Freitag, 30. Oktober 2015

Was wir gerade gelesen haben – Ein Lesetipp für Teenies! Und allerallerleckerste schwedische Zimtschnecken










Dieser Post ist nun eigentlich schon viel zu lange fällig...

Es hat mich vor ein paar Wochen unglaublich stolz gemacht, dass mir einer der – in meinen Augen – besten Verlage für Kinder- und Jugendbüchern, der Verlag Urachhaus in Stuttgart ein Buch zur Verfügung gestellt hat, dass ich Euch hier im Blog vorstellen darf.


Wir hatten die wunderschöne Qual der Wahl, denn zu den Neuerscheinungen, aus denen wir wählen durften, gehörten sehr viele ansprechende und schöne Titel, die uns – oder auch die Bücher für Erwachsene speziell mich – sehr gereizt haben.

In Abstimmung mit meinen Jungs haben wir uns dann die Neuerscheinung




"Strandgut"


von 

Gerlinde Kurz 



ausgesucht.






Für dieses Buch haben wir uns letztendlich aus dem Grund entschieden, das uns der Schreibstil von Gerlinde Kurz schon bei  ihrem Buch, „Sophie und das verwunschene Haus“, sehr begeistert hatte.

Davon hatte ich Euch ja schon hier geschrieben.

Im Unterschied zu

„Sophie und das verwunschene Haus“,
das für Kinder im Alter von 10-12 Jahre gut zu lesen ist, sollten die Kinder für „Strandgut“ meiner Ansicht nach ruhig etwas älter sein.






Die Altersangabe des Verlages ist 10-15 Jahren. Unser Jüngster hat natürlich auch mitgelesen, aber ich glaube eigentlich, um alles zu verstehen, schaden ein, zwei Jahre mehr in diesem Fall nicht.

Mich als Mutter hat besonders fasziniert, wie die Autorin es geschafft hat, mit einer Geschichte gleich drei wirklich wichtige Themen abzugreifen.


Ein Teil des Buches, auf den die ganze Geschichte aufbaut, betrifft die deutsche Vergangenheit bzw. die Judenverfolgung, aber zum anderen wird auch deutlich aufgezeigt, wie es ist, wenn die Grosseltern (oder in diesem Fall die liebe alte Freundin) im Alter verwirrt werden und Hilfe benötigen, aber dennoch noch eine gute Erinnerung an Vergangenes haben.
Das Buch spielt in der heutigen Zeit und zeigt als dritten Punkt am Beispiel des 12-jährigen Jakob, wie wichtig es ist, zu wissen, wo wir herkommen, und wer unsere Eltern sind.

Die Pubertät und das Gefühlchaos, das diese mitunter verursachen kann, erschweren das noch.

Vorallem wird in der Geschichte aber immer wieder deutlich, wie viel Halt Freundschaft uns in schwierigen Lebenslagen geben kann.

All das faßt Gerlinde Kurz in einer so spannenden und mysteriösen Geschichte zusammen, die sich am Ende dennoch ganz logisch zusammenfügt und Sinn ergibt.


Sie regt die Fantasie an und ließ uns immer wieder rätseln, wie alles zusammen paßt und wie das Buch wohl enden wird.
Und genau so muss ein Buch, das ich gern mit meinen Jungs lese, für meinen Geschmack geschrieben sein.
Raum lassen für die Gedanken und Fantasie und damit zu Gesprächen und Diskussionen anregen, etwas Wissen zu bestimmten Themen einfließen lassen, dabei dennoch spannend sein und zum Weiterlesen ermutigen, aber auch ruhig über Freundschaft handeln.


In der Geschichte macht der  12-jährige Jakob mit seiner Mutter, die ein großes Geheimnis daraus macht, wer sein Vater ist, und Fragen dazu immer wieder ausweicht, Urlaub auf einer Nordseeinsel.

Nach der Rückkehr zieht er mit seiner Mutter und deren Freund in ein Haus in Hamburg um, und lernt dort die aufgeweckte und forsche Hannah kennen, bzw. Hannah – so hat man den Eindruck – nimmt den etwas schüchternen und eigenbrödlerischen Jungen, der schon wegen seines Namens "Bruder Jakob...." seinen persönlichen Leidensweg hinter sich hat, an die Hand, was der etwas belustigt zur Kenntnis nimmt aber mitmacht.

