Freitag, 27. Januar 2017

Wenn das Leben Dir Zitronen gibt...





..frag nach Salz und Tequila







Nicht, dass Ihr mich falsch versteht:

Ich bin keineswegs der Meinung, dass Alkohol Probleme löst. Naja, ein paar Cocktails mit den liebsten Freundinnen vielleicht schon – aber ansonsten: ganz und gar nicht!

Der Satz mit den Zitronen und dem Tequila drückt allerdings so wunderbar aus, was der Leitsatz aller Lillewind-Leser sein sollte: Mach das Beste daraus!











Wir können manchmal das Schicksal nicht ändern – und auch oft nicht verstehen – aber wir können verhindern, dass es uns auf der Nase herumtanzt und uns das Leben versaut.


Wir können nach manchem Schicksalsschlag tagelang in einem tiefen Loch aus Trauer und Selbstmitleid verharren, was wirklich auch einmal o.k. ist -so ungefähr für eine Stunde - aber dann kommen wir wieder heraus und stellen uns gegen den Wind.
Auch, wenn uns die Augen tränen...

„Wie kommt die Lillewind denn jetzt auf so etwas?“, fragt Ihr Euch?
Die will doch immer so positiv denken und nie etwas Belastendes erzählen!?
Das will ich – und das werde ich auch nicht!

Aber Ihr erinnert Euch, dass ich auch authentisch sein möchte.

Und weil ich das bin, muss ich Euch auch erzählen, dass ich in den letzten Tagen manchmal sehr traurig war.
Und es sicher auch noch oft sein werde.

Denn, wenn Familienmitglieder - erst recht, wenn es die eigene Mama ist - ernsthaft krank werden, dann spielt es keine Rolle, dass man Lillewind ist und erwachsen und schon weit über Vierzig, denn das ist schrecklich.

Manche von Euch kennen die Situation vielleicht, andere werden sie früher oder später kennenlernen müssen, denn das ist schlicht und einfach das Leben.
Und da ist es auch einmal erlaubt, traurig zu sein.

Aber, was ich mir verbiete, ist, traurig zu bleiben.


Schließlich bin ich Lillewind, und ich habe das Glück, eine liebe Familie zu haben, und unseren Herrn Lillewind, der im richtigen Moment handfest anpackt, und liebe Freundinnen, die genug Tassen im Geschirrschrank haben, dass man ruhig mal eine mit Tränen füllen darf, und Freundinnen, die immer wieder betonen, 24/7 da zu sein, und dann Cocktails mit einem trinken, und ganz viele liebe Menschen, die über das richtige Quentchen Empathie verfügen.
Nicht zu viel und nicht zu wenig!

Das alles ist ein großes Glück, und ich wünsche Euch allen all das, denn es hilft, dass man nur immer für ein Stündchen in seinem Loch aus Traurigkeit versinkt – und dann wieder herauskrabbelt!


Aber auch, wenn der Januar für mich offensichtlich nicht schön begonnen hat, gibt es doch so viele Schönes um uns herum!











Schaut nur, was dieses Wetter mit uns macht!

Diese wunderbare klirrendkalte Winterluft der letzten Tage mit traumhaft schönen roten Abendhimmeln.

Der Schnee, dem meine Jungs auch hier im Sauerland mindestens zehn schöne Ski- und unzählige Schlittentage zu verdanken haben, und ich zahlreiche Schneespaziergänge mit dem geliebten Familienhund.

Eine Wohltat für Auge und Seele.

Und, apropos...Familienhund!








Glaubt mir, ein Hund ist der Seelentröster schlechthin. Manche Leute behaupten ja, der liebe Gott habe die Hunde nur aus einem Grund erschaffen: Seine Menschen zu lieben!

So ein Familienhund ist ein echter Kofi Annan, Stan Laurel, Personal Trainer, Seelentröster und herzchenpupsender, vor Liebe platzender Sofatiger. Alles in einem!

Ich glaube tatsächlich, dass ich in diesem Monat am häufigsten über den Familienhund habe lachen müssen.

Wie verwirrt er im Schnee ist, und wie er sich daran erfreut! 

Darin herumtollt und versucht, Schneeflocken zu fangen – wem dabei das Herz nicht aufgeht, dem kann auch keine Lillewind mehr helfen.

Stellt Euch vor:
Einmal hat der Familienhund einen ganz hart gefrorenen grossen Schneeball zwei Strassen weit im Maul mitgeschleppt und ihn immer wieder liebevoll abgelegt, um ihn abzuschlecken, nur, um seinen Schatz dann bei uns im Garten im Schnee zu vergraben.
Ich muss schon sagen!
Ein ausgezeichnetes Versteck! Findet ihr nicht?

