Sonntag, 26. Februar 2017

Strickliesel, Meditation und mehr....






Puuh...knapp vor dem Sommer habe ich sie noch fertig bekommen!
Meine Pudelmütze!







Ich möchte sie Euch kurz zeigen, weil ich zum einen meine Lieben damit schon so schön zum Lachen gebracht habe, und Ihr auch gern über den dicken Bommel auf meinem Kopf schmunzeln dürft, der mich gefühlt noch dreissig Zentimeter größer macht  - womit wir übrigens wieder beim Thema "Nehmt Euch selbst und das Leben nicht zu ernst!" wären - aber vorallem solltet Ihr wissen, wie entspannend Stricken sein kann.








Gerade an den letzten langen Winterabenden war es für mich eine willkommene Alternative dazu, erschöpft mit den Jungs viel zu früh ins Bett zu gehen (ach, was sage ich....nur mit Piet, denn das Pubertier hält sich schon lange nicht mehr an elterlich auferlegte Schlafenszeiten und hat diesbezüglich Energie für uns alle mit), oder wie ein angeschossenes Reh in den Fernseher zu starren ohne zu verstehen.

Da ist es eine gute Alternative, diese dicken Nadeln klappern zu lassen.
Und dick sind sie - Nadelstärke 15!!!
Da sieht man sofort etwas und schlägt einige Fliegen mit einer Klappe.

Zum einen schafft man etwas, und Ihr wißt ja, etwas wachsen zu sehen, das man selbst verantwortet, tut einfach der Seele gut,  und während des Strickens macht sich in mir immer eine fast meditative Ruhe breit.
Ich entspanne mich dabei total - und am Ende habe ich sogar noch eine neue warme Mütze!

Und diese hier bekommt jeder hin!
Wirklich!
Ein Knäuel Wolle und ein Abend!






Und ich kann sie gerade richtig gut gebrauchen, denn während es hier in den letzten Tagen zwar schon richtig frühlingshaft ist und ich das sehr geniesse, fahren Piet und ich noch ein paar Tage weg.
Ein richtiger kleine Mama-Sohn-Urlaub - ich freue mich schon so sehr!

Und dort kann ich die Mütze bestimmt noch tragen!
Aber davon schreibe ich Euch auf jeden Fall in ein paar Tagen noch mehr!


Ach, und man wird doch nie zu alt, oder?!
Auch ich nicht für eine Bonbon-pinkfarbene Mütze, oder?!




Liebste Grüße von 
Eurer Lillewind





Wolle und Nadeln: We are Knitters







Mittwoch, 22. Februar 2017

Gemüsewürze ohne Kopfschmerzen









Heute habe ich wieder einen gesunden Tipp aus meiner Küche für Euch!



In unserer wöchentlichen Gemüsekiste findet sich ausschließlich regionales Gemüse, d.h. zur Zeit ab und an Feldsalat und auch Portulak, den ich sehr liebe, aber überwiegend Wurzelgemüse und Kohl.
Das heißt: immer Möhren aber derzeit auch sehr oft Zwiebeln, Lauch, Petersilienwurzel, Sellerie, ect.

Sehr oft habe ich daraus in der letzten Zeit wärmende Suppen gekocht, aber zum einen kennen auch die irgendwann am Familientisch ihre Grenzen, vor allem aber wollen sie gewürzt sein.

Gut gewürzt!

GESUND gewürzt!

Bei uns gibt es weder Maggi, noch Fertigsuppen oder konventionelle Fertigbrühen.
Das ist alles sehr praktisch – und ich brauche es im Alltag ja nun einmal praktisch – aber leider auch sehr tödlich, muss ich einfach einmal so deutlich sagen.

Ausser in guten Bioläden ist es nämlich relativ schwer, Brühe ohne diverse ungesunde Inhaltsstoffe - vor allem aber ohne den Inhaltsstoff Glutamat - zu finden.

Angesichts der Tatsache, dass dieser Zusatzstoff - allgemein besser bekannt als "Geschmacksverstärker" - unserer Gesundheit nichts Gutes tut, ausser, dass er der Salzreduzierung in Speisen dienen kann, aber ansonsten in höchstem Maße schadet, sollte das eigentlich einfacher sein.

Dem Glutamat, dem wir in sehr vielen Speisen, vor allem aber in Chips, Fertigsuppen, Brühwürfeln und in Asia-Restaurants (die sind dafür leider sehr bekannt - manches andere Restaurant oder Großküche macht es aber keinesfalls besser)  begegnen, wird nachgesagt, dass es u.a. bei Säuglingen zu Hirnschädigungen führt (weshalb es übrigens in den USA und den meisten europäischen Ländern - auch Deutschland - wenigstens in der Babynahrung verboten ist!), Migräne ect. begünstigt - und auch das unkontrollierte und schnelle Verzehren grösserer Portionen als normal, und damit die Fettleibigkeit, fördert.


