Dienstag, 7. August 2018

Die 10%-Fett-im-Joghurt-Diät...?!


**enthält Werbung, da Namensnennungen und Verlinkungen...










Ihr Lieben

Nun mehr fast zehn Monate, nachdem ich die Bekanntschaft mit Belly & Mind machen durfte, möchte ich Euch hier noch einmal davon erzählen...


Ich hatte Euch ja hier schon einmal ausführlich berichtet, was es mit mir und dem  Belly&Mind-Programm
auf sich hat.
Ihr erinnert Euch sicher, das dieses ein Ernährungs- und (im gewissen Sinne, weil das immer so eng zusammenhängt) ein Lebens-Coaching beinhaltet, das ich persönlich auch tatsächlich genutzt hatte.

Und, weil mich inzwischen so viele fragen...

Ja, ich habe inzwischen wirklich viel durch die Änderung einiger Dinge hinsichtlich der Ernährung, aber auch, weil mir ein paar andere Dinge bewußt wurden, abgenommen.

Und das wahrscheinlich hauptsächlich deshalb so problemlos, weil es tatsächlich keine echten Verbote gibt,  aber natürlich ein paar Prinzipien im Alltag, die ich - ich hätte nie daran geglaubt, dass mir das gelingen würde - inzwischen total verinnerlicht habe.

"Ja, aber was kochst Du denn jetzt eigentlich?", fragen mich immer wieder einige von Euch. "Da darfst Du aber doch jetzt so vieles nicht essen?!"

Zunächst einmal: "Dürfen" darf man alles. 
Aber eben alles vernünftig und mit ein paar Regeln. 

Und wem auch das schon jetzt zu streng erscheint, dem rate ich immer:
Schaut Euch einmal das Essverhalten der Menschen an, die Ihr kennt, und die immer schlank waren und es sind.
Die machen ganz unbewusst nicht anders, als "vernünftig".
Glaubt mir!

Diejenigen überfressen sich nicht dauernd, essen kleinere Portionen und keine dauernden Zwischenmahlzeiten und essen nicht ganz so häufig ungesund, süss oder Convenient Food oder alles zusammen, als diejenigen, die immer mit ihrem Gewicht und der Gesundheit zu kämpfen haben.
Kein Mensch kann heute - obwohl es manche behaupten - ALLES essen und bleibt trotzdem schlank.

Vielleicht ist es bei manchen die Menge, bei anderen das, was sie essen.
Irgendetwas ist es.
Da bin ich ganz sicher.

Und genau DAS ist den dauerhaft Schlanken bereits so in Fleisch und Blut übergegangen, dass es für sie keinerlei Beeinträchtigung der Lebensqualität bedeutet, von der sonst immer alle bei Diäten oder Ernährungsumstellungen sprechen, wenn es um ihr Essen geht.
Es ist  - einfach -  völlig normal.












"Ja, gut, Lillewind! Aber WAS kochst Du denn jetzt tatsächlich? Ich muss immer so viel für meine Familie extra kochen!"

Im Großen und Ganzen koche ich heute eine Mischung aus Logi (das trifft es wohl am meisten) und Low Carb, aber das geht durchaus auch mal vegan, oder grün oder bunt mit rotem Fleisch, grün oder bunt mit weißem Fleisch, mit Fisch, mit Milchprodukten, oder auch mal ganz ohne - aber immer, immer mit viel Gemüse oder Salat und einer Eiweißquelle, die durchaus oft pflanzlicher Natur ist. Es muß gar nicht immer Fleisch auf meinem Teller sein, und sollte es im Grunde auch gar nicht.

Aber, ja, jetzt kommt der Punkt, an dem die meisten Kritiker laut werden:
Bis auf besagte Ausnahmen - denn keine Regel ohne Ausnahme - gibt es bei mir keine Nudeln, Kartoffeln oder Brot aus Auszugsmehl mehr. 

