Ich habe ja das grosse Glück, mit meiner Familie an einer
Talsperre zu wohnen, die nicht nur schön anzusehen und im Sommer ein
riesengrossen Naturschwimmbad ist, sondern auch ansonsten für alle möglichen
Arten von Wassersport genutzt wird.
Vorwiegend natürlich zum Segeln.
Nun ist es ja beim Segeln
leider wie bei allen anderen Sportarten auch so, dass die Eltern es gern sehen,
wenn die Kinder da in ihre Fusstapfen treten. Aber, wie bei viel zu vielen
anderen Dingen auch, sehen es manche Eltern dabei auch gern, wenn ihre Kinder nicht
einfach nur in ihre Fusstapfen treten, sondern sie überholen und das erreichen,
was sie selbst nie erreicht oder versucht haben!
Wir kennen wahrscheinlich alle die Bilder der wütenden Väter am Rande des
Fussballplatzes, die Ihre Kinder beschimpfen, weil sie doch "wohlwollend" ihre
Karriere zum Profi-Fussballer fördern wollen. Auch schon gesehen und
gehört auf dem Tennisplatz im Schwimmbad, ect.
Und leider gibt es das nicht nur beim Fussball, Tennis,
ect., sondern auch bei dem Sport, der so wunderbar der Entspannung und Ruhe
verbunden mit sportlicher Begeisterung dienen kann: dem Segeln.
Zu oft sah ich noch vor ein paar Jahren mitten auf dem See eine kleine Opti-Nussschale mit einem kleinen Jungen oder
Mädchen – ganz allein, denn mehr Platz ist in den kleinen Einmannseglern ja gar
nicht - der oder die weinend versuchte, wieder auf Kurs zu kommen, während man am weit entfernten Ufer den Papa (oder auch
schon mal eine Mama) wutschnaubend sehr (wenig) hilfreiche Kommentare brüllen
hörte.
Ich habe mir einmal geschworen, dass es meinen Kindern so nie ergehen wird, aber zurück zum Wasser….
Ich habe mir einmal geschworen, dass es meinen Kindern so nie ergehen wird, aber zurück zum Wasser….
Heute hat sich da zum Glück - so wie ich es erfahre - einiges in der
Haltung der Eltern zum Sport ihrer Sprösslinge geändert, aber trotzdem
können sich im November seit nunmehr 25 Jahren alle Jungs und Mädchen, die die Saison über
von ihren Eltern zum Segeln, zu Regatten, zum Kämpfen und Gewinnen geschickt
wurden, sehr freuen.
Da müssen nämlich hier auf dem See einmal die Papas ran.
Da müssen nämlich hier auf dem See einmal die Papas ran.
Und nicht in ihren bequemen dicken Dampfern mit ihren tollen
Winschen, Spinakern, Blistern, Focks, Rutschern und Kühlboxen, sondern in den
kleinen Optis ihrer Kinder.
Ohne Gnade, auch, wenn der Papa seine 1,90m nur quer über das ganze Schiff legen kann!
Ohne Gnade, auch, wenn der Papa seine 1,90m nur quer über das ganze Schiff legen kann!
Natürlich machen die sich das inzwischen auch sehr nett,
aber zunächst einmal müssen sie den Kindern zeigen, dass sie es genauso gut
können wie die Kinder.
Dazu dürfen sie sich die kleinen Optis Ihrer Kinder
ausleihen und müssen bei jedem Wetter raus auf das Wasser.
Und dann merkt so
manch einer plötzlich, dass das gar nicht so einfach ist.
Ganz schön viele liegen mindestens einmal zwischendurch im Wasser, das um diese Zeit auch nicht mehr mit südlichen Temperaturen glänzt.
Die DLRG ist noch viel enger am Regattageschehen als sonst, denn manch einen müssen sie hier retten!
Ganz schön viele liegen mindestens einmal zwischendurch im Wasser, das um diese Zeit auch nicht mehr mit südlichen Temperaturen glänzt.
Die DLRG ist noch viel enger am Regattageschehen als sonst, denn manch einen müssen sie hier retten!
Und übrigens: Denk Dir nichts beim Namen der Regatta:
Eisbeutelregatta!
Und das Ganze nicht nur an einem Tag, sondern gleich an Zweien. Und ganz allein. In der kleinen Nussschale.
Mitten auf dem See. Und bestimmt nicht entspannt, denn der Papa ist nun definitiv zu gross, um bequem in der kleinen Nussschale zu sitzen. Der muss schon quer rein.
Und das wird zudem auch noch einsam…und nass….und kalt….
Mitten auf dem See. Und bestimmt nicht entspannt, denn der Papa ist nun definitiv zu gross, um bequem in der kleinen Nussschale zu sitzen. Der muss schon quer rein.
Und das wird zudem auch noch einsam…und nass….und kalt….
Wie gesagt, die heutigen Papas sind zum größten Teil
ausgenommen, aber im Laufe der letzten 25 Jahre gab es sicher manch einen, der während dieser zwei Tage Muße genug hatte, noch einmal über
die steile sportliche Karriere seines Filius nachzudenken... (man bekommt
eben immer, was man verdient, oder?!)
Also nehmen wir es sportlich.
Mit liebsten Grüßen
Eure Iris
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