Ich habe fast Tränen gelacht.

Sehr gelacht habe ich übrigens auch an einem Abend mit meinen Freundinnen bei Pina Bauschs „Viktor“ in Wuppertal.
Ein bisschen Kultur kann es ja im Winter sein, dachten wir uns, aber wahrscheinlich haben wir den Inhalt nicht verstanden, denn eine Dame vor uns drehte sich immer ganz pikiert um, wenn wieder eine von uns einen Lachkrampf bekam.
Also, so viel zu Landei und Kultur.

Und dann habe ich ja auch noch Euch!

Ich denke gerade an meine liebe Freundin Bea von https://www.meine-schreibbar.de, die schon immer sagte, wie gut und heilsam es ist, etwas aufzuschreiben.
Es hilft wirklich - denn es ist einmal heraus aus Euch und auf dem Papier - und da kann es bleiben. Probiert es einmal...

Man darf sich übrigens auch einmal selbst eine Freude machen!
Ich habe mir erst heute wieder einen Blumenstrauss in Rosa gegönnt. Heilsam für Augen und Seele.

Und gerade jetzt muss ich schon wieder schmunzeln, denn während ich meinen Text noch einmal überfliege, erinnere ich mich an etwas:
Vor vielen Jahren nervte der Bruder einer Freundin uns ständig mit Positiv-Gerede. Kennt Ihr so etwas?
Alles war toll!
Er kam aus dem Urlaub im Regen, aber der war klasse!
Er hatte das Auto kaputt gefahren, aber das war gut so, denn unter der Beule sah man endlich den Kratzer im Lack nicht mehr!
Er bekam im Restaurant Fisch statt des bestellten Steaks und fand das super, weil er nun endlich einmal diese Sorte Fisch probierte, die er nie bestellt hätte. 
Ständig war bei ihm alles "so toll" und "so klasse"!
Bis meine Freundin irgendwann einmal völlig genervt ausrief: "Mann, der redet noch Sch.. zu Gold!"

Komisch, dass ich jetzt daran denken muss....

Aber warum nicht?!
Vielleicht klappt es ja! Nur nicht verzagen!


Liebste Grüße von

Eurer Lillewind









Freitag, 13. Januar 2017

Pizzabrötchen







Ihr Lieben
Heute habe ich Euch noch schnell - wie versprochen - das Rezept für meine leckeren, kleinen Brötchen, die es kürzlich erst zur gepimpten Kartoffelsuppe  gab,  aufgeschrieben.


Bei uns gibt es sie in tausend verschiedenen Varianten.
Manchmal klein - als Pizzabrötchen - zum Frühstück die größere Variante, manchmal mit weniger Salz und auch gern einmal bestreut mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen oder anderen Kernen.

Das Rezept ist total vielseitig zu verwenden.

Alles, was Ihr braucht:
Dinkelmehl (Ihr wißt, bei mir gibt es seit längerem schon kein anderes Mehl mehr), Hefe, Salz und Wasser

Und zwar in folgenden Mengen:
500 g          Dinkelmehl 630
1/2 Würfel Hefe
1-2 TL         Salz
340 ml        Wasser


Und so geht es:
Die Thermomix-Besitzer unter uns haben es wieder einmal ganz besonders einfach.

Ihr werft nämlich einfach alles in den Mixi und knetet es fünf Minuten lang mit der Knetstufe.
Dann laßt Ihr den Teig ca. eine Stunde direkt im Mixtopf gären.
Ich habe ihn auch schon über Nacht im Kühlschrank stehen lassen, oder, wenn es nicht passte keine volle Stunde.
Auch, wenn es mal länger als eine Stunde war, hat es geklappt. 
Danach knetet Ihr ihn nochmals eine Minute lang.
Und fertig.

Diejenigen, die den Wunderkessel nicht benutzen, nehmen vom Wasser zunächst ca. 100 ml ab, erwärmen es in einem Topf und lösen die Hefe darin auf. 
Dann laßt Ihr es ca. 15 Minuten ruhen.
In der Zwischenzeit gebt Ihr das Mehl mit dem Salz in eine Schüssel und gebt bei Zeiten die aufgelöste Hefe zu, die Ihr mit dem Teig verknetet. 
Dann das restliche lauwarme Wasser zugegen und kneten, kneten, kneten.
Wenn Ihr einen homogenen Teig - der allerdings klebrig bleibt (tut mir leid) - habt, laßt Ihr das Ganze für eine Stunde ruhen, bis sich der Teig deutlich vergrößert hat.
Dann noch einmal kneten - und dann seid Ihr wieder auf dem gleichen Stand wie die Thermomixis, 

Dann können nämlich alle den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen, etwas Mehl auf einen Teller geben und darauf den Hefeteig geben.
 - weil der Teil eher flüssig als formbar ist - mit zwei Löffeln kleine Kugeln abstechen.