Zwar nehme ich mir inzwischen, nach fast zehn Monaten, meine Freiheiten und probiere ganz vieles aus.
Sowohl an Mengen, Rezepten und Varianten, aber grundsätzlich:

Keine Nudeln, kein Brot aus Weißmehl und keine Kartoffeln.
Bäng!


Was allerdings viel, viel wichtiger ist:

Ich esse keinen (Haushalts)Zucker mehr.

Vor zehn Monaten aß ich tatsächlich meine letzten Gummibärchen.
Ich, der Zuckerjunkie überhaupt, habe das tatsächlich geschafft.
Ich, der schon als Kind nachgesagt wurde, jede vollwertige Mahlzeit für eine Zwischenmahlzeit aus "Schnuckelsachen" stehen zu lassen.
Man kann sie mir heute vor die Nase legen und sie werden alt, hart und trocken!

Ganz selten gibt es bei mir nach einer Mahlzeit ein Dessert oder eine gute Praline zum Espresso. Auch, jetzt im Sommer, mal ein Eis.
Dann aber richtig mit Genuß.

Grundsätzlich weine ich aber all dem nicht mehr nach, denn ich spüre einfach nur, wie gut mir der Verzicht - der gar keiner mehr ist - tut, und dass mir die zuckrigen Sachen überhaupt nicht mehr gut schmecken, geschweige denn, gut tun.



"Aber auf mein Brot am Morgen will ich nicht verzichten! Das wäre schon nichts für mich!" 

Wie oft ich diesen Satz als Reaktion gehört habe, obwohl mir selbst doch nichts ferner liegt, als Dogmen für irgendjemanden aufzustellen. 
Jeder soll sein Leben leben, wie er mag.

Niemand muss auf sein Brot am Morgen verzichten.
Auch ich nicht.

Ich liebe noch immer meine Lillewind-Dinkelbrötchen (hier geht es zum Rezept), und es gibt sie nach wie vor jeden Samstag- und Sonntagmorgen bei uns zum Frühstück. 
Aber es gibt nie, nie, nie, nie, nie Toastbrot bei mir und für mich selbst auch kein Doppelback o.ä. mehr.
Das schmeckt mir einfach nicht mehr.

Wenn meine Familie Hunger darauf hat, gibt es das für den, der es mag. Aber ansonsten backe ich ja ohnehin schon seit langem unser Brot aus Dinkelkörnern und Saaten selbst und liege damit schon lange intuitiv richtig.

Und jedem anderen, der mir sagt, dass für ihn der Verzicht auf "Brot" ganz und gar unmöglich ist, muss ich leider sagen:
Jeder trifft doch seine eigene Wahl.
Ich habe meine getroffen, und nenne sie für mich immer:
Butterbrot aus Auszugsmehl oder Bikini!

Dasselbe gilt übrigens für die Kartoffel!
Ich ersetze die Kartoffelspalten, die meine Familie bekommt, für mich und meinen Mann durch Süsskartoffel-Ecken. 
Und bin total glücklich damit.



Die Nudeln, die meine Kinder zur Bolognese essen, ersetze ich für mich durch Kichererbsen-, Linsen oder Buchweizennudeln.
Die schmecken mir inzwischen richtig gut - und es ist doch nun wirklich keine Arbeit, einen zweiten Topf mit Nudelwasser aufzustellen. 

Aber Achtung!
Jedem von Euch, der jetzt zum DM Markt oder Aldi läuft, um, nachdem er erst gestern noch die konventionellen Pasta aß, heute die aus Gemüse zu probieren, kann ich jetzt schon sagen:
Das wird wahrscheinlich nichts.
Nach einer längeren Nudel-Abstinenz von, sagen wir, drei oder vier Wochen - ist man allerdings vom Geschmack so entwöhnt und freut sich so auf Nudeln, dass ich persönlich sie wirklich sofort gern mochte.

Sogar Algennudeln gab es inzwischen schon einmal.
Sehr gesund! Und...lecker...

