Freitag, 3. Oktober 2014

Aus der Sicht des Hundes...

Liebe Leute und Mithunde!
Hah…Frauchen hat vergessen, den Laptop auszuschalten…
Meine Chance!
Ich will Euch jetzt mal etwas erzählen!
Das muss einfach mal gesagt werden…

Aaaalso….ich bin ja hier nur der Hund. Gemeinhin nennt man solche wie mich „Familienhund“.
Ich bin die Sorte Hund, die auf dem Sofa liegt, wenn alle das Haus verlassen haben, um zur Arbeit oder zur Schule zu gehen – aber das wissen die ja nicht – und der das Futter mit besonders guten Inhaltsstoffen direkt in einen schönen Napf gefüllt bekommt, und den man zu Silvester und bei Gewitter nicht allein lässt.
Ich könnte es wahrlich schlechter haben.
Und, Familie?! Was ist das eigentlich? Na, mein Rudel eben! Da gibt es einen Rudelführer, das ist natürlich Frauchen – auch, wenn Herrchen meint, er sei das (wir sagen es ihm aber auch nicht!). Dann kommt Herrchen (bzw. in Herrchens Augen Frauchen) und die anderen Hunde Kinder
– und dann: ICH!
Nicht, dass Ihr meint, mir machte das was aus, als Letztes zu kommen! Ganz im Gegenteil! Lasst doch die anderen Wasser aus dem Keller holen und die Spülmaschine ausräumen.
Und wirklich: Für mich sind hier alle etwas Besonderes!

Man muss sie einfach lieben!

Da kommt zuerst mal Herrchen!
Herrchen liebt es, mit mir stundenlang durch den Wald zu laufen.
Betonung liegt auf Laufen. Ich kann ihm ja nicht sagen, dass meine Mama kein Windhund oder Huskie war, und ich eher der gemütliche Spaziergänger, und so meint er, er tut mir etwas richtig Gutes, wenn wir laufen, laufen, laufen. Naja, ich bin auch kein Spielverderber und laufe mit. Vorher stellt er immer an seinem Iphone etwas ein, woraus man die gelaufenen Kilometer und den Kalorienverbrauch und so etwas ablesen kann.
Wahrscheinlich meint er, ich sei zu dick. Na, mir macht das nichts - Frauchen ist da ja empfindlicher - solange er mich nicht auf Diät setzt. Dann werde ich stinkig.
Und dann wirft er Stöckchen in den Wald. Ich hole sie ihm dann auch wieder. Ihr müsstet sehen, wie er sich freut, dass ich ihm die verlorenen Sachen wiederbringe! Da kann ich dann gar nicht anders und tu es einfach. Ich möchte Herrchen doch auch mal eine Freude machen. Selbst aus Teichen und Seen und der Nordsee hole ich ihm alles wieder.
Für Herrchen tu ich alles – auch wenn ich nicht verstehe, warum er immer alles wegwerfen muss. Aber, wie gesagt, ich bin hier nur der Hund.
Dann ist da Frauchen.
Frauchen ist der Chef der Küche und für sie würde ich mit meinem Schwanz rosa Herzchen in die Luft malen. Oooohhhja…da habe ich echt Achtung! Und mit dem Küchenchef soll man es sich nie verscherzen. Ausserdem gibt sie mir zweimal am Tag mein Futter. Aber leider immer – immer – einfach immer – zu wenig.
Meine Güte, wenn ich sehe, dass Frauchen ja auch für das Füttern der Kinder zuständig ist, kann ich nur inständig hoffen, dass die nicht auch so einen Hunger leiden wie ich! Die Armen! Aber ich kann ihnen von meinen kargen Rationen ja nun wirklich nichts mehr abgeben!
Aber sonst ist sie schon in Ordnung. Wir machen schöne Spaziergänge. Alles schön in Ruhe!
Dann sind da die Jungs!
Ach, ich liebe sie! Für die tue ich alles! Mein Herz geht auf, wenn ich mittags das Gartentörchen höre und weiß, dass sie aus der Schule zurück sind. Dann hat mein Leben endlich wieder einen richtig tollen Sinn.
Wenn da nur nicht die doofe Schule wäre.
Die raubt uns so viel schöne Lebenszeit! Sagen die Jungs auch immer. Sonst würden die Jungs sicher den ganzen Nachmittag mit mir draussen herumtollen.
Wir drei lieben das nämlich sehr.
Hin und wieder beißen wir vor Übermut auch schon einmal einen Fussball kaputt. Hinterher behaupten immer alle, das sei ich gewesen, aber für meine Jungs nehme ich die Schuld gern auf mich.
Jetzt sagt doch mal! Muss man sie nicht alle lieben???
Da muss ein Familienhund doch immer gute Laune haben, oder?! Was gibt es schon Schlimmes auf der Welt, die doch ohnehin am Gartentörchen aufhört, dass meine Familie und ich das Leben nicht in vollen Zügen genießen müssten?
Und ich sage Euch! Niemand – absolut niemand – freut sich so sehr und wackelt so sehr mit dem Schwanz, dass man vor Freude fast umfällt, wie meine Leute, wenn ich nach Hause komme!
(Oder war das umgekehrt?)
Hugs and Kisses vom
Familienhund

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