Das halte ich wirklich ganz locker - keine Frage der Schönheit.
Ich steche wirklich kleine Teilhäufchen ab, die ich auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech häufe und mit den beiden Löffeln noch locker etwas zur Kugel drehe.

Bei mir ergibt der Teig ca. 15 kleine Pizzabrötchen.
Oder 8 - 10 Sonntagsbrötchen. Je nachdem wie groß Ihr sie mögt.

Die so geformten Brötchen kommen dann für ca. 20 Minuten in den Backofen.

Wenn sie anfangen, braun zu werden (nach ca. 15 Minuten), bepinsele ich sie noch einmal kräftig mit Wasser und schiebe sie dann noch einmal die letzten fünf Minuten in den Ofen.

Tja, wirklich total simpel - besonders, wenn Ihr eine Küchenmaschine habt - und soooo lecker.











Es gibt sie wirklich zu fast allem, was ein Brötchen als Beilage gebrauchen kann. Zu Salat, Suppe oder einfach mit einem Dipp zum Glas Wein.

Oder - eben größer - zum Frühstück!
Dann setze ich den Teig an, bevor, Herr Lillewind mit dem Familienhund in den Wald geht, und, wenn er wieder kommt, gibt es Frühstück.

Der Teig paßt sich Familie Lillewind perfekt an, Ihr merkt es schon, oder?!

Und ich denke, dass sie auch aus healthy-Food-Sicht vertretbar sind.
Schliesslich enthalten sie wirklich nur ehrliche Zutaten -  keinerlei Enzyme, Konservierungsstoffe, und all das Zeug, das im industriell hergestellten Brötchen ist.
Und eben Dinkelmehl!

Also, ran an die Buletten Brötchen.

(Ist jetzt irgendwie auch wieder nicht kurz geworden, der Post, was?! Ich kann's will es einfach nicht! )



Liebste Grüße 

Eure Lillewind



Butterdöschen: Räder

Donnerstag, 12. Januar 2017

Winter-Hausmannskost - veggie und gepimpt!









Suppen gehen im Winter ja irgendwie immer, oder?!

In unserer Familie lieben sie alle - und ich liebe sie natürlich umso mehr deshalb, weil man gleich eine doppelte Portion kochen kann, die dann auch
für den nächsten Tag noch reicht.
Der Klassiker für uns berufstätige Mütter. 


Am Wochenende haben meine Männer täglich den Schnee, den uns Frau Holle geschickt hatte, genutzt und sind zum Skifahren gefahren.
Meine Geschichte zum Skifahren kennt Ihr ja....seuffzzz... 
Leider, leider habe ich es auch in diesem Jahr wieder nicht berücksichtigt, dass um diese Zeit der Winter und damit möglicherweise die Skisaison beginnen könnte,  und habe mich - wieder einmal - nicht um meine Ausrüstung gekümmert. 
Wie schade!
So haben sie mich leider wieder zu Hause gelassen.
Sehr, sehr schade...ich hatte somit nämlich leider wieder einen ganzen Sonntagvormittag zu meiner freien Verfügung und mußte mich ganz allein beschäftigen.
Sehr, sehr traurig war ich, wie Ihr Euch vorstellen könnt.

Aber schon schweife ich ab, denn eigentlich wollte ich Euch nur schnell ein ganz einfaches Rezept aus der Hausmannskost aufschreiben, dass es bei uns sehr, sehr häufig gibt, weil nämlich alle die Kartoffelsuppe mögen, die ich dann in meiner "freien" Zeit, während die Männer die Hänge heruntergewedelt sind, gekocht habe.
Sie ist super sättigend, relativ schnell gemacht, gesund und kann prima für zwei Tage gekocht werden.
Perfekt, wenn ich ein paar Stunden zuhause bin und nebenbei andere Dinge erledige.
Da ich das mit dem Skifahren hatte kommen sehen, hatte ich als gute Hausfrau und Mutter auch schon Bockwürstchen gekauft, die ich immer gern als Einlage in die Suppe schneide.
Nur hatten diese inzwischen Beine bekommen. 
Habt Ihr eigentlich auch hin- und wieder diese Art von Mäusen im Kühlschrank?
Vorzugsweise männlich und um die sechszehn Jahre alt...?!
Auf der Suche durch unseren Vorratschrank fand ich also zwar keine Bockwürtstchen, aber stattdessen kleine Sonnenanbeterchen. (Ja, die heißen wirklich so!)
Kennt Ihr die?
Diese kleinen, mit Meersalz verfeinerten und getrockneten Tomaten?
Ich habe sie jetzt immer im Schrank.
Sie sind köstlich und kommen bei mir immer in den Nudelsalat und andere Pastagerichte.
In der Kartoffelsuppe hatte ich sie bislang noch nicht, aber ich fand das - nun vegetarische - Süppchen so lecker, dass ich es Euch schnell photographiert habe und hier nun das Rezept aufschreibe.