Ich gebe zu, man muss sich natürlich ein wenig von seinen Gewohnheiten lösen.

Aber das ist ja sowieso der Sinn und Zweck der Sache.
Übrigens nicht nur beim Essen, sondern auch bei der Einstellung zu sich selbst. 

Ein wenig muss man tatsächlich an sich arbeiten und sich selbst und seine Gewohnheiten einmal überdenken.
Warum will man überhaupt abnehmen?
Findet man sich selbst zu dick? Oder findet mich nur mein Mann zu dick?
Esse ich aus Langeweile? Frust? Gewohnheit? 
Was mache ich beim absoluten Zuckerhieper?









Und damit sind wir wieder bei den Alternativen.

Tatsächlich mag ich Euch die Zahl in Kilos gar nicht nennen, weil ich selbst nicht mehr glauben kann, dass ich mal so viel mehr auf den Rippen hatte, aber stellt Euch viele, viele Pakete an Haushaltszucker aneinander gereiht vor.
So fünfzehn bis siebzehn Stück vielleicht.

Und noch schlimmer:
Stellt Euch vor, Ihr müßtet diese Pakete tragen.
Jeden Tag! Den Tag - den ganzen Tag!

Wie gut ist es, wenn man solchen Ballast dann endlich abwirft, oder?!

Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht, warum ich Euch eigentlich schon wieder von Belly & Mind schreibe?!

Wegen des wunderbaren Gefühls, das ich erleben durfte, wenn man diesen Ballast tatsächlich abwirft.

O.k., ein wenig stolz bin ich schon, dass ich jetzt wieder in so viele Kleidungsstücke passe, die ein paar Jahre lang ein trauriges Dasein in meinem Schrank fristen mußten, aber
- ganz ehrlich gesagt:

Es ist mir heute auch ganz ungemein unangenehm und unverständlich, dass ich mich selbst anscheinend in den letzten Jahren so habe gehen lassen, dass es so dicke kommen konnte.


Aber nein:

Ich habe mich natürlich im Grunde nicht "gehen lassen".

Aber ich habe viel zu wenig auf mich selbst und viel zu viel auf andere und anderes geachtet. Tatsache!

Ich habe aus Frust und zur Belohnung Schokolade gegessen, wenn das Schreikind abends schlief, ich nicht zum Sport gehen konnte, weil Herr Lillewind auf Reisen war, es Stress im Büro oder in der Schule gab.
Ja, und irgendwann begann ich, jeden Montag eine neue Diät zu beginnen.
Ich war mindestens acht Sommer lang todtraurig, dass mir meine Sommersachen nicht mehr paßten, und ich mich am Strand wie ein Nilpferd fühlte.

Aber: 

DAS.IST.VORBEI!


Viele meiner Sommersachen passen mir auch jetzt nicht, denn - ja! - sie sind mir tatsächlich zu weit geworden.

Aber wenn ich mich wie eines heute nicht mehr fühle, dann nicht mehr wie ein Nilpferd.

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass eine Gewichtsabnahme und Änderung der Gewohnheiten, aber vor allem, der Umstand, sich selbst einmal mit einigen Dingen auseinanderzusetzen, ein solches Plus an Lebensqualität und Wohlbefinden mit sich bringen kann.

Manchmal kann ich es selbst noch nicht glauben, und träume nachts, ich "müsse jetzt aber endlich abnehmen", weil wir ja in Kürze in den Sommerurlaub fahren.
Aber dann werde ich wach und bin selig – denn das habe ich schon längst geschafft.

Und das ist der Grund, weshalb ich Euch noch einmal davon schreibe:

Ich wünsche allen unter Euch, die mit sich oder ihrem Gewicht oder ihrer Figur nicht im Reinen sind, dass Ihr dieses Glücksgefühl einmal (wieder) erleben könnt.

Und da gibt es auch noch den wichtigen, gesundheitlichen Aspekt, von dem ich Euch oben schon erzählt habe.