Wir kennen es doch alle...: Fängt man einmal mit den Chipsen an..., oder?!

Und so ein Zeug holen wir uns in die Küche?
Kochen mit besten Zutaten und Bio-Gemüse und dann das?

Dennoch, ... ohne Gemüsebrühe geht in meiner Küche nichts.

Ich würze damit fast alles, was ich koche, und das Würze braucht.
Von der Bolognese-Sosse bis zur Kartoffelsuppe.

Die Grundwürze kommt bei mir allerdings fast immer aus Gemüsebrühe oder Gemüsewürze.

Aber: GESUNDER 
Gemüsebrühe oder Gemüsewürze.
Denn ich habe eine gute Alternative zum glutamathaltigen Zeugs in Würfeln.

Glaubt mir , Ihr Lieben, gesunde G
emüsebrühe oder -würze ist so schnell selbst zu machen.
Schneller als Ihr zum Supermarkt und zurück braucht. Versprochen!

Und, wenn auch Ihr gerade überwiegend Wurzelgemüse in Euren Gemüsekisten habt, dann bietet sich das förmlich an.



Und so geht es:







Gemüsewürze


Was Ihr braucht:
überwiegend Wurzelgemüse nach Wahl, z.B.

Porree
Sellerie (der darf bei mir auf keinen Fall fehlen)
Zwiebeln
Möhren
Tomaten
Petersilienwurzel
und
gutes Salz

Alles zu genau gleichen Teilen.
Ich nahm jeweils 200 gr.

Das Ganze kommt alles zusammen in Eure Küchenmaschine und wird so lange püriert, bis das Gemüse nur noch aus kleinen Stückchen besteht.
Wer es noch feiner mag, und keine Gemüsestückchen im Essen haben möchte, kann das Gemüse auch bis zur Paste zerkleinern.

Dann solltet Ihr aber noch etwas Öl zugeben, damit das Ganze cremig wird.




Ein Esslöffel der Würze entspricht ca. einem halben Brühwürfel, und die Würze hält sich, in ein sauberes Glas gefüllt, im Kühlschrank monatelang, wenn immer etwas Flüssigkeit - die sich von selbst durch das Salz bildet - darüber stehen bleibt.
Das enthaltene Salz konserviert das Ganze.


Sagt mal, mögt Ihr diese Art von Rezepten?

Dann dürft Ihr Euch auf den April freuen, denn da wird mein erstes gemeinsames Projekt mit der lieben Bea vom
Blog "Meine Schreibbar"
in die Läden kommen.

Ich würde Euch am liebsten schon viel mehr verraten, aber dann haut mir Bea wieder auf die Finger. Nur so viel: Ihr dürft gespannt sein!

Und bis dahin: Viel Spaß beim Gemüsehäckseln!


Liebste Grüße
Eure Lillewind




Montag, 13. Februar 2017

Mütter und Töchter - Eine Liebe fürs Leben







Man hat keine wichtigere
Verbündete auf dieser Welt 
als seine Mutter.

Unbekannt





Bitte lies den folgenden Text nur, wenn Du u.U. bereit bist, ein paar Tränen zu vergiessen...

Und vergiss nicht, dass Tränen zum Leben dazu gehören.
Und Empathie.
Umso schneller geht die Sonne irgendwann wieder auf - und wir lachen wieder gemeinsam.











Vor Kurzem fand ich in der Buchhandlung dieses schöne Büchlein von Antje Southern.
Es sprang mich förmlich an, schien in diesem Moment wie für mich gemacht.
Nicht nur die Aufmachung in (ja, genau!) Rosa, auch der Titel, und was der Inhalt versprach.

Es passte so gut zu meinen Gedanken der letzten Tage und Wochen.

Ich selbst habe zwei wunderbare Söhne, und werde deshalb niemals nachempfinden können, was es bedeutet, die Mutter einer Tochter zu sein.

Aber ich weiß sehr genau, was es bedeutet, die Tochter einer Mutter zu sein.

Wer eine Mutter hat, kann sich glücklich schätzen.
Um es kurz zu sagen: Ich weiß nicht, was man falsch machen könnte, und ob es überhaupt geht, aber ansonsten wird Deine Mama mit ziemlicher Sicherheit IMMER Deine engste Verbündete sein. 

Meine Mama war da Zeit meines Lebens der Klassiker. 
Sie wäre für mich und meinen Bruder durchs Feuer gegangen.