Hier geht es also zu der bei den Lillewinds meistgekochten Suppe:


Kartoffelsuppe
(Hausmannskost gepimpt und veggi)


Ihr braucht:

1,5  kg    Kartoffeln

1    EL    Olivenöl
1,5  ltr.  Wasser
ca. 1/4    Sellerie, mittelgross
2    EL    Gemüsebrühpulver
2          Wacholderbeeren
2          Lorbeerblätter
80   gr.   getrocknete Tomaten
           (mit Meersalz);"Sonnenanbeterchen"
2    TL    Salz
           Pfeffer


Zunächst schält Ihr die Kartoffeln und schneidet sie in Würfel - bei mir sind die nicht ganz so klein!
Ebenso den Sellerie.

Den würfel ich allerdings tatsächlich etwas kleiner.

Auch die Zwiebel wird geschält und fein gewürfelt und dann in der Pfanne das Olivenöl erhitzt.
Darin dünste ich die Zwiebeln an, bis sie glasig werden und gebe dann die Kartoffeln zu.


Die brate ich regelrecht kurz an, bis sich schon leichter Bratkartoffelduft in der Küche ausbreitet.


Dann lösche ich das Ganze mit dem Wasser ab und gebe alle weiteren Zutaten - bis auf die getrockneten Tomaten - zu.

Und damit ist schon fast alles getan, und Ihr könnt Euch anderen Aufgaben widmen, bis Ihr ca. dreißig Minuten später ein feines Süppchen auf dem Tisch stehen habt.

Nachdem die Suppe einmal zum Kochen gebracht wurde, muss sie nun nämlich nur noch vor sich hinköcheln, bis die Kartoffeln weich sind, und die Suppe sämig wird.


Bleibt nach ca. 10 Minuten Kochzeit nur noch eines zu tun: 
Die getrockneten Tomaten zugegeben und mitkochen lassen.

Am Ende nur noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.





Dazu gibt es bei uns kleine, selbstgebackene Pizzabrötchen mit gesalzener Butter.

Das Rezept dafür schreibe ich Euch in einem separaten Post auf, sonst wird dieser hier schon wieder zu lang, aber Ihr sollt es auf jeden Fall bekommen, denn bei uns gibt es sie fast zu allem, wozu es schnelle aber trotzdem gesunde Brötchen geben kann.

Ich kann Suppen derzeit gut gebrauchen. Ebenso wie Unmengen von Tee, denn momentan fröstelt es mich....
Der Januar, was?!

Lasst auch Ihr es Euch gut ergehen.

Liebste Grüße
Eure Lillewind








Montag, 9. Januar 2017

Blogger sind perfekt, schön und reich





Seit einiger Zeit schon möchte ich diesen Post schreiben und mit dem Gerücht aufräumen, dass wir Blogger allesamt perfekt sind:

Blogger kochen ausschließlich gesund, haben Ihr Leben im Griff, verdienen oft auf die eine oder andere Art ihr eigenes Geld und haben zusätzlich noch mindestens zwei, wenn nicht drei Kinder.

Diese sind allesamt gut geraten, die Bloggerin trägt Größe 36 und kann jederzeit Bilder von sich und ihrem adretten Zuhause posten.

Da ich selbst auch in einigen Blogs mitlese, kann ich durchaus verstehen, wenn sich dieser Eindruck manchmal aufdrängt.

Es gibt natürlich ebenso die anderen Blogger, die ihr komplettes Seelenleben digitalisieren und von einer schlimmen Kindheit bis hin zu Eheproblemen alles in den Äther bringen.

Auch das muss nicht sein, denn das geht uns nichts an.

Mein Wunsch ist es, zwar authentisch zu bleiben, aber dennoch werde ich Euch niemals mit Dingen, die niemandem nützen, belasten.
Auch ich bin ein ganz normaler Mensch mit Sorgen und Nöten und Glück und Freuden, aber wahrscheinlich habe ich das meiste schon längst geklärt und vergessen, wenn Ihr es hier lest.

