Mittwoch, 20. Juli 2016

Mein Tipp für Beauty bei kleinem Urlaubsgepäck: GLOV




Kurz vor der Urlaubszeit habe ich noch etwas Superpraktisches für uns Mädels entdeckt!

O.k., sicher werden es manche von Euch schon kennen, denn zugegebenermassen ist es keine neue Erfindung, aber ich persönlich hatte es noch nie gesehen und mich jetzt umso mehr darüber gefreut....

Und damit es Euch nicht ebenso geht und Ihr nicht sagen könnt, ich hätte Euch nicht davon erzählt, und weil ich es gerade jetzt für den Sommerurlaub, wo kleineres Gepäck gefragt ist, und überhaupt für Flugreisen, wo man gern auf die eine oder andere Flasche oder Tiegel im Beauty-Case verzichtet, so praktisch finde, erzähle ich Euch von meiner persönlichen Beauty-Neuentdeckung:

Der Glov – Reinigungshandschuh.













Ich fand ihn im DM-Markt im Regal für Gesichtspflegeprodukte – und soweit ich herausgefunden habe, gibt es den Reinigungshandschuh (zumindest von GLOV) bislang nur dort - , und er behauptet von sich, im angefeuchteten Zustand ohne Zugabe irgendwelcher Pflegeprodukte jegliches Make-Up – und sogar wasserfeste Wimperntusche – zu entfernen.

Eine durchaus kühne Behauptung, finde ich.

Benutze und liebe ich doch seit Jahren den Bio-Wildrosenöl Augenmakeup-Entferner von Logona, um Wimperntusche und Co. zu entfernen, sowie eine Reinigungsmilch, um die Gesichtshaut zu reinigen.

Auf Reisen sind also mindestens drei Produkte in meinem Gepäck zu finden: Wattepads, Augen-Makeup-Entferner und Reinungsmilch oder – gel.

Von diversen feuchten Reingungstüchern in den praktischen Spendern halte ich aus diversen Gründen nichts.
Zum einen schaffen sie es in den seltensten Fällen tatsächlich, die Wimperntusche rückstandsfrei zu entfernen, zum anderen finde ich sie recht teuer, und egal, wieviel Mühe ich mir gebe, die letzten drei bis zehn Tücher trocknen mir in der Packung immer aus.

Ich war also gern bereit, die 10,- Euro, die dieser kleine cremefarbene Flausch-Handschuh, der über die Finger einer Damenhand passt, kostet, zu investieren,
und der Hersteller verspricht problemlose zweimonatige Nutzung.










Was soll ich sagen?!

Ihr könnt Euch natürlich denken, dass ich hier gar nicht darüber schreiben würde, wenn er mich nicht VOLL und ganz überzeugt hätte, oder?!

Alles was tatsächlich nötig ist, ist etwas Wasser.

Und vielleicht etwas Geduld, denn der kleine Handschuh reinigt nicht nach dem Prinzip, wer am meisten und am festesten schrubbelt, bekommt am meisten ab, sondern erledigt seinen Job am besten, wenn er im angefeuchteten Zustand beginnend bei den Augen, leicht auf die zu reinigenden Bereiche gedrückt und ggf. ganz leicht in kleinsten Bewegungen bewegt wird.

Und siehe da!


















Die Wimperntusche wechselt tatsächlich den Standort von der Wimper zum Handschuh.

Ich hätte es nie, nie, nie gedacht.

Und Ihr könnt mir glauben, dass jemand, der seit dem vierzehnten Lebensjahr das Haus nicht ohne Wimpertusche verläßt, da schon einiges probiert hat.










Alles was noch nötig ist, ist den Handschuh nach Gebrauch mit Seife zu reinigen und wieder gründlich auszuspülen und auf jeden Fall nach jedem Gebrauch an der Luft wieder ganz durchtrocknen zu lassen. 

Uns das leuchet ja auch ein, oder?!
Denn ewig feuchtes Klima wäre ja auch ein wunderbarer Bakterienherd.

Zur Funktionsweise kann ich Euch nur sagen, dass der Handschuh keine Reinigungsmittel enthält. Es ist offenbar rein die Faser dieses kleinen Microfaser-Teils, die es schafft die Schmutz- und Kosmetikpartikel elektrostatisch anzuziehen. So sagt es zumindest die Erklärung auf der Verpackung.

Mir reicht das derweil, denn ich finde, damit ist sowohl mir als auch der Umwelt, meinem Portemonnaie und meinem Gepäckvolumen bei Flug- und anderen Reisen voll und ganz gedient.


Euch bestimmt auch, oder?!


Schönste Grüße von

Eurer Lillewind










Donnerstag, 14. Juli 2016

Die kleine blaue Energiebombe – und der Hund im Paradies




Liebe Leute, ich kann nicht anders.


Ich muss Euch daran erinnern, dass gerade JETZT die nächste kleine Kraftbombe in der Natur reif wird.
















Diesen Monat könnt Ihr Euch nämlich schon wieder das Geld für Goji, Maca und Co sparen, und nehmt Euch stattdessen ein kleines Körbchen und Euren Hund, verpflichtet Eure Kinder unter Androhung von Taschengeldkürzung bis 2055, genießt es, an der frischen Luft zu sein

– und geht „in die Heidelbeeren“.













Wo sie im Wald wachsen, wußte ich eigentlich schon länger, denn das Heidelbeerkraut wird ja von den Floristen im Frühjahr auch gern mit in die Blumensträuße gebunden – und ich habe es tatsächlich im Wald erkannt. 