Sonntags esse ich fast immer ein Lillewind-Dinkelbrötchen zum Frühstück.
Manchmal auch mit Marmelade.

Aber da gibt es diesen einen Punkt, an dem ich
G.A.N.Z fest festhalte!

Außer diesen zwei Teelöffel Marmelade, die ich aber manchmal auch selbst mache, gibt es für mich 
K.E.I.N.E.N.Haushaltszucker mehr!

(...und auch hier: keine Regel ohne Ausnahme! Ich lasse bei der Freundin keinen Geburtstagskuchen stehen, weil ich ja "keinen Zucker, kein Mehl, kein blablabla esse! Und schon gar nicht erzähle ich jedem davon! Nur Euch hier, denn Ihr behaltet es ja für Euch, nicht?!)

Zucker - und das ist eine ganz feste Tatsache und vielfach von mir erprobt - tut mir einfach überhaupt nicht gut.


Ich spüre fast umgehend wieder die verhasste Nervosität, wenn der Insulinspiegel erst schnell ansteigt, um dann rasant, und viel tiefer als vorher, abzufallen.

Aber zusätzlich ist meine Haut ohne diese Zuckerkonsum tatsächlich viel besser als noch vor ein paar Monaten, als ich sogar für ein paar Wochen mit einer Perioralen Dermatitis, besser bekannt als Stewardessenkrankheit und sehr, sehr unangenehm, zu kämpfen hatte.
(Ich glaube, allein dazu werde ich noch einmal einen separaten Post schreiben – weil es einfach so fies ist!)

Aber das allein ist es nicht. 

Natürlich haben die Zeit und mein Lachen, aber auch die Tatsache, dass ich schon seit Kindertagen die Augenbrauen grimmig zusammenkräusle, ihre Zeichen hinterlassen - also bitte, schaut einmal in meine Geburtsurkunde... -  aber meine Haut ist ohne all den Zucker definitiv viel klarer geworden!

Wenn ich heutige Photos von mir mit Photos aus den letzten Jahren vergleiche, sehe ich gar nicht einmal als erstes, dass mein Gesicht schmaler geworden ist.
Was mir aber sofort auffällt, sind meine Augen. 
Klar, sie sind noch immer mitten in meinem Gesicht, aber sie sind wieder größer und klarer geworden - finde ich.

Da sind nicht mehr diese Schwellungen unter ihnen.
Klar, habe ich da meine Falten.  Das Lachen habe ich mir ja nun nie verboten, aber Ihr wißt alle, dass es einen Unterschied zwischen Lachfalten und aufgequollenen (o.k. Ihr werdet es nicht so gesehen haben wie ich!) und dunklen Rändern unter den Augen gibt.

Und das alles schreibe ich dem Zucker zu.

Den lasse ich heute einfach weg.

Und, was ich für ebenso wichtig halte:
Ich halte mich weitestgehend an Pausen zwischen den Mahlzeiten. Der moderne Ausdruck dafür ist wohl "intermittierendes Fasten" - was dem Ganzen allerdings einen komischen Touch gibt.

Ich würde es nicht als Fasten bezeichnen, wenn ich am Vormittag oder Nachmittag nicht noch "etwas Kleines" dazwischenschiebe, aber stattdessen morgens, mittags und abends gut und reichlich esse.

So, und das war es dann schon!

Für alle, die gefragt haben.

Relativ wenig Aufwand für das, was es mir gibt!
Zufriedenheit mit mir und meinem Körper!

Ach, aber ganz wichtig! Was ich noch erwähnen sollte:


Hunger gibt es nicht.

Ist sogar total verboten!

Mein Teller ist wirklich immer voll.

Ich hatte Euch hier ja schon einmal geschrieben, dass ich Symptome eines Kriegskindes zeige, wenn ich am Essen sparen soll.

Ich M.U.S.S.  einfach sehen, dass genug da ist.
Bestenfalls auf meinem Teller.

Und:

Ich spare nicht an guten Ölen.