Um aber auch mit manchem Irrglauben aufzuräumen, werde ich Euch nun - hier und jetzt - etwas mehr von mir erzählen...

Vorab sollt Ihr aber eines wissen:

Ich BIN natürlich perfekt!
(Fast!)

Aus dem "Fast"-Grund bekommt Ihr von mir z.B. kaum oder gar keine Einrichtungsbilder zu sehen.

Nicht, dass ich die nicht zu bieten hätte, denn ich finde unser Haus toll.
Aber dort wohnen vier Personen und ein Hund, und ich kann Euch genau sagen, wann ich Photos zum Vorzeigen machen könnte:
Ohne vorherigen grossen Akt?!
NIE!


Die meisten von Euch werden es kennen und nachfühlen, wenn ich erzähle, dass ich
es zuhause "schön" mache, und nach Jahreszeiten und Lust und Laune neu dekoriere, damit mir dann garantiert innerhalb von kürzester Zeit irgendjemand  etwas mitten in oder auf die "Deko" legt, weil er sie
a) unpraktisch findet
(und dieser "jemand" wird mit ziemlicher Sicherheit keine Frau sein!) 
oder
b) gar nicht als Deko erkennt, sondern als kleine Mülleimerchen für den Tisch o.ä.
(irgendjemand kommt z.B. einfach nachts in unser Haus und wirft Brotkrümel vom Tisch der Einfachheit halber in die nächststehende Kerze)

Ich selbst suche, zugegebenermaßen, nicht weniger häufig irgend ein Kleidungsstück in unserem Haus als der Rest der Familie, und jeder in unserer Familie hat dauernd irgendetwas, das er vorübergehend - ganz kurz - in der Küche, auf der Treppenbrüstung oder gar auf den Treppenstufen liegen läßt.

Unsere Sofakissen sind immer zerknüllt, weil sich gerade jemand – meistens natürlich die Hausfrau – dort herumgelümmelt hat, und...


Wann sollte ich also diese schönen Einrichtungsbilder, die ich selbst immer bestaune, die dieses wunderschöne skandinavische White Interieur und die James Eames-Stühle zeigen, machen?!

Aber auch sonst bin ich nicht perfekt!

Ich habe nämlich IMMER recht!
Und, wenn Herr Lillewind einmal anderer Meinung ist als ich, macht das nichts, denn dann gilt meine Meinung.

Und ich drücke fast immer an den Türen, auf denen Ziehen steht.

Passiert mir dauernd.

Mein Wocheneinkauf ist garantiert immer doppelt so teuer wie Eurer, weil ich aus irgendeinem - wahrscheinlich in meiner Kindheit liegendem - Grund nur gerade Stückzahlen einkaufen kann.
Brauche ich für einen Kuchen beispielsweise ein Paket Quark, kaufe ich vorsichtshalber zwei.
Benötige ich drei Töpfchen Sahne, kaufe ich vier.
ICH WEISS NICHT, WARUM!
(Falls Hobby-Psychologen unter meinen Lesern sind, dürfen die sich jetzt gern zu Wort melden.)

Ich kann mir ausserdem keine Zahlen merken.
Fragt mich nach meiner eigenen Telefonnummer, und ich muss mich erst selbst anrufen.


Ich muss einfach viel Geld für gute Kosmetik ausgeben, weil ich immer zu spät ins Bett gehe und folglich zu wenig Schlaf bekomme.
Und zu wenig Schlaf macht Falten.
Das gilt es natürlich zu vermeiden. Seht Ihr ein, oder?!

Ich lasse mir fast jedes Jahr vor Weihnachten ein Abo irgendeines Hilfsdienstes an der Haustür aufquatschen. Maltheser, Fliegende Ärzte, Landfrauenbund - You are Welcome!
(...weil mir immer alle leid tun!)

Beim nächsten Punkt kommt die gute Nachricht zuerst!
Ich habe KEINEN Schuhtick, obwohl der uns Frauen nachgesagt wird.
Ich kaufe dafür ständig neue Unterwäsche.

Ich esse fast immer alles auf.
Besonders, wenn es mir schmeckt.
Und mir schmeckt es fast immer.
(Das will leider nicht ganz zum Konzept #lillewindsbikini passen.)

Mir explodiert beim Kochen hin und wieder etwas.
Herr Lillewind findet das furchtbar, vorallem, weil er derjenige ist, der die Decke danach neu streichen muss.

Ich spreche ständig mit unserem Hund.
(Manchmal ist er aber auch der einzige, der mich versteht und antwortet!)