Als schon in den ersten Schultagen nach den Ferien die Schule wegen eine Virusinfekts geschlossen wird, nimmt Jakob bzw. seine Mutter daher die Einladung von Hannah und ihrer Familie an, während der kommenden schulfreien Tage ausgerechnet wieder auf diese Nordseeinsel zu fahren -  praktisch evakuiert - zu werden, auf der er mit seiner Mutter im Urlaub war, weil Hannah eben dort Verwandschaft hat.


Bis hier fühlt sich der Leser schon sehr zuhause, denn die Probleme, die sich hier auftun, sind eigentlich ganz alltäglich.

Und ab hier wird es richtig spannend und mysteriös..., denn eine alte Nachbarin von Hannas Tante reagiert offensichtlich sehr verwirrt auf den Jungen Jakob und hält ihn für einen Jakob, den sie im Krieg gekannt hat. 

Damit weckt sie nicht nur die Neugierde der Kinder, herauszufinden, welche Verbindung es da gibt, aber bei Jakob auch eine Sehnsucht und gleichzeitig Zweifel und Angst vor dem, was er hier vielleicht erfahren könnte, und was es mit seinem Vater auf sich hat.

Da gibt es Schlüssel, die offensichtlich zueinander gehören, mysteriöse Reste von alten Holzbooten, die am Strand gefunden werden und Hühner, die Metallkisten ausgraben...
Nur soviel noch.... Gerade am Ende wird das Buch noch einmal richtig packend und läßt keine Fragen offen.

Unserem 10-Jährigen und mir hat das Buch wohl am besten gefallen.

Er hat sehr viele Fragen zur damaligen Zeit gestellt, und es hat viele Gespräche ausgelöst.

Es ist eigentlich genau der Lesestoff, den ich in diesem Alter - eher aber wohl ca. zwei, drei Jahre älter - bevorzugt habe. Solche Bücher habe ich geliebt.

Nicht mehr Kinder- , sondern auf jeden Fall ein Jugendbuch, das auch ich als (gerade) Erwachsene sehr gut lesen konnte.
Für meinen Großen, der nun in Kürze 15 wird, muss ich sagen, dass er zwar gern mitgelesen hat, es aber wahrscheinlich nicht das Buch ist, das er gerade selbst gelesen hätte.
Momentan stehen bei ihm Fantasy-Romane wie "Die Bestimmung" von Veronica Roth höher im Kurs.

Ich persönlich bin auf jeden Fall schon jetzt gespannt, ob Gerlinde Kurz noch ein weiteres Buch veröffentlichen wird.


Da ihr Erstes für etwas jüngere Kinder und dieses für Teenies geschrieben ist, bleibt doch zu erwarten, dass ihre Bücher mit meinen Kindern mitwachsen?


Wie macht Ihr das eigentlich?
Lesen Eure Kinder?

Ich meine, lesen sie Bücher?
Oder lest auch ihr hin und wieder noch mit ihnen zusammen?

An diesem Punkt freue ich mich immer, sagen zu können, dass wir es geschafft haben, unsere Kinder zum Bücherlesen zu bringen.

Ihr wißt, dass das heute durchaus nicht mehr selbstverständlich ist.

Ich bin wirklich der Überzeugung, dass ich die Tatsache, dass ich heute in der Lage bin z.B. diesen Blog zu schreiben, meiner kindlichen und jugendlichen Lesewut zu verdanken habe. Auch meine Eltern haben das schon immer sehr gefördert und neben einem Jahresausweis der Stadtbücherei lagen unter jedem Weihnachtsbaum und auf jedem Geburtstagstisch immer zwei oder drei brandaktuelle Bücher.


Und so machen wir es heute auch.











Zudem lesen wir wirklich noch immer unheimlich gern alle zusammen.


Den Schluss von "Strandgut"  haben wir übrigens an einem der ersten richtig ungemütlichen, dunklen und kalten Herbsttage ganz gemütlich unter Wolldecken auf dem Sofa gelesen und dabei selbstgebackene Zimtschnecken - die Weltbesten übrigens! -  und Kakao und Milchkaffee genascht.



Herrlich!








Das Rezept für die Zimtschnecken, die frisch aus dem Ofen eine wahre Sünde sind, stammt aus dem Familienkochbuch "Kochen mit Petterson und Findus", das bei uns seit Jahren ein Dauerbrenner ist und es wahrscheinlich noch sein wird, wenn unsere Kinder aus dem Haus sind.

Ich denke, Petterson und Findus werden mir verzeihen, wenn ich hier  hier das eine Rezept verrate, um Euch zu zeigen, was für tolle Rezept im Buch zu finden sind....









