Herd und gebt die Schokolade zu.
Das Ganze laßt Ihr kurz stehen und verrührt es dann.
Anschließend laßt Ihr es abkühlen und dann ca. 10 Stunden im Kühlschrank fest werden.
Nachdem Ihr es aus dem Kühlschrank genommen habt, sollte die Masse wieder ungefähr Zimmertemperatur angenommen haben, bevor Ihr alles mit dem Mixer aufschlagt, bis es streichfähig ist, und Ihr es um das Törtchen, das Ihr vorher aus dem Tortenring gelöst habt, streicht. 
Das geht supergut mit einem Silikon-Teigschaber.

Nun dekoriert Ihr das schöne Törtchen noch mit Beeren und trumpft dann an der Kaffeetafel ganz groß auf!

Glaubt mir. 
Es ist nicht soviel Arbeit, wie es sich anhört. Nur einige Wartezeit. Aber die lohnt sich total.

Die Torte ist sicherlich etwas Besonderes und wird es kaum jede Woche bei uns geben. Gestern habe ich allerdings zum ersten Mal einen Kuchen mit roter Beete gebacken.
Komisch war mir das schon. Aber von mir gibt es ein klares "Ja" auf die Fragen: Lecker? Saftig? Schokoladig? Bald wieder? 
Die total Schokobombe. Soooo saftig und lecker, dass ich Euch das Rezept in den den nächsten Tage auf schreiben werde. Vorallem ist er aber unerheblich weniger aufwendig als das Törtchen.

Ach, und ansonsten freue ich mich so auf den Februar!

Er bringt uns wieder ein paar Tage näher an den Frühling. Vorgestern meinte ich abends sogar schon ein Vögelchen singen zu hören, das nicht in den Winter gehört.
Einbildung? Vielleicht Wunschdenken? Ich weiß es nicht. 
Nur, dass es mich glücklich gemacht hat.

Im Februar werde ich Karneval feiern.
Ich werde als glückliches Einhorn herumwiehern - auch, wenn ich vor Kurzem erst gehört habe, dass Einhörner total oldschool und in diesem Jahr "out" seien.
Wer will mir schon vorschreiben, was "in" und "out" ist?!

Ich werde ansonsten viel arbeiten, aber ich werde ein Licht am Horizont sehen, denn im nächsten Monat geht es dafür schon in den ersten Urlaub.

Liebste Grüße von
Eurer Lillewind