Ich putze nie Schuhe.

Ich werfe Papier in den Kamin und bringe Herrn Lillewind damit noch um.

Ich kenne mindestens fünfundzwanzig unterschiedliche Diät-Konzepte und mache keine.

Ich habe seit fast dreißig Jahren einen Führerschein und weiß auch seit Kurzem, wo ich Öl nachfüllen muss.

Mit Technik habe ich generell nichts am Hut.
Die MUSS funktionieren, sonst werde ich stinkig.

Ich habe auch Autos lieb.
Und wenn eines der Autos in meinem Leben das Zeitliche segnete, habe ich darum ein paar Tränchen verdrückt.

Ich trinke nur guten Wein.
(aber auch mal Wasser!)

Ich bin leichtgläubig.
Jahrelang habe ich geglaubt, dass das Alter in meinem Pass stimmt. Heute weiß ich, dass da jemand gepfuscht hat. Ich bin viiiiiieeel jünger!

Ich kann mich nicht kurzfassen....wie Ihr wieder seht!

Aber, last but not least,  kommt hier mein unschlagbarer Vorteil:

Ich habe ein riesengroßes Herz,
in dem Platz für Euch alle ist.

Und das müßt Ihr erst einmal nachmachen!


Und ansonsten....glaubt nicht alles, was Euch Social Media erzählen möchte...!



Liebste Grüße
Eure Lillewind







Photo lending: unsplash










Donnerstag, 5. Januar 2017

Der Raue und der Royal











Der Januar hat unglaublich schöne Seiten.

Sein Ruf  als dunkler, langer, kalter Monat wird ihm gar nicht gerecht, glaubt mir.

Was ich an ihm besonders mag, ist, dass er für alle eine Art Neuanfang ist.

Und er hat etwas ganz Edles an sich, denn statt der Grillabende des Sommers gibt es nun die feineren Veranstaltungen wie Brunches und Neujahrsempfänge.
Alle sind noch in festlicher Stimmung von Weihnachten und Silvester, und wir alle empfangen das neue Jahr mit gebührendem Glanz.

Gerade im Januar, der oft als grau und unwirtlich verschrien ist, was ihm ja nur dann gerecht wird, wenn Ihr es Euch nicht selbst schön macht - denn auch frostige Tage kann man sich sehr, sehr schön machen, - kann man etwas Glamour gebrauchen.











Wie wunderbar kann es beispielsweise sein, durch die frostkalte Januar-Luft zu laufen und die Eiskristalle auf den Zweigen und Gräsern zu bestaunen und sich dann mit Freunden oder der Familie um ein warmes Kaminfeuerchen zu versammeln!

Das perfekte Getränk, das dem Januar mit seinen Gegensätzen, seiner Kälte, Rauheit aber auch seiner Festlichkeit unglaublich gerecht wird, ist ein sogenannter 


 Rough & Royal.

 
Zu diesem edlen, kräftigen Cocktail hatte ich kürzlich meine Freundinnen eingeladen.










Der Name ist Programm bei diesem Cocktail, bestehend sowohl aus Whiskey aus den rauesten Regionen Schottlands und einem Whiskey aus dem Bourbon County in Kentucky und - gegesätzlich wie der Januar - aus nichts Unedlerem als Champagner.

Ich sage es Euch gleich:

Erwartet keinen zuckersüssen Sex on the Beach oder ähnliches.

Sicherlich ist er auch nichts für diejenigen unter uns, die sich gern noch einen Löffel Zucker in den Rotwein rühren.
(Gibt es solche Leute wirklich??)

Um den Gegensätzen die Krone aufzusetzen und dem rauchigen Geschmack des Whiskeys Kontra zu bieten,
gab für meine Freundinnen dazu den edlen Kontrast - einen

Champagner Cupcake

















 Beides - der Cocktail wie die Cupcakes - sind luxuriöse Edelsteine, die geeignet sind, um den Wert von lieben Menschen, mit denen man sich trifft, oder von bestimmten Situationen zu würdigen.

Ein Champagner Cupcake ist absolut fehl am Platz bei einem Grillabend mit Bratwurst.

Ebenso der Cocktail aus diesen erlesenen Whiskeys.











Und ich will Euch nichts vormachen.

Ein Whiskey ist sicherlich nicht jedermanns Ding.
Ich glaube, egal, mit wem ich auch sprach, liebte er oder sie diesen entweder oder bekam ihn nicht durch die Kehle.

Pauschalisieren sollte man Whiskey allerdings tunlichst nicht.
Auch ich habe mich belehren lassen, dass KEIN Whiskey wie der andere schmeckt - noch nicht einmal der Inhalt eines Fasses schmeckt später wie der aus dem Fass daneben.