In meine Cremesuppen kommt gern Mandelmus für die Cremigkeit – weil ich gemerkt habe, dass mir die pflanzlichen Fette besser bekommen als die tierische Alternative,  die Sahne, die es natürlich aber trotzdem auch gibt – und ich esse „Berge“ von Nüssen.

Aber worüber alle, die es hören, ungläubig schmunzeln:
Zum Frühstück esse ich nun schon seit Monaten immer und immer wieder, ohne dass ich es leid werde, den griechischen Joghurt mit sage und schreibe Z.E.H.N Prozent Fett.
Mit hinein kommen auch noch Nüsse und andere Powerfoods wie Datteln, Dinkelflocken, Chia und Obst.
Und, siehe da: es funktioniert.

So, jetzt wißt Ihr Bescheid.

Aber, Ihr wißt leider nicht alles.

Denn das was ich hier aufgeschrieben habe, ist natürlich nur meine persönliche Wahrheit, und das was ich aus meinen Seminaren bei Petra Schleifer von Belly & Mind mitgenommen habe.

Was ich Euch hier schreibe, kann allerdings keinesfalls die Teilnahme an den Online-Kursen ersetzen.
Vor allem, weil ich Euch zwar immer gern alles erzähle, was mir gut tut und mir gefällt, aber ich nun einmal kein Coach bin.

Und manchmal haben wir den doch alle im Leben ein wenig nötig, oder?!



Liebste Grüße

Eure Lillewind




*Wenn Ihr noch mehr zu meinen Erfahrungen mit Belly&Mind wissen möchtet, dann lest auch diesen Post und schaut hier.






Donnerstag, 2. August 2018

Frankreich - Ich wär' so gern geblieben... Und einmal herzlich mit und über Familie Lillewind gelacht







Ihr Lieben


Ein wunderschöner Urlaub in der Provence - genauer gesagt, an der französischen Cote Bleue liegt hinter uns.
Er kommt Euch kurz vor?
Mir auch! 

Aber das Ganze war ein Kompromiss....
Denn, Familie zu haben, bedeutet, niemals allein zu sein, aber wiederum auch jede Menge Kompromisse einzugehen.
Ich für meinen Teil glaube, dass niemand kompromissfähiger ist als Familienväter und -mütter, was sich aber lohnt, wenn man ein harmonisches Miteinander anstrebt.
So blieben für uns aus ziemlich vielen verschiedenen Gründen am Ende nur zehn Tage für unseren Frankreich-Urlaub.

Auch das Urlaubsziel an sich war in diesem Jahr schon eine kleine Gewissensfrage!











Denn:
Süden sollte es sein!
Dauerhaft und beständig warm sollte es sein!
Viel Sonne und viel Sommer sollte es sein!
(Das wir das im Grunde ja schon hier zu Hause haben würden, konnte zum Glück im Januar ja niemand wissen!)
Für fast 18-Jährige sollte es seinen Reiz haben!

Für Herrn Lillewind wäre da Kroatien durchaus eine Option gewesen, aber leider hatte ich genau darauf nun überhaupt keine Lust mehr.
Nach Kroatien, das aus verschiedenen Gründen nun ein paar Jahre lang unser Süd-Ziel Nummer Eins war, zog mich in diesem Jahr nichts.

Keine Frage! 
Die Küste dort ist ein Traum. Das Wasser an der felsigen Küste kristallklar und blau und somit für den Schnorchler ein Paradies.
Dennoch...die Sprache, die Leute....irgendwas fehlte mir, und ich wollte ohnehin seit Jahren schon so gern endlich wieder einmal nach Frankreich.
Das war wiederum zunächst für Herrn Lillewind ein Graus....

...aber er dann ließ er sich ja doch überzeugen, und: Gelohnt!