Vor kurzem noch habe ich folgende Definition für "Mutter" gelesen:

Mut|ter (Substantiv; feminin): 
Eine Mutter ist eine Person, die, wenn es nur vier Stücke Kuchen für fünf Personen gibt, sofort behauptet, Kuchen noch nie gemocht zu haben.

Besser kann ich meine Mama nicht beschreiben. 

Bewunderte ich einen neuen Ring an ihr, zog sie ihn sich innerhalb kürzester Zeit vom Finger und schenkte ihn mir.
Brauchte ich später einen Babysitter für die Jungs, war sie IMMER da, und später erfuhr ich dann, dass sie ein Abendessen mit ihren Freundinnen dafür abgesagt hatte.
Ich glaube, einer der meist gehörten Sätze meiner Mama war: "Wenn ich mal im Lotto gewinne, werde es alles Euch schenken!" Und wahrscheinlich hätte sie das auch getan.

Das Wichtigste, was wir alle unseren Kindern auf Ihrem Lebensweg mitgeben können, ist, geliebt und anerkannt zu werden. Uns Müttern ist das normalerweise einfach mit in die Wiege gelegt.

Als Tochter weiß ich, dass eine Mama ein Vorbild ist.
Während ich meinen Papa liebte, und meine Mama damit zur Weißglut trieb, sein "wunderschönes" Aussehen und andere Qualitäten, die wahrscheinlich nur Sechsjährige erkennen können, zu loben und zu preisen,  und völlig frei meine Absicht kundtat, ihn später zu heiraten, ...war meine Mama zudem auch noch mein Vorbild.
Stundenlang kramte ich in ihrem Schmuck und ihren alten Photoalben herum, probierte ihre Kleider an - und wollte einfach einmal werden wie sie.

Nicht zuletzt besagt ein japanisches Sprichwort:
Sieh Dir die Mutter an - dann begreifst Du die Tochter.

Natürlich kam ein paar Jahre später eine ganz andere Zeit, und ich hätte mich selbst in der Pubertät nicht als Tochter haben wollen, aber niemand hielt mir in dieser Zeit die Stange wie meine Mama. Noch heute frage ich mich, ob ich selbst wirklich bei meinen Jung einmal alles werde verzeihen können, was meine Mama einfach überhörte, vergass und verzieh. 

Natürlich wissen wir alle, dass eine enge Mutter-Tochter-Beziehung nicht heißt, dass sie ebenso unproblematisch ist.
Da gibt es natürlich ebenso die Fehlbarkeit auf beiden Seiten. 

Auch meine Mama und ich hatten es zeitweise sogar alles andere als einfach miteinander, aber heute weiß ich, dass auch das zum Leben dazu gehört. Bei allen Müttern und Töchtern.
Zum Sich-Lösen und Stark-Werden.

Vermutlich würden die meisten von uns ansonsten noch heute an Mamas Rockzipfel hängen, und niemals ein eigenes Leben gründen können.

Dennoch bleibt eine Mama ihr ganzes Leben lang der sichere Hafen für ihre Kinder.

Ich glaube fest, dass sie mich als Kind für die hässlichsten Bilder, die ich gemalt hätte, vor aller Welt gelobt hätte.
Schulnoten waren ihr nie so wichtig wie meinem Papa.
Und oft kehrte sie, wenn doch einmal eine Klassenarbeit schief gelaufen war, die Scherben, die mein Papa angerichtet hatte, wieder auf.

Sowieso: Die Sache mit dem Stolz!
Meine Mama war immer so stolz, dass es mir schon fast peinlich war. Und sie war lauthals stolz und erzählte dann auch Gott und der Welt von den Glanzleistungen ihrer Kinder.

Niemand prägt Dich wie eine Mama.
So, wie ich in den letzten Jahren immer wieder feststellen muss, wie ähnlich Söhne ihren Vätern irgendwann allein schon äusserlich werden, so prägt diesbezüglich die Mutter uns Töchter sehr.

Meine Mama gehört nun fast 47 Jahre lang zu meinem Leben dazu.
Sie war immer da! 
Und für mich da!

Als ich Kinder bekam, war das, als ob sie selbst sie noch einmal bekam, und liebte meine Jungs sofort unsagbar fest.
Sie krabbelte mit ihnen lachend auf der Erde herum, während ich erschöpft auf dem Sofa lag und nicht glauben konnte, dass ich jemals eine solche Energie haben würde.
(Das glaube ich übrigens noch heute nicht!)