Für den Cocktail wird ein Kentucky Bourbon benutzt, der größtenteils aus Mais hergestellt wird. Amerikanische Destillerie.

Hinzu kommt ein Single Malt Scotch Whiskey, ein schottischer Whiskey also, ausschließlich aus Wasser und gemälzter Gerste und ausschließlich in einer einzigen Destillerie hergestellt.











Maßgeblich für den unverwechselbaren Geschmack dieses Malts sollen die regionalen Bedingungen der Brennerei verantwortlich sein: Salzwasser, salzige Seeluft, torfiges Wasser aus dem Kilbride Dam und der Torf, der den Boden ausmacht.


Ja, ja, nicht nur der Wein ist eine Kunst für sich.
Mit dem Whiskey verhält es sich ähnlich, und allein die liebevollen Geschichten zu den Regionen in denen die Destillerien liegen, und was den Geschmack ausmachen soll, und natürlich auch das Land Schottland selbst, machten mich einfach einmal neugierig auf diesen Hochprozentigen.


Und die Tatsache, dass man einen Whiskey niemals "einfach so" trinkt!

So beschreibt ein Kenner seinen Whiskey durchaus mit mindestens so blumigen Worten wie der Weinkenner seinen Wein.


Ist das hier beispielsweise nicht fast eine Liebeserklärung?!

Duft: Hölzern. Etwas Birne. Spuren von milder Schokolade. Auf jeden Fall mit jener Note, die von vielen „medizinisch“ oder „phenolisch“ genannt wird.
Geschmack: Wie eine „rauhe See“ mit extremem Torf, mithin torfig, salzig, ölig, teerig; mitunter als „medizinisch“ bezeichnet. Mit einem Tropfen Wasser noch rauchiger und torfiger.
Abgang: Sehr lang, trocken mit Einbindung der vorherigen Noten.
Resümee: Ein eigenwilliger, charaktervoller Malt. Tiefgründig und erdverbunden








Ich gehöre ja zu denen, die den rauchigen Geschmack mögen.

Gepaart mit dem leichten Limettengeschmack des Sirups
und der unglaublichen Süsse des Cupcakes,
welcher - ehrlicherweise muss ich es sagen - durchaus das Potential hat, Euch den Mund zu verkleben - ist das Ganze etwas ganz Besonderes.


Beides paßt dafür für mich daher wunderbar in den Januar!

Das neue Jahr ist nämlich auch etwas ganz Besonderes, oder?!



Liebste Grüße

Eure Lillewind





Das Rezept für den Rough & Royal findet Ihr hier.

Die Champagner-Cupcakes hier. Besonders die Thermomix-Besitzer unter uns sollten sich diesen wunderschönen Blog merken!




Montag, 2. Januar 2017

Warum ich froh bin, dass das Jahr vergangen ist - Happy 2017





Heute gestehe ich Euch etwas:
Ich bin froh, dass 2016 nun Geschichte ist!

Obwohl der Jahreswechsel nach wie vor nur eine Zahl im Kalender ist, die letztendlich dazu gedacht ist, die Rotationen unserer Erde um ihre eigene Achse zu zählen, und um so ungefähr den Überblick darüber zu behalten, wie alt wir sind, und obwohl dieses Datum genauso gut der 1. Mai oder 15. August sein könnte, hat der Jahreswechsel doch immer eine besondere Bedeutung.

Eigentlich will ich ihn aber gar nicht so hervorheben.
Und, dass ich kein Freund dieser guten Vorsätzen bin, die speziell zum Jahreswechsel auf den Tisch kommen, hatte ich Euch ja auch schon im letzten Jahr in diesem Post geschrieben.

Ich persönlich - und auch Ihr, das weiß ich - tun doch schon das ganze Jahr über unser Bestes!

Da braucht es keinen 1. Januar, damit wir uns ab dann in bestimmten Bereichen aber wirklich ganz besonders anstrengen und uns selbst noch etwas mehr unter Druck setzen als es der Alltag, wir selbst und manche Menschen manchmal sowieso schon tun.

Grundsätzlich ist der Jahreswechsel für mich immer ein Datum im Kalender gewesen, an dem die Erde sich weiterdreht.
Aber etwas Besonderes war er dennoch schon immer, denn man soll die Feste ja feiern, wie sie fallen.

Ein schöner Grund also für einen schönen Abend mit der Familie oder mit Freunden, den man entweder mit einer rauschenden Party oder - wie ich es inzwischen vorziehe - mit einem besonders schönen Essen und Beisammensein im Kreis der wichtigsten Menschen - begeht.
Aber mehr Bedeutung hat der Tag im Grunde auch nicht.