Schwedische Zimtwecken 


Ihr benötigt für den Teig:
400 gr Weizenmehl
1/2 Würfel frische Hefe
125 gr weiche Butter
2 Eier
50 gr Zucker
1 TL Kardamom (das Allerallerwichtigster!)
1/2 TL Salz
150 gr lauwarme Milch

Ihr vermischt alle Zutaten und gebt dann die lauwarme Milch langsam zu. Das alles knetet Ihr so lange, bis ein glatter formbarer Teig entsteht. Sollte er kleben, könnt Ihr mehr Mehl zugeben.
Diesen Teig dann ca. 30 Minuten ruhen lassen, bis er sich deutlich vergrößert hat.
Dann noch einmal gut durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einer ca. 1 cm dicken Teilplatte ausrollen.

Für die Füllung benötigt Ihr:
3 EL Butter
3 EL Zucker
1 TL Zimt

Die Butter laßt Ihr im Topf zergehen und mischt dann Zucker und Zimt unter.
Diese Masse auf den Hefeteig streichen, von der langen Seite her aufrollen und immer ca. 2 cm dicke Stücke abschneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

Bei ca. 220°C im vorgeheizten Backofen ca. 10-15 Minuten goldgelb backen.



Hmm...und Ihr werdet staunen wie die duften!
Und wie die erst schmecken!
Und wie einfach und schnell die zu machen sind!




Solltet Ihr übrigens für die kommenden Gelegenheiten wie Nikolaus und Weihnachten noch Buchgeschenke suchen, kann ich Euch daher beide, "Strandgut" von Gerlinde Kurz wie auch "Kochen mit Petterson und Findus" schon jetzt empfehlen.

Bestimmt werde ich aber in den nächsten Wochen noch den ein oder anderen Bücher-Post schreiben.



Belesene Grüße von
Eurer Lillewind


 






Sonntag, 25. Oktober 2015

Saisonende





Das Ende der Segelsaison ist für mich immer das sicherste Zeichen, dass der Sommer vergangen ist.

Die warmen Zeiten haben dann leider ein Ende, wenn die Boote aus dem Wasser genommen und in ihre Winterlager gebracht werden und mancher Kapitän leise schluchzend die Tore der Halle oder Scheune hinter sich schließt.

















Aber Ihr wißt ja:
Wenn das eine zu Ende geht, fängt etwas anderes an.

Denn ab jetzt unternehmen wir alle in unserer Freizeit wieder andere Dinge als im Sommer, in dem wir viel draussen sein können, in Biergärten- und Eisdielen sitzen können, luftige Sommerkleidung tragen können und uns die Sonne ins Herz scheint.

Aber wir müssen überhaupt nicht traurig sein!
Denn wir leben immer im Hier und Jetzt und freuen uns am Augenblick, oder?!











Und so werden wir uns nun wieder den Dingen zuwenden, die wir im Sommer vielleicht vernachlässigt haben.

Jetzt holen wir zuhause wieder die Gesellschaftsspiele heraus, backen, genießen das Flackern im Kamin, trinken Tee und Milchkaffee und zünden wieder die Duftkerzen an.

Ich für meinen Teil werde nun endlich die lange angedachten Photobücher fertig machen, die Deko im Haus verändern, wärmende Currys kochen, vielleicht endlich einmal eine Decke stricken (ich werde Euch dann natürlich auf dem Laufenden halten), und mir auch ganz langsam – auch, wenn Ihr das noch gar nicht hören wollt - die ersten Gedanken zur Weihnachtszeit machen.







Es sind doch schöne Zeiten, die da nun anbrechen.

Und so ist das Saisonende in Wirklichkeit etwas viel Positiveres als das Wort ausdrückt!


Nämlich:

Ein Saisonstart!






(Das müssen wir nun nur noch unserem Kapt’n erklären… Ihr erinnert Euch?!)


Liebste Grüße von

Eurer Lillewind







Freitag, 23. Oktober 2015

Keep calm – and beauty (The first post not for girls and men but FOR WOMEN ONLY!)












"Wenn ich einmal alt bin, möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich!"
                                                             (foundsomewhereinthenet)


So...!
Wie man hierzulande sagt: Jetzt mal Butter bei die Fische!

Zugegeben! Auch bei mir ist es soweit:
Vor Kurzem ist mir deutlich bewusst geworden, dass ich nun Mitte Vierzig bin.
MITTE VIERZIG!!
Und dabei noch nicht einmal mehr Vierzig als...

But that's the way it is!
Und das ist auch gut so!

