Freitag, 27. März 2015

Der Absturz des Germanwings-Fluges 4U 9525

Was zunächst nur irgendeine Nummer auf einer Anzeigetafel war, steht jetzt für ein schreckliches Unglück.


Der Absturz des Germanwings
Airbus A320 über Südfrankreich, bei dem 150 Menschen ihr Leben verloren. 

Besonders dramatisch, weil sich eine Schulklasse im Flugzeug befand und nun angenommen wird, dass das ganze Unglück einem Suizidversuch des Copiloten geschuldet ist.

Wie kann man bloß mit diesen Nachrichten umgehen?

Worte gibt es dafür nicht, das ist einfach klar.

Und ich bin in Gedanken in den letzten zwei Tagen vielleicht besonders viel bei den Angehörigen, weil ich selbst Kinder in dem Alter der Schüler, die an Bord waren, habe.
Dann kommt plötzlich etwas Furchtbares so nah, was sonst in unserer Vorstellung doch immer nur andere betrifft.

Und es macht einem eines bewußt: Das Leben ist endlich, und kann unter Umständen auch schreckliche Dinge für uns bereit halten, hinter denen man bei aller Grübelei keine Sinnhaftigkeit erkennen kann.

Es muss furchtbar sein, was in den letzten Minuten vor dem Aufprall in der Maschine geschehen ist. Haben die Passagiere überhaupt mitbekommen, was vorn im und vorm Cockpit vor sich ging? Der Sinkflug allein wird furchtbare Angst ausgelöst haben.

Aber dennoch… laßt uns nicht den Glauben an das Gute verlieren.

Gerade, wenn man von diesen traurigen Dingen erfährt, müssen wir uns bewußt machen, dass wir weiterleben dürfen, dass unsere Familien gesund sind, und dass wir von Liebe umgeben sind.

Ich möchte jetzt noch bewußter in diesem Moment leben und meinen Mitmenschen mit Freundlichkeit und Liebe begegnen, und all die kleinen Dinge, die ich sonst vielleicht so hoch aufhänge, ignorieren, und den Blick auf das Wichtigste im Leben haben: die Liebe!

Mit tiefstem Mitgefühl denke ich an die Familien der verunglückten Menschen.
An all die Mütter, Väter, Töchter, Söhne, Brüder, Schwestern, die jetzt damit leben müssen, dass ein wichtiger Mensch nicht mehr da ist – und das viel zu früh. Und ohne Grund.

Und ich weiß, dass viele jetzt Rachegefühle und Hass hegen, aber ich denke auch voll Mitgefühl an die Familie des Copiloten.
Zum einen wird man vielleicht nie 100% wissen, was im Cockpit passiert ist. Ist es wirklich so gewesen, wie die Staatsanwälte, Versicherungen und die Medien jetzt festgestellt haben oder vermuten? Natürlich kann man mit keinem Wort – wirklich gar keinem – etwas entschuldigen, aber wenn es wirklich  Suizid war, denkt bitte auch daran, daß die wenigsten Menschen, die Selbstmord begehen, diesen rational planen können. Das Ganze ist ein Widersinn. Und mit welcher Schuld muss die Familie des Copiloten nun leben…?!

Mein Mitgefühl und meine Bewunderung gilt auch allen, die an der Unglücksstelle vor Ort sind, und dieses Grauen sehen müssen. Aber auch für die Bewohner, des kleinen Dorfes Seyne-les-Alpes, das am nächsten an der Unglücksstelle liegt, und nicht nur Rettungshilfe geleistet hat, sondern vor allem nun mit ganzer Kraft versucht, den angereisten Angehörigen Trost zu spenden.

Leider ist es manchmal wahr:
Das Leben kann ein mieser Verräter sein!

Aber wißt Ihr, was das Gegenmittel ist?
Ihr wißt es: Eure Liebe! Und Euer Mitgefühl!

Und, wer weiß, wie wichtig die Liebe ist, und wer weiß, dass jeder unser Mitgefühl verdient hat, dem wird das nun hoffentlich helfen, mit diesen schrecklichen Nachrichten aus Süd-Frankreich, richtig umzugehen.



Zum Gedenken an die Opfer von Flug 4U 9525.

Eure Lillewind






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