In diesem Jahr war das dennoch anders.


Lange schon hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass es regelrecht Zeit für einen Jahreswechsel war.
Jahreswechsel im Sinne von Neuanfang.

So, wie man irgendwann ein Blatt Papier, auf dem man sich immer wieder verschrieben hat, und auf dem man vor lauter Durchgestrichenem und Abgehakten und Neuangefangenen einfach nicht mehr zurechtkommt, zusammenknüllt und wegwirft und ein Neues für einen völligen Neuanfang nimmt, hatte ich am Ende von 2016 das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit für 2017 sei.

2016 war ein wunderbares Jahr!

Es brachte viele schöne Glücksmomente mit sich.
Viele schöne Überraschungen und Dinge, die eine echte Lebensbereicherung sind.

Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt oder wiedergefunden, die meine Einstellung zum Leben teilen, und eine Handvoll davon sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Aber auch habe mich verändert und ich habe mich bewusst von Menschen getrennt oder innerlich distanziert, die mir zu viel meiner positiven Energie rauben.
Genau das, was wir alle nicht erlauben dürfen.

Was für ein Jahr.

Mir boten sich plötzlich Möglichkeiten, an die ich vorher nie gedacht hatte, und bei denen mir mein Gefühl sagt, dass sie das Potenzial für etwas richtig Grosses in meinem Leben haben, aber 2016 brachte mir auch einige Herausforderungen in allen Bereichen meines Lebens, die ich mir so nicht gewünscht hatte.

Viel zu viele Erwartungen und unterschiedliche Meinungen und Einstellungen.

Der bunte Strauss des Lebens eben.
Und völlig normal! Und das wißt Ihr, oder?!

Ihr glaubt doch nicht etwa demjenigen, der Euch erzählen möchte, sein Leben sei immer und ständig ein Ponyhof, oder?!

Ganz und gar nicht...
Denn Herausforderungen gehören nun einmal zum Leben dazu.
Zu jedermanns Leben!
Wirklich absolut JEDERMANNS Leben!
Zu meinem und zu Eurem.
Und Schwierigkeiten auch!

Denkt nur an die weiße Fläche, die das Glück bedeutet und die schwarzen Flecken darauf, die die Schwierigkeiten sind.
Ich habe es Euch ja schon einmal geschrieben:
Wären die schwarzen Flecken nicht da, wäre die weiße Fläche für unser Auge nicht mehr als solche wahrzunehmen.
Erst die schwarzen Flecken darauf lassen das Weiß so schön weiß erscheinen.

Und so freue ich mich, dass nun das Jahr 2017 da ist.
Welcome, wonderful New Year!
Du unbeschriebenes weißes Blatt!

Ich jedenfalls werde in 2017 wieder durchzustarten.
Denn das Jahr wird uns wieder soooo viele soooo schöne Dinge bringen.
Aber natürlich auch wieder ein paar Schwierigkeiten. You know!

Setzen wir die Latte daher doch einfach höher, denn an jeder Herausforderung kann man nur wachsen!

Aber so, wie ich schon wieder so viele Pläne für das kommende Jahr mache und mich darauf freue, Euch davon zu erzählen und die schönen Momente mit Euch zu teilen, so schaue ich auch den Herausforderungen entgegen und straffe den Rücken und - auch, wenn auch eine Lillewind ganz kurz einknickt - gehe ich danach gestärkt daraus hervor.

Ihr wißt doch:
Aufstehen!
Krone richten!
Und beim Weitergehen über sich selbst lachen
und neue Pläne machen.


Eine Freundin zitierte kürzlich diesen wunderbaren und passenden Satz von Mahatma Gandhi:


"Je größer meine Lebenserfahrung,
desto deutlicher wird mir, dass der Mensch selbst die Ursache seines Glücks oder Unglücks ist."
(Mahatma Gandhi)



Und wir werden so etwas von glücklich sein!
(Der Glückskeks, den ich zu Silvester öffnete, versprach mir übrigens, dass mich eine Reise erwartet! Mich....Reisemuffel?!)

Und so freue ich mich auf das Jahr 2017 und auf Euch und ich wünsche Euch genau das:
Das auch Ihr erkennt, dass es in unser aller eigener Macht liegt, die schwarzen Flecken oder die weißen Flächen zu sehen!

Und so bist Du mir von Herzen willkommen,
liebes Neues Jahr!


Happy 2017 und liebste Grüße
von

Eurer Lillewind