Ich kann es einfach nicht mehr mit ansehen…
Frauchen kommt hier ja gar nicht hinterher.
Sie hat gerade viel bei der Arbeit zu tun, aber dazu will sie Euch ja nichts erzählen.
Ich weiß auch nur, dass sie etwas mit Licht
macht.
Das weiß ich sogar ganz genau!
Ist doch ganz klar, denn immer, wenn
Frauchen nach Hause kommt, geht für mich die Sonne auf, das wisst Ihr doch!
Jedenfalls übernehme ich jetzt hier einfach
einmal Frauchens Job! Morgens schmiere ich den Kindern die Brote, lege ihnen Anziehsachen raus, mache mit ihnen Hausaufgaben und spiele mit ihnen, und...ja...o.k....
Aber den Blog, den schreibe ich jetzt!
Bestimmt, wird sie das toll finden..
Und was würde Frauchen denn jetzt wohl an meiner Stelle
schreiben? Also, das ist doch wohl klar!
Willkommen, lieber März!
Auch ich, der Familienhund, freue mich sehr,
dass Du endlich da bist. Endlich werden die Tage wieder länger, und meine
Abendrunde fällt wieder großzügiger aus, als noch vor ein paar Tagen.
Ich höre die Vögelchen zwitschern und freue
mich schon jetzt darauf, sie bald wieder aufscheuchen zu können, wenn sie in meinem
Garten herumlungern.
Aber am meisten freue ich mich, dass jetzt bald
die Terrassentür wieder häufiger aufstehen wird, damit ich diese freche
Nachbarskatze endlich wieder verscheuchen kann, die momentan mit wiegendem Popo
vor dem Fenster hin- und her spaziert und mir die Zunge herausstreckt, weil sie
genau weiß, dass ich hinter der Scheibe fast verrückt werde und nicht nach
draußen darf.
Der werde ich es in den nächsten Tagen erst
einmal zeigen.
Außerdem kann ich Euch genau sagen, worauf
Frauchen sich im März freut.
Sie hat wieder ein paar ganz tolle
Blumensträuße im Wohnzimmer stehen. Ich stehe ja nicht so sehr auf so etwas,
aber ich weiß, dass Frauchen immer ganz viel Freude daran hat. Sie wird ganz
viele neue Photos machen und Euch zeigen. Paßt auf!
Außerdem weiß ich vom letzten Jahr, dass Frauchen
in diesem Monat Geburtstag hat. Bestimmt gibt es da etwas zu feiern, und sie
wird Euch davon erzählen.
Ein paar Ausflüge stehen hier auch auf dem
Programm. Das habe ich mitbekommen, und auch, dass ich da nicht mit darf. Natürlich bin
ich traurig darüber, aber ich werde es alles hier im Blog nachlesen.
Ich will ansonsten auch gar nicht mehr meckern,
das ist schon alles gut so.
Wisst Ihr warum? Weil ich meine Lieben hier bei
mir habe und mir keine Sorgen um sie oder um mein Zuhause oder um mein
tägliches Futter machen muss.
Seit ein paar Tagen lesen wir nämlich abends ein neues
Buch. Das handelt von einem Hund, der seine Kinder genauso liebte wie ich, aber
der seine ganze Familie im Krieg bei einem Bombenangriff verlor und seitdem
voller Sehnsucht und traurig durch die Lande streift und seine Familie sucht.
Dabei widerfahren ihm so viele schlimme Dinge, von denen der Hunger anscheinend
noch das kleinste Übel ist, dass ich immer ein wenig weinen muss.
Und da schäme ich mich fast, denn habe ich nicht tatsächlich einmal gedacht,
alles was wichtig sei, sei ein randvoller Napf voll Futter? Was habe ich
Sofatiger mir bloß gedacht?
Aber davon wird Frauchen Euch ganz bestimmt im
März noch mehr erzählen.
Aber es ist ja auch allseits bekannt, dass wir
Hunde ein kurzes Gedächtnis haben. Und wir haben den Menschen ja einiges
voraus, wenn es darum geht, schlimme Dinge zu vergessen und dafür ein
besonderes Augenmerk auf die Schönen zu haben.
Ich lebe jedenfalls weiter nach der Devise:
Willst Du es schön haben, mußt Du es Dir schön machen!
Also, packt auch Ihr es an!
Hugs and Kisses
vom Familienhund
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