Ich glaube fest daran, dass ich nie wieder irgendwo diese bedingungslose Liebe finden werde. 
Und das macht unsere Mütter so wichtig für uns.
Und deshalb ist es umso schmerzhafter, wenn wir sie verlieren. Auch, wenn wir schon fast fünfzig Jahre alt sind.

Da entsteht eine Lücke in unserem Leben, mit der wir weiter leben können. Das ist keine Frage. Sie ist nicht lebensbedrohlich, weil unsere Eltern uns auf das Leben vorbereitet haben, und irgendwann ihre Aufgabe, die sie mit uns übernommen haben, erfüllt haben.

Aber da bleibt diese Lücke in unserem Herzen.
Und die kann niemals wieder jemand schließen.
Und das haben die Mamas dieser Welt auch so verdient.

Wer Glück im Leben hat, hat um sich herum einen lieben Partner, eigene Kinder oder liebe Freunde - am besten alles zusammen.
Und ich habe dieses Glück, aber niemals kann irgendetwas eine Mama ersetzen.

Plötzlich fällt mir auf, dass ich auch meinen besten Freundinnen nicht unbedingt ALLES, erzählen möchte.
All diese Kleinigkeiten.... Wie stolz ich auf irgendwelche Kleinigkeiten bei meinen Kindern bin. Nicht, weil sie das nicht hören wollten oder verstehen würden,  aber das sind diese kleinen Dinge, die nur die eigene Mama genauso wichtig nehmen würde, wie ich.

Weil sie dieses große Herz hat, dass auch die Kinder ihrer Kinder miteinschließt, und das dieses bedingungslose Miteinander-Freuen möglich macht.
Und Männer haben manchmal einfach eine andere Sicht auf die Dinge. Sagen wir einmal - pragmatischer. Und das muss auch so sein und ist gut so.

Wer mich kennt oder hier öfter mitliest, weiß, warum mir gerade momentan diese Gedanken kommen.
Und warum ich gerade jetzt so viel von meiner Mama spreche, wo ich doch - zum Glück - auch noch einen lieben Papa habe. Aber meine Mama werde ich nicht mehr sehr lange haben...

Aber dennoch ist gerade diese Zeit für mich sehr wertvoll, denn so nehme ich Abschied.

Und allen, die wie ich, selbst Mütter sind, möchte ich mit diesem Text Mut machen, wenn gerade einmal etwas nicht so toll läuft - und das tut es einfach manchmal, egal, was Euch die anderen erzählen! 
Was zählt, ist die Basis! Die Liebe!

Und wie Ihr seht - Lillewind ist das beste Beispiel - irgendwann werdet Ihr die Liebe zurückbekommen, die Ihr Euren Kindern jetzt schenkt!!
Und Ihr Papas auch!

Liebste Grüße
Eure Lillewind




Du lernst nie aus - schon gar nicht mit Kindern




Before you were conceived, I wanted you.
Before you were born, I loved you.
Before you were an hour, I would die for you.
This is the miracle of love.


Maureen Hawkins








Am letzten Wochenende fuhren meine Männer in einen kurzen Skiurlaub..

Ein kurzer Vater-Söhne- oder vielleicht sogar schon Männerurlaub.
Eine kurze Zeit auch für mich, um meine Gedanken zu sortieren, denn das machte mich tatsächlich sehr nachdenklich....

Ich habe Euch, glaube ich, schon einmal geschrieben, dass ich, als ich mit unserem ersten Sohn schwanger wurde, - laut Medizin - nicht mehr die Jüngste war.

Ich war gerade 30 geworden, und d
a ist Frau medizinisch und ovarientechnisch gesehen schon auf dem absteigenden Ast.

Ich dagegen fand, dass das das FÜR MICH perfekte Alter war.


In der Zeit davor hatte ich einfach noch zu viel zu lernen und zu viel zu tun.

Ich musste Sprachen und andere wichtige Dinge lernen, fremde Länder bereisen und kennenlernen, (verstandesmässig) reif werden, den richtigen Beruf und die richtige Berufung und vor allem erst einmal den richtigen Mann für mich und den richtigen Vater für meine Kinder finden.


Das dauert eben seine Zeit, oder?!

Nichtsdestotrotz war ich dann zu dem Zeitpunkt, als unser Sohn das Licht der Welt erblickte, der Meinung, ich sei gut ausgebildet.

Ich hatte das Abitur, diverse Ausbildungsnachweise, konnte Sprachen, Drei-Satz- und Zinsrechnung, aus einem Stück Stoff ein Kleid nähen, ich konnte Auto fahren und hatte einen Segelschein.
Ich kannte den Unterschied zwischen Lambrusco und Bordeaux, und Lasagne war meine Spezialität.