Und, was die zehn Tage betrifft, habe ich schon im Vorfeld immer gedacht, dass es wahrscheinlich besser ist, man fährt ein paar Tage zu früh nach Hause und behält die Sehnsucht im Herzen, gern noch geblieben zu sein, als ein paar Tage zu spät, so dass alle froh sind, dass es endlich vorbei ist.

Dieser alte Spruch: "Wenn es am schönsten ist, soll man nach Hause gehen!" enthält doch ein Fünkchen Wahrheit.








Leute!
Frankreich ist so schön!

Ich liebe das Land, die Sprache, den Wein, den Käse, die Atmosphäre, die 2CVs und Alain Delon.

Zugegeben: Es ist teuer!

Auch, wenn Kroatien sich inzwischen preislich nicht mehr lumpen läßt: Frankreich ist teurer! Viel teurer!

Mit einer vierköpfigen Familie dort essen zu gehen, will schon gut überlegt sein.
Und für das Geld, das man für einen Wohnwagen-Stellplatz an der Küste bezahlt, kann man anderswo ganz locker eine hübsche Ferienwohnung mieten.

Ja, und was für einige Frankreich-Reisende, die wir getroffen haben, offensichtlich völlig überraschend war:

Die französischen Mittelmeer-Strände sind im Juli und August voll! R.A.P.P.E.L.V.O.L.L.!








Ihr dürft tatsächlich kein Problem damit haben, wenn Euch am Strand eine mehrköpfige Familie samt Babys, Kleinkinder, Oma, Opa und Nachbarn und Freunden auf die Pelle rückt!

Ich dagegen liebte diese Umkompliziertheit. 
Denn wiederum dürft Ihr auch den anderen gern auf die Pelle rücken, wenn Ihr meint, dass gerade dort der schönste Platz auf Erden ist, und werdet dabei noch nicht einmal  komisch angesehen.

Und Ihr habt immer etwas zu schauen.
Ich schaue ja gern Menschen an....

Die Autoroute de Soleil, die A7, die Euch bis Marseille führt, ist teuer!
An jeder Mautstelle dürft Ihr in die Tasche greifen!
T.I.E.F. in die Tasche greifen.
Vor allem mit einem Wohnwagen.

Aber belohnt werdet Ihr dafür mit einer Autobahn, die über eine Strecke von 800 Kilometer K.E.I.N.E. Baustelle aufweist. 
Na, erkennt Ihr den Unterschied? 
Spätestens bei der Überquerung der deutschen Grenze wißt Ihr, was ich meine, wenn Ihr von einer Baustelle in die Nächste fahrt.





















In Frankreich müsst Ihr weiterhin - für einige vielleicht ebenfalls sehr überraschend?! - bereit sein, frisches, unter Umständen sogar warmes Baguette zu essen.

Und Ihr müsst sehr kalten Rosé mögen.
Das ist bestimmt die größte Strafe?!

Ihr müsst mindestens drei Worte Französisch sprechen oder den Satz beherrschen:

"Pardon, je ne parle pas français!"
In dem Fall solltet Ihr allerdings die Zeichensprache beherrschen, denn es ist noch immer wie vor zwanzig Jahren:
Der noch so nette Franzose weigert sich freundlich aber bestimmt, Englisch zu sprechen! Oder er hat es gar nicht erst gelernt.


Jetzt wollt Ihr wissen, warum ich das trotzdem Kroatien vorgezogen habe?
Ist Lillewind jetzt ein Kamikaze geworden?

Nein!!!!
Mitnichten!

Es ist das Land!
Die Leute! 
La Vie!

Es mag sie geben, aber wir haben keinen einzigen unfreundlichen Franzosen erlebt!
Keinen!
Noch nicht einmal der Tretboot-Verleiher am Strand war im Vergleich zu seinem kroatischen Kollegen die Freundlichkeit und Geduld in Person!

Und mit Familie Lillewind mußte man in diesem Jahr schon etwas Geduld haben.
Da war beispielsweise unsere Essenbestellung im Restaurant, die am Ende fast mit Händen und Füssen aber viel Lachen ausgeführt wurde, aber, man glaubt es nicht: 
Am Ende bekamen wir - fast - das, was wir bestellt hatten.