Bislang war mir mein Alter eigentlich sowieso ganz und gar egal, denn - ehrlich! - im Kopf und im Herzen fühle ich mich immer noch wie unter Dreißig und bin manchmal selbst erstaunt, wenn ich mein "wahres" Alter nenne.

Aber dann kam dieser eine Morgen, den wahrscheinlich jede Frau irgendwann einmal erlebt - bestenfalls, nachdem der Mädchenabend etwas zu lustig lang geworden ist - an dem man sich einmal ganz genau im Spiegel abscannt und feststellt, dass man eben doch nur noch im Kopf 30 ist!

Und dann startet man die große Offensive...

Man hängt alle Spiegel ab, oder aber man schaut sich im Kreis der Gleichaltrigen um, und merkt plötzlich, dass es da kaum anders ist.
Offiziell benötigt ja niemand Anti-Ageing, aber daheim im Badezimmer wird doch überall schon ganz ordentlich gewerkelt.
Geld gibt eigentlich auch niemand dafür aus, und dennoch geht es der Kosmetikindustrie gut wie nie!

Plötzlich war auch ich infiziert von diesem Beauty-Hype.
Ich las mich durch meinen Kolleginnen, die Beauty-Bloggerinnen, lernte die Bezeichnungen der Produkte, die die Kosmetikbranche inzwischen auf den Markt bringt, wie Vokabeln und verbrachte sogar einen Sonntag damit, die richtige Schminktechnik für dieses und jenes Schönheitsproblem herauszufinden - und letztlich sogar, um Lachfältchen wegzumalen bzw. Akzente zu setzen, die manche nur auf der Leinwand hinbekommen!
Dazu kann man im Netz und in Zeitschriften tatsächlich einiges "lernen", kann ich Euch sagen!

Mädels, ich bin wirklich noch immer sprachlos, wie weit wir Frauen bereit sind, zu gehen:
Wusstet Ihr, dass es speziell in Korea ganze Farmen gibt, die Schneckenarmeen für uns züchten, um ihnen den Schleim abzunehmen, den sich dann einige von uns ins Gesicht schmieren? brrrr....
Soll unglaublich viel Feuchtigkeit spenden und den Schnecken noch nicht einmal weh tun. Haha!
Andere halten Ihre Füsse in Becken mit kleinen Fischchen, die ihnen dann die Hautschüppchen abkauen und eine wunderbar glatte Haut hinterlassen. 
Dass die Mutterkuchen, die nach den Geburten unserer Kinder übrig blieben, unter Umständen an Kosmetikunternehmen verkauft wurden, weil man aus diesen, die ja voller wunderbarer Wachstums-Hormone stecken, ganz wunderbare Anti-Faltencremes herstellen kann, wißt Ihr, oder?!

Hallo?!
Bald essen wir auch kleine Kinder, oder?!

Aber, wie gesagt, auch ich wurde ja komisch!
Bestellungen bei Beauty-Onlinehändlern wurden getätigt und ganz schnell konnte ich meinem stillen Vorsatz, mir möglichst nichts ins Gesicht oder den Körper zu reiben/malen/peelen/schmieren, für das ein anderes Lebewesen aus Test- oder Effizienzgründen leiden oder sein Leben lassen musste, auch nicht mehr treu bleiben.

Und damit fing der ganze Stress dann an!

Je mehr ich cremte, schmierte, schminkte, und verdecken wollte, desto älter fühlte ich mich!
Bislang hatte ich nur äusserst selten Foundation und Co. benutzt, dafür allerdings schon immer gern viel und gute Mascara  (ich sage nur: Blond!) - aber plötzlich sollte das alles MINDESTENS und NOCH VIEL MEHR nötig sein MÜSSEN?!
...für den Hollywood Look, den Statement Look oder überhaupt den Look fürs Überleben?!

Sonst, so habe ich gelesen, geben mir die Beautyspezialisten dieser Welt noch zehn Jahre.
Dann bin ich gänzlich alt und offensichtlich hässlich!

Also ehrlich gesagt:
Ich hatte das Gefühl eine Maske im Gesicht zu haben, und jedes Lachfältchen wuchs im Spiegel zur tiefen Furche!

Stress mit dem Schönheitsideal?!
Auf jeden Fall!