Auch auf die Zeit mit dem Baby war ich natürlich gut vorbereitet und hatte sämtliche Ratgeber und Bücher, die mir in die Hände fielen, studiert.

Ich hatte einen Geburtsvorbereitungskurs besucht und die Telefonnummer meiner Hebamme, die ich zu jeder Tages-und Nachtzeit anrufen durfte, in der Tasche.

Und dennoch...
Es hatte mir niemand erzählt, dass man, wenn man Kinder bekommt, niemals aufhört, zu lernen.

Nachdem ich lernte, was Babys erster
 Brei beinhalten durfte, lernte ich, dass auch Babys erster Zahl schon geputzt werden wollte und wie das perfekte Fussbett eines Kinderschuhs aussieht.

Ich lernte, dass Zucker im Essen nicht immer Zucker heißt, sondern auch Saccharose, Fruktose, Lactose oder Dextrose, und dass keine dieser Bezeichnungen den Fruchtzwerg gesund macht, und was es dazu noch mit dem Gluten auf sich hat.

Aber ich lernte die ehrlichste Liebe der Welt kennen.
Die meines Kindes.

Ich lernte, mich in Geduld zu üben, als mein Sohn anfing, selbst essen zu wollen, sich die Schuhe selbst zubinden wollte, und später die Hausaufgaben ewig nicht fertig wurden.

Ich lernte, Geduld zu üben bei Elternabenden in der Schule.
Ich lernte, mich zu ducken, wenn die Ämter unter den Eltern der Klasse gewählt wurden, und ich lernte, mit den Eltern von Klassenkameraden und mit Lehrern meines Sohnes freundlichen Umgang zu pflegen, obwohl ich diese ohne meinen Sohn nie hätte kennenlernen wollen.

Als ich wieder anfing, zu arbeiten, lernte ich, mich bis ins Kleinste zu organisieren.

Ich lernte, welches die bruchsicherste und dichteste Trinkflasche für das Schulgetränk war, und ich lernte, dass Milch die Säuglingsnahrung der Kälber und nicht das Getränk für meinen Sohn war.

Ich stellte fest, wie glücklich es macht, wenn ein Kind sagt, dass seine Mama die Königin ist.


Ich lernte, dass Spinat nicht das eisenreichste Gemüse ist.

Ich lernte, dass die Pubertät schon mit zehn beginnen kann und NICHT mit Vierzehn zu Ende ist.

Ich lernte aus meinen Fehlern und lernte, dass mich das nicht vor neuen Fehlern schützt.

Irgendwann lernte ich Latein-Vokabeln. Wieder - nach 25 Jahren. Ich lernte wieder den Satz des Pythagoras, und dass eine coole Mama nichts zur Bushaltestelle bringt.

Und als ich dachte, jetzt wisse ich bald alles, da meinte das Schicksal, jetzt sei ich reif für das Abitur, und es folgte eine Lektion auf die andere.
Schlag auf Schlag.
Diese Zeit, nennt man die Pubertät.

Und in ihr lerne ich, dass ich lehren muss, und dass ich loslassen muss.
Und, dass ich vertrauen muss, und, dass wir alles richtig gemacht haben.


Denn schon längst lernte ich die eine Liebe kennen, die noch weit über die Liebe zwischen Mann und Frau hinausgeht.
Ich lernte das grenzenlose Verzeihen-Können, und ich lernte den Stolz kennen, den nur Mütter für Ihre Kinder empfinden können. 


Und, wenn ich hier nur von meinem erstgeborenen Sohn spreche, dann nur, weil man beim ersten Kind nur anfängt zu lernen.

Beim zweiten Kind denkt man vielleicht, man sei jetzt geübt und habe alles gelernt, aber glaubt mir, das zweite Kind ist nicht mit dem ersten zu vergleichen.

Hüte Dich davor, das zu denken - denn mit dem zweiten Kind fängst Du wahrscheinlich wieder von vorn an, zu lernen.
Und so geht das Lernen weiter.

Nur eines mußt Du nie mehr lernen, weil es Dir IMMER, Dein ganzes Leben lang bleiben wird:

Die Mutterliebe!

Aber bitte, vergiss nicht, dass das ein grenzenloses Glück ist, denn wer nicht mehr lernt, steht schließlich still!





Liebste Grüße

Eure Lillewind





Samstag, 11. Februar 2017

Fernfreundschaft - Freundschaft kennt keine Entfernung



In life we never lose friends,
we only learn who the
true ones are!








Den Begriff „Fernbeziehung“ kennt vermutlich jeder,
aber weißt Du, dass es auch „Fernfreundschaften“ gibt?