Lachen! 
Ja, um einmal aus der Gedankenschraube des Alltags herauszukommen, ist Lachen unumgänglich.







Gern dürft Ihr auch einmal über uns lachen, wenn Ihr Euch jetzt folgende Situation vorstellt:
Abend für Abend gingen Herr Lillewind und ich noch mit einem (sehr kalten) Rosé zu einer bestimmten Klippe, die trotz ihrer Weitläufigkeit und der Wahnsinnsaussicht, die man von dort hatte, fast komplett menschenleer war, um dort den Mondaufgang zu beobachten.
Den Sonnenuntergang verpassten wir, ohne Ausnahme, jeden Tag.
(Ebenso übrigens auch den Sonnenaufgang, den ich gern einmal gesehen hätte, und dabei vielleicht sogar Delfine beoabachtet hätte!)

Der Sandstrand nebenan war dagegen auch abends noch weit entfernt von menschenleer.
Wir aber saßen auf "unserem"  Gras überwachsenen Vorsprung fast ausschließlich allein.

Bis auf diesen einen Freitagabend. 
Es war zufällig auch unser letzter Abend, als wir mit unserem Rosé auf unserer Decke saßen, als sich plötzlich um uns herum Menschen und immer mehr Menschen versammelten, die allesamt in westliche Richtung starrten.
Ganze Menschentrauben standen da plötzlich um uns herum.
Fühlt sich komisch an, kann ich Euch berichten.

Zuerst mussten wir verdutzt schmunzeln und schoben diese Menschenansammlung auf das beginnende Wochenende und die freie Zeit, die auch die letzten arbeitenden Franzosen nun am Meer verbrachten.

Einen verwegenen Moment lang dachte ich sogar, dass wir - Herr und Frau Lillewind, die Influenzer - hier den Traumstand, den absoluten Geheimtipp der Côte Bleue entdeckt hatten, der jetzt in Kürze im Michelin stehen würde, und all diese Menschen seien U.N.S. nun dorthin gefolgt.

Und es kamen immer mehr Menschen.
Mit Kameras.....
Alle blickten in den Himmel....

Und plötzlich dämmerte auch uns, die wir die letzten zehn Tage offensichtlich sprichwörtlich "hinter dem Mond" verbracht hatten: Da stimmte etwas nicht mit dem Mond!

Ja, klar! Iphone und Internet seien Dank!

Uns stand in Kürze die totale Mondfinsternis bevor!
Samt Blutmond!

Und Herr und Frau Lillewind sassen ganz ahnungslos und zufällig mit ihrem (sehr kalten) Rosé am besten Aussichtspunkt überhaupt, aber mussten erst einmal googeln, was da am Himmel los war!

Immerhin: Wir hatten herzlich zu lachen!










Einige von Euch hatten ja auf Instagram mitlesen können, dass wir auf der Rückfahrt eine Panne in Luxemburg hatten!
Nach einer dreistündigen Pause in der Nacht, sagte unser Auto am frühen Sonntagmorgen, als wir weiterfahren wollten, keinen Piep mehr. 

Herr Lillewind vermutete wegen des nicht ganz jugendlichen Alters unseres Gefährts das Schlimmste und der zu Hilfe gerufene ADAC wohl auch.
Man schickte uns nämlich nach einer einstündigen Wartezeit - am Sonntagmorgen - keineswegs einen Kfz-Monteur aus Luxemburg, wo wir uns ja befanden, sondern gleich einen ABSCHLEPPWAGEN aus Deutschland.

Das allein ging ja schon gegen Herrn Lillewinds Ego...aber der ABSCHLEPPWAGEN hatte noch nicht einmal ein aufgeladenes Batterieladegerät dabei, sondern schloß irgendetwas "ohne Strom" an unsere Batterie an, das natürlich nichts bewirkte.
 Herrn Lillewind machte das völlig sprachlos.
Und alles war offen.... Es gab keinerlei Diagnose - nur meine, die da sagte: Die Batterie ist leer!