Und dann erst die Figur!
Gut, die hätte ich auch gern anders, aber wenn ich sehe, dass der Preis dafür bei einigen Frauen der Verzicht auf gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie ist, die bei Familie Lillewind zu den geachtetesten Momenten des Tages gehören, fehlt mir das Verständnis. Gut, vielleicht auch die Disziplin.
Aber bei diesen gemeinsamen Mahlzeiten wurden bei uns schon ganze Kriege gewonnen, Urlaube gebucht, Englischarbeiten geschrieben und pubertierische Probleme gelöst...
Es wird natürlich auch schon mal sehr laut und ungemütlich, aber das ist das pure Leben, oder?!

Überhaupt...
Dieser dauerhafte Verzicht?!
Da muss ich streiken!
Denn sonst werde ich im Alter wahrscheinlich total schlank, aber ganz einsam und bestimmt nicht schön alt sein!
Ich bin und bleibe ein Genussmensch, und nimmt man mir das weg, geht es mir nicht gut, und ich werde übellaunig!
Und ich weiß, dass ich damit durchaus nicht allein bin!

Mir ist eines klar geworden!

Das ist mir alles zu stressig!
Und gar nicht meins!
Ich war regelrecht von meinem Pfad abgekommen!
Ein verirrtes Schaf im Beauty- und Anti-Ageing-Urwald.

Ich will keine Highlighter, Foundations, Seren, Dauer-Diäten!

Das braucht alles wahnsinnig viel Zeit, kostet richtig viel Geld, macht mir Stress und macht mich damit garantiert schon deshalb  nicht schöner, und das sagt mir auch meine Haut!

Ich bin der festen Überzeugung:
Weniger ist noch immer mehr!
Da mache ich doch lieber weiter das, was ich sowieso schon immer wusste:
Ich trinke viel Wasser und gern täglich einen Smoothie, esse viel Gemüse, nehme Vitamin-D , benutze Sonnenschutz und  dafür pflege ich lieber das Allerallerwichtigste an mir:
Das, was keine Hyauluronsäure, Schneckenschleim und Collagen benötigt: Mein Seelchen!

Und, wenn da dann mal ein Fältchen ist, dann ist das selbst erlacht, und gehört zu mir dazu.

Und jedes Gramm auch.
Und wer mich mag, der mag auch das!
Denn.das.bin.ich!

Auch bei mir gibt es natürlich Must-Dos und Must-Haves wie z.B. ein regelmäßiges Peeling, gute Pflegeprodukte und auch mal einen Besuch bei einer Kosmetikerin (wenn ich einmal im Jahr von meinen lieben Freundinnen wieder einmal einen Gutschein zum Geburtstag bekomme).
Und, zugegeben: im Grunde bin auch ich von Herzen froh, dass ich eine Frau bin und nach langen und lustigen Mädchenabenden einen Concealer benutzen darf.
Danke, Danke, Danke dafür!

Und natürlich gibt es für mich auch absolute No-Gos wie das Auslassen des abendlichen Abschminkens und Rauchen (was mir zum Glück nicht schwer fällt, da ich es nie getan habe. Weißmehl und Zucker, sind da eher meine Problemfälle).

Aber statt zukünftig für Beauty- und Pharmaindustrie arbeiten zu gehen, bleibe ich auch in Zukunft lieber auf dem Boden der Natur.

Vielleicht erzähle ich Euch ja sogar an einem dieser kommenden, langen Herbsttage, während wir uns gemütlich mit einem Tee vor dem Kamin setzen, von meinen derzeitigen Favoriten!
Denn, ja, ...die Zeit der Nivea-Creme ist tatsächlich vorbei.

Aber man kann ja trotzdem die Kirche im Dorf lassen, oder?!
Und dabei entspannt bleiben.
Und sich nicht nur - oder zunehmend - damit beschäftigen, wie man aussieht und darüber das wahre Leben verpassen?!

Und statt Schneckenschleim kaufen wir uns lieber ab und zu ein schönes Kleid oder buchen einen Mal- oder Yogakurs!
Hört Ihr!?

Und lachen uns im Spiegel an!
Denn: That's the way it is!
Und das ist das, was uns schöner macht!

 
Und wenn wir alt sein werden, werden wir vielleicht nicht jung aussehen, aber glücklich!

Schönste Grüße von
Eurer Lillewind






Mittwoch, 21. Oktober 2015

Toskana - Impressionen by Lillewind / Das große Special - Teil II

(Hier findest Du Teil I....)




Wie versprochen, kommt nach dem Dolce Far Niente nun auch das, was ich Euch für einen Toskana-Urlaub empfehlen möchte.... Selbsterprobt!




Klar, man könnte meinen:
Eine Woche Toskana! Mitten auf dem Land?!
Nicht am Meer?! Ohne Strand?!
Ohne Animation!?
Was macht man denn da!?