Freundschaften, die auch über weite Entfernungen aufrecht erhalten werden können.


Freundschaft heißt nämlich tatsächlich nicht nur,
dass man sich jede Woche sehen kann und täglich miteinander in Kontakt steht.



So etwas ist natürlich etwas Wunderschönes:
Freundinnen, die Dir auch räumlich so nahe sind, dass Du schnell anrufen oder vorbeigehen kannst, wenn Du ein Gespräch, Spaß oder einen Rat brauchst oder geben kannst, oder wenn Du Dich mit der Freundin spontan auf ein Gläschen Lillet in Deinem Garten triffst.

Das braucht jeder!
Auf jeden Fall!

Aber manchmal bringen es die Lebensumstände eben mit sich, dass gerade diese Freundin, mit der Du alles geteilt hast, - Deine Wochenenden, Deine Klamotten, Deine ersten Beziehungsdramen - eben einen anderen Lebensweg einschlägt, als Du Dir selbst für Dich zurecht gelegt hast.

Und dazu gehört vielleicht auch ein Ortswechsel.
Vielleicht sogar ein Umzug in ein anderes Land.

Dann bleibt sie doch Deine Freundin und Ihr tut beide alles dafür, Eure Freundschaft zu pflegen.
Denn gut, ein bisschen Pflege muss tatsächlich sein – aber Du wirst garantiert belohnt.

Im Laufe meiner „Erwachsenen-Jahre“ habe ich allerdings sehr oft feststellen müssen, dass nicht jeder das so sieht, und dass mit der räumlichen Trennung für viele Menschen über kurz oder lang eine Freundschaft zu Ende geht.

Meist schwört man sich zwar noch, dass genau das nicht passieren wird, dass man sich – egal wie – jedes halbes Jahr besuchen und dauernd telefonieren und schreiben wird.
Und dann ist es wie mit allem, das man sich
ganz übereifrig verspricht…
Die Anrufe werden seltener, und die Besuche
lassen sich nicht einrichten.

Irgendwann vergisst man den ersten Geburtstagsgruss, dann fällt einem das auf, man hat ein schlechtes Gewissen, und denkt sich täglich:  „Morgen…! Morgen rufe ich an und entschuldige mich…!“

Und DAS ist dann auch schon der Anfang vom Ende oder vielleicht sogar schon das Ende selbst.

Manche Menschen sind aber auch der Ansicht, dass eine Freundschaft auf große Entfernungen gar nicht möglich ist, und sagen das im schon im Vorfeld ganz ehrlich, und beenden damit eine Freundschaft direkt.

Ich, die Lillewind, sehe das allerdings ganz anders:
Fernfreundschaften gehen sehr wohl!

Und sind vielleicht die u.U. die Intensivsten, die es gibt.

Aber das funktioniert tatsächlich nicht einfach so.
Man muss tatsächlich etwas dafür tun und Regeln einhalten, wie für jede andere Beziehung eben auch.

Es gibt nämlich ein paar Spielregeln, und wenn man die befolgt, wird man vielleicht mit einer der tiefgehendsten und intensivsten Freundschaften belohnt.

Und mit der Erkenntnis, dass es möglich ist, sich ganz nah zu sein, auch, wenn tausende von Kilometern zwischen einem liegen.
Und mit der Erkenntnis, dass man in den seltenen und dadurch noch kostbareren Zeiten, an denen man sich in Fleisch und Blut trifft, trotzdem das Gefühl haben kann, da sei überhaupt keine Entfernung zwischen einem gewesen, und man wisse genauso viel von dieser Freundin wie von der Freundin, die im gleichen Ort wohnt.

Ich habe eine solche Freundin!

Und wir pflegen unsere Freundschaft nun schon seit über sechszehn Jahren über eine Entfernung von 2.451,59 km.

Es kam damals nicht überraschend, aber es war
dennoch ein Schlag für mich, als meine Freundin Anja vor
sechszehn Jahren beschloss, nach Marbella auszuwandern.

Besonders hart, denn es war immer klar,
dass vorerst keine Rückkehr geplant war.

Und natürlich schwört man sich dann,
alles ginge weiter wie vorher, man besuche sich
und sehe sich.
Dann zwar weniger oft, dafür aber intensiver.
Man telefoniere wöchentlich – und hat im tiefsten Herzen doch seine Zweifel, ob das wirklich klappt.

Aber es klappt!
Wenn beide daran arbeiten!

Und besagte Spielregeln einhalten.