Liebe Leute! An dieser Stelle stellt man sich übrigens u.a. auch die Frage, "Wann ist ein Auto alt? Und muß zum Absatteln? "Schon" mit Vierzehn?"
Herrn Lillewinds wiederholter O-Ton dazu:
"Also bitte! Das ist ein V.O.L.V.O!!!!"
(kommt offensichtlich gleich nach dem lieben Gott!)

Das sah dann auch der ADAC ein und schickte endlich nach einer weiteren Wartezeit von neunzig Minuten den ersehnten Monteur.
Übrigens aus Luxemburg!
Praktisch um die Ecke....!

Aber was für ein Glück! 









Und nun bitte ich Euch um Eure Fantasie, um Euch die ganze Situation vorzustellen!

Stellt Euch vor, wie der Monteur - ein seeeehr südländischer Typ mit seeeehr schwarzen Augen - die Bildfläche betritt!
Das Ganze mit der richtigen Musik hinterlegt!
Passend wäre hier "Rocky" o.ä.  und das Ganze in Slowmotion!
Dann habt ihr so ungefähr das, was ich an diesem Sonntagmorgen in Luxemburg wahrnahm!

Komischerweise beeindruckte Herrn Lillewind das alles im Gegensatz zu Frau Lillewind überhaupt nicht.
Er wußte hinterher auch gar nicht, dass die Augen des gelben Engels schwarz waren. Komisch, oder?! 
Was sein Herz allerdings zum Schmelzen brachte, war der erste Satz, den dieser schwarzäugige gelbe Engel mit dem wunderbaren französischen Akzent sprach:
"Also bitte! Das iiiist ein V.O.L.V.O! Issssst wunderbares Auto! Issssst nischt kaputtzukriegen!!"

Bäääääämmmmmm!
Alter Schwede!

Sprach es, bat Herrn Lillewind, der verzweifelt beschrieb, wie der Abschleppwagenfahrer aus Deutschland schon versucht habe, die Batterie zu überbrücken, diese freizulegen, zwinkerte mir, als Herr Lillewind in den Tiefen seines riesigen Volvo-Motors verschwand, mit seinen schwarzen Augen zu und flüsterte:
"Wenn iiiisch es jetzt probiere, es wiiiiird funktioniiiiieeeren!" (Ich dachte, ich hätte mich verhört und verguckt....!)
Sprach es, schloß das Überbrückungskabel an, startete den Motor, und der gute, alte, zuverlässige Volvo begann zu schnurren, wie ein Kätzchen! (Auch Schweden sind eben nicht immun gegen französischen Akzent und schwarze Augen!)
Ja, ich muss es sagen: ich hätte diesen gelben Engel knutschen können! 
Und Herr Lillewind erst, denn das nächste, was der gelbe Engel nun sagte, war: "Issss klar! Iss ein VOLVO!"

Wie schön, wenn eine unfreiwillige Pause auf der Rückfahrt aus dem Urlaub, die auch ganz anders hätte ausgehen können, so endet, oder?!


Und warum ich das jetzt hier so schreibe?
Weil ich während dessen schon wieder lachen muss. Mehrfach.
Und das tut sooo gut.

Nichts ist besser und wichtiger, als mal kräftig über sich selbst lachen zu können.
Über andere zu lachen, liegt mir dagegen gar nicht.
Gern aber mit den anderen!








Genießt diesen herrlichen Sommer in Deutschland! 
Ist der nicht der Hammer?! 

I'm totally in love 
mit diesem Sommer, und deshalb läuft bei mir gerade dieses Lied in der Dauerschleife und macht noch mehr gute Laune!
Laßt Euch mitnehmen....






Und vergesst nicht, ab und zu über Euch selbst zu grinsen!


Liebste Grüße von 

Eurer Lillewind