Aber, glaubt mir, da gibt es so unglaublich viele Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten!

Allein die wunderschönen Städte Lucca, Florenz, Pisa, Siena, ect. sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Und...









...von Mountainbiken über Yoga bis Reiten, Malen und Weinlese - hier ist alles drin!

Und auch ein Pool übt auf Kinder ja immer eine unglaubliche Faszination aus.


Um also genau zu sein: Eine Woche ist sogar zu kurz!

Und darum erzähle ich Euch nun von dem, was ich Euch empfehlen kann:


Pisa
Pisa war eines unserer, im Vorfeld, erklärten Ziele.





 

Nun hatten wir uns zwar schon bewußt dafür entschieden, eine Reise in 
die Toskana nicht im Sommer, sondern erst in den Herbstferien zu unternehmen, aber es muss einem dennoch klar sein, dass die schönen Städte der Toskana auch um diese Jahreszeit nicht menschenleer sind!

Von unserer Unterkunft aus mussten wir bis Pisa - für ca. 50 km - eine Stunde Fahrt einzuplanen.
(Schneller geht's wirklich nur mit dem Fiat Panda! Du erinnerst Dich?)

Reiseführer

Was Reiseführer und Co. anbetrifft, gehöre ich noch immer zu der altmodischen Sorte Leute, die ein Buch in der Hand benötigen.
Also habe ich einen Reiseführer, der mir empfohlen wurde, gekauft, und dann doch wieder dasselbe gemacht wie vor unserer Rom-Reise: Ich habe bei meinen Blogger-Kollegen von der Reisefront nachgelesen und fand das auch diesmal wieder sehr viel informativer und deutlich mehr up to date als das gedruckte und gebundene Papier in meiner Hand.
Alles selbst erfahren und erlebt und lebensnah erzählt eben!

Da kommt zuerst das 


Parken in Pisa
Auch einen Parkplatz-Tipp hatte ich so schon im Vorfeld gefunden, was den ganzen Ausflug wesentlich mehr entspannte als angenommen.
Einmal alles in den Navi eingegeben und den italienischen Führerschein herausgekramt, führte uns Herr Lillewind, der auf den Straßen der Toskana immer mehr zum Italiener wurde, problemlos durch das Getümmel der Strassen Pisas und jagte das Auto bis vor die Schranke des halbleeren aber bewachten Parkplatzes.

Solltet Ihr einmal mit dem Auto nach Pisa fahren, kann ich Euch den
Parkplatz
Via Cammeo n. 51 in Pisa ebenfalls nur empfehlen!
Er liegt tatsächlich sehr zentral und kostet dennoch nur einen Euro pro angefangener Stunde!






Von dort ging es zu Fuss noch um zwei Ecken,

und da lag bzw. stand er auch schon vor uns:

Der Schiefe Turm

Das - leider so oft - für den Kitsch missbrauchte Wahrzeichen der Stadt.

Und trotz des kleinen Makels - wunderschön! 

















Wir hatten noch ca. 25 Grad, totale Sommerferien-Stimmung, und auf den Wiesen zwischen den historischen Bauten sassen und lagen die Menschen.

Dennoch war es nirgends brechend voll!

Ausser auf der Toilette, wo der "Verkehr" schon an der Cassa mit Drehkreuz und über Funk geregelt wurde!
Ein Aufwand wie im Museum, der nur andeuten kann, was hier im (Hoch-)Sommer los ist!

Auf eine mögliche Besteigung des Turms, der zum derzeitigen Zeitpunkt so befestigt ist, dass Fachleute ihm ein Stellunghalten von weiteren 300 Jahren garantieren, verzichteten wir alle Vier übrigens recht gern, und den Dom und das danebenliegende Museum ließen wir zu Gunsten unseres Familienhundes ebenfalls aus und schlenderten stattdessen durch die schöne Altstadt von Pisa.

Was mir da noch einfällt...

Pisa ist Studenten- bzw. Elite-Universitätsstadt!
Und, wenn Du dort studierst, bekommst Du sogar Rabatt aufs Eis!


Ich hatte Pisa seit Kindertagen leider selbst auch auf den Schiefen Turm und Gallileo Gallilei,
einen der berühmtesten Söhne der Stadt, reduziert, und mir war nicht klar, wie schön der Rest von Pisa tatsächlich ist!

Auf jeden Fall einen Besuch wert!