Punkt 1 - weil soooo wichtig, ist wohl folgender:
Übe keinen Druck aus und mache keine Vorwürfe

Sobald Du anfängst, aufzurechnen, wie oft Ihr telefoniert oder schreibt oder Euch besucht, und wer es zuletzt getan hat oder „dran“ ist, kannst Du die Freundschaft beenden.

Ein Gespräch mit Vorwürfen zu beginnen – und mögen sie noch so unterschwellig sein – ist ohnehin fast immer ein Todesurteil (nicht nur bei Fernfreundschaften).

Dadurch wird es gestelzt und gehemmt.

Und seien wir ehrlich:
Niemand möchte sich rechtfertigen müssen.

Wenn Du im Herzen weißt, dass der
oder die andere an Dich denkt, muss das manchmal einfach reichen.

Dann könnt Ihr jedes Gespräch und jedes Treffen für die wirklich wichtigen Themen, die Euch betreffen, nutzen, statt erst zu klären, warum Nachbars Katze gerade den Hund der Nachbarin der Nachbarin dazu gebracht hat, Deine Telefonleitung durchzubeissen…

Erzwinge auch keine Besuche oder Gespräche, denn wir alle wissen, dass wir im Alltag viele Dinge haben, die unsere Aufmerksamkeit erfordern.

Und wir wissen auch, dass wir es täglich
– gerade, wenn wir man Kinder haben -
mit tausend unerwarteten Dingen zu tun haben, und Flexibilität das Unwort Deines Lebens ist.

Wie kann dann eine Deiner besten Freundinnen darauf bestehen, dass ein Besuch möglich gemacht werden MUSS?!

Manchmal geht es einfach nicht.
Und, wenn es nur das Gefühl – ohne sinnvolle Erklärung – ist, dass es einfach gerade nicht gut klappt, dann mußt gerade Du als gute Freundin das verstehen,
ohne es in Frage zu stellen oder gar
Vorwürfe zu machen.

Eine Fernfreundschaft verträgt keine Vorwürfe!

Nichts Ungeklärtes, das womöglich über Wochen zwischen Euch stehen wird und Euch entfremdet!



Punkt 2:
Telefoniert oder skyped lieber seltener aber dafür länger.

Anja und ich machen manchmal tatsächlich per Whatsapp
einen Termin zum Telefonieren aus.

Das hört sich vielleicht befremdlich an, aber die Gespräche sind uns so wertvoll – und beide bringen wir ihnen eine solche Wertschätzung entgegen – dass wir uns die Zeit nehmen wollen, dem anderen zuzuhören, bis er alles gesagt hat, ohne, dass wir von Kindern, die ein Eis haben wollen, oder Ehemännern, die hungrig von der Arbeit kommen, oder sonstigem Zeitdruck gestört werden wollen.

Das ist dann manchmal nur ein paar Mal im Jahr,
aber dafür umso länger und intensiver.



Punkt 3:
Schreib ruhig hin und wieder  einen ganz simplen Einzeiler per Whatsapp oder schick einen Handy-Schnappschuss.

Ruf Deiner Freundin ruhig kurz in Erinnerung, dass da viele Kilometer weit weg jemand ist, der an sie denkt und dem sie wichtig ist.

Wenn Du selbst ab und zu solche Nachrichten bekommst, wirst Du wissen, wie bereichernd sie sein können.

Natürlich nicht im Stundentakt! 

… und sei Dir eines sicher!
Wenn Dir jemand von Herzen wichtig ist,
hast Du solche Eingebungen immer im richtigen Moment, und Deine Nachrichten kommen immer im richtigen Moment an.

Wie Du selbst sie übrigens auch immer dann bekommen wirst, wenn Du sie nötig haben wirst.



Punkt 4:
Investiere die Zeit und das Geld und setze Dich ab und zu in den Flieger oder das Auto, um Deine Freundin zu treffen.

Denn, machen wir uns nichts vor:
Trotz all dieser wunderbaren Möglichkeiten, die uns Internet und Technik heute bieten, lassen sich unsere Augen, unsere Ohren und unser Herz nicht dauerhaft hinhalten.
Ab und zu muss man einfach vor Ort sein.
Sich mal wieder richtig drücken und stundenlang nicht nur in ein Gerät sprechen, sondern die Freundin direkt bequatschen und sehen können.

Anja und ich haben es in den letzten Jahren – bis auf eine Ausnahme – geschafft, uns mindestens einmal im Jahr zu sehen. Und das ist gut so.

Und so soll es bleiben, denn eines wird Dir über Vierzig auch klar:
Wie wichtig Deine Freundinnen sind.

Da musst Du nicht jedes Jahr zwei Neue dazu finden.
Völliger Quatsch!
Aber die, die Du hast, die willst Du auch nicht mehr abgeben.

