Donnerstag, 19. März 2015

Ein Blick in Familie Lillewinds Bücherregal – Teil II





Wie versprochen, zeige ich Euch nun endlich die nächsten Bücher aus unserem Bücherregal, die wir einfach liebend gern gelesen haben.

Auch diese sind von uns erprobt, und Ihr solltet Sie selbst lesen, vorlesen oder Euren Kindern zum Lesen geben. Ich kann sie Euch nach Rücksprache mit den anderen Familienmitgliedern von Herzen empfehlen.




"So riecht Glück“ von David Cirici

(für 9-11 Jahre)
haben wir gerade erst zu Ende gelesen, und ich muss gestehen, dass wir noch immer so bewegt sind, dass wir immer wieder etwas daraus zitieren und überdenken.
Das Buch ist gefühlsmäßig wirklich der Hammer, zwischendurch auch wirklich harter Tobak, weil es extrem realistisch und dennoch unheimlich gefühlvoll geschrieben ist, und wem Empathie fernliegt – was in der Regel ja sowieso nicht die Kinder sind – der weiß danach, was es ist.
Die Hauptperson des Buches ist der Hund „Locke“, der auch gleichzeitig der Erzähler ist, und während eines Bombenangriffs aus dem Haus der Familie in Panik flieht.
Danach ist für ihn nichts mehr wie vorher. Als er endlich zum Haus zurückfindet, liegt dieses in Schutt und Asche, und von seiner Familie – die ihm wichtigsten Personen sind die beiden Kinder, Mirek und Janika – gibt es keine Spur mehr.
Plötzlich muss er allein klar kommen, findet in der Kriegsnot natürlich kaum etwas zu fressen, zergeht fast vor Sehnsucht nach seinen Kindern, und schließt sich schließlich einer Gruppe räudiger Hunde an, die nachts in einem ausrangierten Güterwaggon schlafen.
Dort leben sie von Futterresten aus verschiedenen Gelegenheiten, werden angeschossen, gehen in eine Falle und sollen im Zirkus kämpfen und werden schließlich an Soldaten verkauft, und sollen als Wachhunde im Konzentrationslager anschlagen, sobald sich Gefangene dem Zaun nähern.
Schließlich gelingt dennoch ein paar Gefangenen die Flucht, und die Hunde fliehen mit ihnen. Allein, weil sich in fast jeder der beschriebenen Situationen die Zahl der Hunde verringert, macht das Buch zwischendurch sehr traurig.
Dennoch hat es ein so schönes Ende, denn dem Hund gelingt es wider allen Erwartungen, seine Kinder wiederzufinden und sogar die voneinander getrennten Geschwister, die nichts mehr voneinander wissen, wieder zusammenzubringen, und glücklich weiterzuleben.
Wie gesagt: sehr ergreifend, aber unbedingt empfehlenswert.
Es schreibt so gefühlvoll aus der Sicht des Hundes, handelt von Krieg und Not und ganz großem Mut und Treue und macht immer wieder deutlich, dass es weitergeht, so schlimm es auch scheint, und dass vielleicht sogar alles wieder gut wird.
Für uns, mit unserem Familienhund, hat das Buch natürlich noch eine ganz andere Wertstellung, aber ich kann ganz bestimmt dar
über sagen:
Mein Tipp des Tages!



Ebenfalls eine wunderschöne Geschichte von Freundschaft und Vertrauen ist
„Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika“ von Oliver Scherz
(6 – 8 Jahre)






Spätabends klopft während eines schlimmen Sturms ein Elefant an das Zimmerfenster von Joscha und Marie, die allein im Haus sind. Er sei aus dem Zirkus ausgebrochen und nun auf der Reise zu seinen Verwandten nach Afrika.

Nach kurzer Zeit schon findet Joscha heraus, dass der Elefant gar nicht weiß, wo Afrika liegt, greift beherzt den Globus, Äpfel und Kekse, und beide besteigen im Schlafanzug den Elefanten, um sich mit ihm auf eine abenteuerliche Reise zu machen.