Zum Glück kommen die meisten Touristen ja tatsächlich nur, um den Schiefen Turm zu bestaunen und gehen gar nicht erst weiter in diese lebhafte Stadt hinein.
Diesem Umstand wird zugeschrieben, dass die Stadt als solche sehr ursprünglich geblieben ist.

Und so muss man auch gar nicht weit vom Turm weggehen und befindet sich in dem, was man sich unter einer südlichen Stadt vorstellt: verwinkelte Gassen, alte Häuser, Bars,... 

Die Häuser oft im typischen warmen Pisa-Gelb gestrichen, was übrigens für den ehemaligen Reichtum der Stadt steht. 
Nicht zuletzt war Pisa einmal eine bedeutende Seefahrer-Stadt!






Und geht man noch ein paar Schritte weiter, befindet man sich auch schon am


Arno.
Weißt Du noch? Das ist der Fluss mit vier Buchstaben nach dem immer in den Kreuzworträtseln unserer Kindheit immer gefragt wurde!

Und immer wieder Gelato

Man kann wirklich ganz wunderbar durch die Gassen schlendern, das quirlige Studentenleben um sich spüren, für kleines Geld eine Pizza oder ähnliches auf die Hand essen, oder - das ewige italienische Thema - ein GELATO!





Da wir, anders als in Rom, nun ja mit Kindern unterwegs waren, mussten wir praktisch in jeder Stadt, die wir besuchten, und überall dort, wo es welches gab, ein Gelato probieren.
Wie gesagt: Es war Oktober, und die Mengen an Touristen vor den Sehenswürdigkeiten hielten sich inzwischen in Grenzen. 


Wohlgemerkt: Vor den Sehenswürdigkeiten!
NICHT vor und in den Eisdielen!

Da steht man immer im Stau.
Und das nicht, weil es etwas umsonst gäbe!
Oder auch nur besonders günstig! Im Gegenteil...!
(Ausser Du bist Student in Pisa und bekommst Rabatt auf Eis).

Aber ich gebe zu: es gibt unglaublich viele und interessante Eissorten und, wo man nun in Italien tatsächlich das Beste bekommt, kann ich Euch natürlich nicht sagen, aber es ist tatsächlich eine Sünde wert!













Mittelmeer
Da wir uns nun in Pisa schon an der Küste befanden, das Wetter ebenfalls dazu einlud und wir es in diesem Jahr ohnehin noch nicht gesehen hatten, war ein Besuch des guten alten - und noch unglaublich warmen - Mittelmeeres eigentlich eine Pflichtveranstaltung!
Niemals hätte ich darauf verzichten wollen!

Pisa liegt nahe bei Livorno, von dem übrigens auch die Fähren nach Korsika, Sardinien und Elba abgehen, und südlich davon fangen laut Empfehlung die schönen Strandabschnitte an.



Cecina Mare
Dazu sind wir nach Cecina gefahren, denn dort hatte ich einen bestimmten Hundestrand ausgesucht. Schließlich sollte auch unser Familienhund seinen Spaß haben.
Den haben wir dann letztendlich aber noch nicht einmal besucht, weil wir uns den Strandabschnitt vor Cecina Mare komplett mit zwei älteren Damen und deren beiden Chihuahuas teilen konnten.

Nicht nur Holland, sondern auch Italien baut um diese Zeit seine Strände ab, und am fast menschenleeren Strand, störte sich kein Mensch mehr an uns und unserer Fellschnauze.















Und nun meine ganz klare Aussage zum Mittelmeer:
Herrlich!
Das Wasser ist um diese Zeit (gefühlt?) nicht kälter als die Luft.

Meine besonders klare Aussage zu diesem Teil Italiens:
Nein!
Um diese Zeit und für einen Nachmittag, o.k., aber man konnte nur ahnen, dass sich die Menschen hier im Hochsommer wie die Sardinen bewegen.

Ausserdem ist das, was einem im Reiseführer als wunderschöner Sandstrand verkauft wird, grauer feinerer Kiesel.

Generell würde ich ja, wenn es um Strandurlaub geht, immer lieber die Fähre auf eine der vorgelagerten Inseln nehmen, als am überfüllten Festland bleiben.

(Und ansonsten, bleibt ja auch immer noch Holland, oder?!
- wenn man es mal nicht so warm haben möchte, oder nicht so trocken, und nicht soviel Sonnencreme dabei hat, und kein Gelato mag, und überhaupt....?!)