Mit denen willst Du richtig alt werden und später mal sagen können: “Still as cool as fuck!“ , weil Du nämlich dann die bist, die weiß, wie cool Ihr Euch schon früher gefühlt habt!

Also, egal wie weit weg, arbeite an Deinen Freundschaften! Sie sind es wert!

Liebste Grüße von
Eurer Lillewind



P.S. Das Photo oben ist über zwanzig Jahre alt....






Dienstag, 7. Februar 2017

Omas Hustensaft









Ihr Lieben

Gerade schreibe ich Euch zwischendurch auch immer einmal einfach auf, was der Alltag bei uns so hergibt.

Und gerade sind um uns herum nur schniefende Menschen. 
Um Euch sicher auch?!
Da bleibt es nicht aus, das auch uns die Erkältungsviren lahm legen.

Die Jungs liegen derzeit krank auf dem Sofa und gehen nicht zur Schule, und Piet hat, was ich von meinen Jungs gar nicht kenne, einen richtig fiesen Husten.

Ich bin absolut kein Freund dieser chemischen Hustensaft-Keulen und versuchte es deshalb bei Piet – wie fast immer, wenn jemand bei uns krank ist – erst einmal mit einem alternativen Mittelchen.

Ich erinnerte mich daran, dass die Zwiebel ein echtes Allheilmittel ist.
Bei Ohrenschmerzen steht sie ganz vorne an - aber auch bei Husten.
Und da fand ich dieses uralte Hustensaft-Rezept und habe es ausprobiert und für spitzenmässig befunden.

Und das ist der Grund, weshalb ich es hier natürlich auch für Euch aufschreibe!

Glaubt nicht, dass er schwer herzustellen ist oder dekadente und schwer zu findende Inhaltsstoffe beinhaltet – und trotzdem:
Er hat Piet, der wirklich den ganzen Tag schlimm vor sich hinhustete, was nicht nur seinen Hals, sondern auch meine Ohren und Nerven nicht schonte, eine richtig entspannte Nacht verschafft.

Und Ihr wisst ja:
Schlaf ist die beste Medizin!

Ausserdem bin ich mir sogar sicher, dass ein Großteil meiner geschätzten Leser die Zutaten für den Saft bereits im Haus hat – und ratzfatz habt Ihr einen wirkungsvollen Hustensaft ohne Chemie. 






Zwiebel-Thymian-Hustensaft


Alles, was Ihr braucht:

1            Zwiebel
100 g    Honig
200 ml Wasser
1      EL Thymian (getrocknet)
1      EL Salbei       (getrocknet – geht aber auch ohne)

Und alles, was Ihr tun müsst:

Ihr schneidet die Zwiebel in kleine Würfel und gebt sie zusammen mit allen anderen Zutaten in einen kleinen Topf.
Dann lasst Ihr alles zusammen ca. 15 Minuten bei kleiner Flamme köcheln.

(Bitte nicht aufkochen lassen, denn das mag der Honig nicht.)

Danach seiht Ihr den Saft in eine Glasflasche ab, lasst ihn abkühlen und gebt oder nehmt davon drei Mal am Tag einen Esslöffel.

Ich habe ihn bei Bedarf auch öfter gegeben.




Was Ihr im Gegensatz zu mir  aber unbedingt tun solltet:

Spült die Glasflasche heiß aus, bevor Ihr den abgeseihten Hustensaft einfüllt, und haltet ihn dann nicht zum schnelleren Abkühlen unter kaltes Wasser. 

Eigentlich lernt man ja schon in der Grundschule, dass Glas bei starken Temperaturunterschieden platzt - aber da war ich wohl krank.

Ich habe den Saft jedenfalls gleich zweimal gekocht!
Nun gut...








Wahrscheinlich fragt Ihr Euch ja auch, wieso der Saft überhaupt so wirkungsvoll sein soll?

Vorallem aus einem Grund:
Zwiebel und Honig sind jeder für sich Wunderwaffen. Zusammen sind sie aber ein echtes medizinisches Dream-Team.

Zunächst zieht der Honig nämlich den Saft aus der Zwiebel, und dann nimmt er ihn in sich auf.
Ausserdem haben sowohl die Zwiebel als auch der Honig sehr stark entzündungshemmende Eigenschaften.
Das liegt u.a. am hohen Schwefelgehalt der Zwiebel, der übrigens auch die Augen beim Schneiden tränen läßt.


So, Ihr Lieben.
Am besten bleibt Ihr mir natürlich gleich gesund!
Das wünsche ich Euch!


Liebste Grüße
Eure Lillewind