Während dieser Reise erzählt der Elefant namens Abuu ihnen viele spannende und wissenswerte Dinge, die über die Jahre von seiner Familie weitergegeben wurden, und die ihm seine Mutter erzählt hatte.

Weiter überqueren sie die Alpen, durchqueren die Wüste und bauen ein Floß, um über das Meer zu segeln. Dabei geraten sie in Seenot und der Elefant scheint umzukommen. Die Kinder, die ihn lieb und als Freund gewonnen haben, sind sehr traurig. Aber zum Glück geht am Ende natürlich doch alles gut aus…. Oder alles nur geträumt?

Ein sooo schönes Buch. Nicht zuletzt, weil wir, Familie Lillewind, Elefanten so sehr lieben, und die Geschichte nur wieder unterstreicht, was für liebe, starke, freundliche und schlaue Tiere diese sind.





Besonders, wenn eines Eurer Kinder Latein lernt, kann ich Euch das Buch
„Gaius, der Lausbub aus dem alten Rom“ 

von Henry Winterfeld
(10 - 12 Jahre)

einfach nur ans Herz legen, aber auch für alle anderen ist es eine unterhaltsame Art, etwas über das Leben im alten Rom zu erfahren.
Ich selbst habe es gelesen, als ich zur Schule ging, und es steht noch aus der Zeit in unserem Bücherregal.
Indem es aus dem Leben des 12-jährigen Gaius, dem Sohn einer wohlhabenden römischen Familie in der Antike berichtet, der natürlich jede Menge Streiche erlebt und sich auch richtig ernsthaft in Gefahr bringt, vermittelt es dem Leser ein echtes Bild vom Leben im alten Rom.

Dem jungen Leser wird schnell klar werden, daß die lateinische Sprache heute zwar tot ist, das Leben im alten Rom jedoch einmal ebenso lebendig, lustig, anstrengend, aufregend und gefährlich und war, wie unser eigenes heute.








Und noch eines habe ich - fast würde ich sagen, das Beste kommt zum Schluß... aber ich kann mich wirklich nicht entscheiden: 

„Die Legenden der Blauen Meere“
von Geoff Rodkey
Band 1: Dreckswetter und Morgenröte
(12-16 Jahre)
Eine echte Abenteuergeschichte, die nicht nur schaurig und spannend und zwischendurch wenig zimperlich aber auch echt komisch ist. 
Es geht um den zwölfjährigen Egbert, seine fiesen und ungebildeten Geschwister Venus und Adonis, mit denen er auf einer Stinkfruchtplantage aufwächst, und für die eine Ballonfahrt nicht folgenlos bleibt, viel Marmeladenkuchen, eine Gouverneurstochter, Egberts erste große Liebe, einen Schiffsjungen, den Schatz des Hutmatozal und den schrecklichsten Piraten, der je auf den Blauen Meeren gesegelt ist.
368 Seiten fesselnder Lesestoff - das verspreche ich Euch. 

Wir freuen uns, dass es bereits einen zweiten Teil gibt:
"Die Faust des Ka".
Hach...ist das schön... dass es die Bücher gibt, oder?!



Ehrlich…!
Kennt Ihr dieses Gefühl, wenn ein Buch ausgelesen ist?
Es ist immer ein wenig traurig, wenn man es weglegen muss, oder?! Als wenn man sich von einem guten und inzwischen vertrauten Bekannten trennt. Gerade hat man sich aneinander gewöhnt und es sich zusammen Abend für Abend gemütlich gemacht, da ist es auch schon aus.

Aber schon liegen die nächsten Bücher in unserem Regal.

Wir freuen uns darauf und werden Euch natürlich wieder auf dem Laufenden halten, denn Ihr wißt:

Ich stelle Euch hier nur vor, was wir selbst erprobt und für gut befunden haben.

Liebste Grüße 
von Lexi Lesewurm
alias Lillewind



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