Wunderschön fand ich allerdings den Weg zum Strand.
Der führte uns nämlich unter einer breiten Allee mit riesig hohen Schirmpinien hindurch.
Darunter herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, und ich kann mir vorstellen, dass die Bänke, die dort stehen im Sommer, wenn es total heiß und Schatten heiß begehrt ist, sehr beliebt sind.





Diese Streifen mit Schirmpinien sind tatsächlich übrigens gar nicht mehr selbstverständlich an Italiens Küste, da sie in den letzten Jahren nach und nach abgebrannt sind.




Siena






Ein weiterer Ausflug führte uns nach Siena!

Neben Lucca und Florenz ein Toskana-Klassiker, oder?! 

Unglaublich stolz auf seinen Palio, das - laut Kennern -härteste Pferderennen der Welt
, das zweimal pro Jahr im Sommer stattfindet.














Zum Palio solltet Ihr Folgendes wissen:

Dieses Pferderennen findet auf dem berühmtesten Platz Sienas, auf dem Piazza del Campo  statt, auf dem sonst Studenten und Touristen in der Sonne sitzen und liegen oder picknicken, und dabei werden zehn Pferde ungesattelt gegeneinander geritten.
Interessant zu wissen ist, dass Behinderungen bis zum Einsatz des Ochsenziemers gegen Pferd und Reiter erlaubt sind und manchmal sogar ein Reiter vom Pferd gezogen wird.
Das ist zwar gegen die Regel, was aber gern übersehen wird...
Sieger ist das Pferd - auch ohne Reiter! - das als Erstes über die Ziellinie gelangt. Naja....

Vielleicht schreiben wir diese interessante Sitte mal dem Mittelalter zu, aus dem der Palios noch stammt....?!









Felicitas Mayall-Krimis
Für mich, als Fan dieser Toskana-Krimis, war Siena natürlich ein Muss, denn hier wohnt und arbeitet schließlich einer der Hauptcharaktere der Bücher, Commissario Guerrini.
(Ihr erinnert Euch an diesen Post?)






Sehenswertes in Siena

In Siena müßt Ihr ansonsten natürlich noch ganz, ganz, ganz viel anderes gesehen haben!
Da gibt es ja....soooo viel!
Jawoll!
Doch, doch...

Schließlich gilt Siena als schönste Stadt der Toskana.
Aber dazu kann ich Euch leider nicht weiterhelfen. 

Ihr müsst Euch einen Reiseführer kaufen oder es bei meinen Kollegen, den Bloggern von der Reisefront versuchen, denn...

...meine Familie war...naja...überhitzt?!
Oder überreizt von italienischer Kultur, Baukunst, Touristen, und... vermutlich auch einfach hungrig?!
Kennt Ihr, oder?!


Jedenfalls schafften wir es bis zur Piazza del Campo und mußten dann sehr schnell eine Pizzeria zur Stärkung aufsuchen, um Schlimmeres zu vermeiden.




















Nach dem Hunger kam dann eine schreckliche Erschöpfung,  gegen die auch kein Espresso doppio mehr half, und aus Sicherheitsgründen stimmte ich dann zu, durch die Strassen zurück zum Parkplatz zurück zu schlendern.

Daher schaut Euch vielleicht einfach nur noch die Photos an, die ich unterwegs - schnell - geschossen habe!


Diesen Tag haben wir dann zur Freude aller noch entspannt am Pool verbracht, und am nächsten Tag haben sich zwei meiner Männer Mountainbikes ausgeliehen und damit die Lehmwege der Gegend erkundet.
Ihr lacht?!

Auch auf dem Fahrrad kann man hier einiges erleben, wenn man z.B. von wilden Fiat Pandas überholt wird oder über hohe Zäune klettern muss und vor den Wildschweinen flüchtet.









Mein Jüngster und ich haben es da vorgezogen, einmal eine Pferdewanderung durch die toskanische Macchia zu machen - und ich muss sagen: Macht es nach!!!!

Das ist einfach zu schön! Und die Höhe auf dem Pferderücken gibt noch einmal einen ganz anderen Überblick über die Landschaft.

Was da bleibt, ist eine schöne Erinnerung in Eurem Herzen!

Und davon ist meines gerade übervoll.


Florenz und Lucca
stehen deshalb nun ganz oben auf meiner Liste für den nächsten Toskana-Urlaub.
Denn ich verspreche Euch, den wird es geben!

Im Januar werde ich es buchen, wenn es wieder heißt:

Dieses wird Familie Lillewinds Jahr des Urlaubs!

Und Ihr dürft wieder mit dabei sein, wenn es heißt:
Lillewind on tour!


Ciao!
Eure Lillewind