Aber noch nie habe ich daran auch nur  eine einzige Beere gesehen.
Und sie sollen wohl gar nicht so zahlreich aneinander wachsen und das Pflücken recht mühsam sein.

Ja, denkst Du!

Vor Kurzem war ich im Heidelbeer-Paradies.

Erst sah ich eine Beere - und dann das ganze „Feld“!

Beere an Beere.

Piet und ich hatten ratzfatz ein ganzes Schraubglas voll gepfückt - und ebenso viel direkt aufgegessen .(jaaaaaaaaaaa….der böse Fuchsbandwurm….ich weiß…..)














Einen solchen Reichtum an so gesunden Früchten direkt im Wald – garantiert in Bio-Qualität – zu finden, ist für mich tatsächlich immer noch ein echtes Geschenk, bei dem ich ganz ehrfürchtig werde.

Ich habe zum Glück keinen Krieg mitgemacht und noch niemals – ausser freiwillig – hungern müssen.

Aber da fühle ich mich wie im Schlaraffenland.

Und nicht nur ich!










Bisher dachte ich, unser Familienhund sei überwiegend Fleischfresser.

Mit Gemüse hat er nichts am Hut und zum Spaß hingehaltene Apfelspalten ignoriert er geflissentlich
– aber in diesem Heidelbeer-Paradies ist er fast durchgedreht!

Piet und ich haben uns vor Lachen die Bäuche gehalten, wie der Hund, einer ausgehungerten Kuh gleich, im Heidelbeerkraut herumgraste, und wir sogar unser gefülltes Glas immer gut im Auge behalten mussten, weil es immer wieder in den Gefahrenbereich des Familienhundes geriet.

Ihr merkt es, oder!?
Schon das Pflücken kann Spaß machen!

Und dann solltet Ihr vorallem wissen, was für kleine Kraftpakete die Heidel- oder auch Blaubeeren sind.

Wer sie nicht isst, sondern stattdessen die Vitamine in Tablettenform oder die teuren Superfoods aus dem Bioladen favorisiert, dem kann man eigentlich nicht mehr helfen.

Leute, die Heidelbeere IST ein Superfood!

Heidelbeeren sind tatsächlich kleine antioxidative Kraftwerke der Natur.

Sie besitzen aktive Anti-Aging-Eigenschaften, verringern angeblich Zellschäden und senken damit das Krebsrisiko. 

Und wollt Ihr wissen, warum sie so schön blau sind?
Ihre tiefe blaue Farbe, der die kleinen Beeren ihren Namen verdanken, stammt aus den hohen Mengen der sogenannten Anthocyanidine, die in Ihnen erhalten sind.
Das sind Pflanzenstoffe, die helfen, freie Radikale in den Zellen zu neutralisieren und chronische Krankheiten sowie Entzündungen vorzubeugen. 








Die Wissenschaft behauptet, dass Heidelbeeren ausserdem präventiv gegen Herzerkrankungen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Glaukom und Magengeschwüre wirken. Dank der wertvollen Pektine und dem enthaltenen Vitamin C sind Heidelbeeren ein Wundermittel für die Haut.
Sie helfen gegen Akne, verhindern Falten, eine vorzeitige Hautalterung und helfen gegen Cellulite. 

Noch mehr Infos zur Heidelbeere findet Ihr hier.

Was wollen wir also mehr?


Was Piet sich noch wünschte, war 


Griesbrei mit Heidelbeeren









Also hier das superleichte Rezept auch für Euch!

Das einzige, auf das Ihr dabei achten müßt, ist, dass Ihr Euch damit den Bauch nicht viel zu voll schlagt, weil er so lecker ist, und, dass Euch die Milch überkocht  -  falls Ihr keinen Thermomix besitzt, der Euch - wie mich -  immer davor rettet.

Für ca. vier Portionen benötigt Ihr:  

600 ml Milch
100 ml Sahne
100 g    Agavendicksaft 
  60 g    Hartweizengrieß
das Ausgekratzte einer Vanillestange
1 Prise Salz

Ihr kocht die Milch zusammen mit der Sahne, dem Agavendicksaft, dem Salz und der Vanille auf.
Dann gebt Ihr den Grieß hinzu und laßt das Ganze ca. 5-8 Minuten köcheln.
Fertig!

Jetzt noch in Serviergläser füllen, Heidelbeeren dazu und Ihr könnt es Euch schmecken lassen. 
Auch gut noch kalt!


Also, ab in den Wald und zur 
Heidelbeere!!!



Liebste Grüße
Eure Lillewind










           







Freitag, 8. Juli 2016

Titanic - oder die Frage, ob das Gras auf der anderen Seite wirklich grüner ist




Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, im Hafen von Rotterdam an einer Veranstaltung auf einem restaurierten Trans-Atlantik-Liner teilzunehmen.

Das Schiff machte seine Jungfernfahrt bereits in den 50er Jahren und fuhr von da an die Schiffahrtslinie Rotterdam-New York.










Und so kam es, dass ich mir – obwohl das Schiff ganze fünfzig Jahre jünger als die legendäre Titanic war, aber dennoch noch den Flair von „alt“ und erster und zweiter Klasse versprühte – ein wenig vorkam wie Rose, als ich am Bug der Titanic stand. 

Und so stellte ich mir vor, wie es wohl gewesen sein muss, alles hinter sich zu lassen und jenseits des grossen Ozeans ganz neu anzufangen.

Natürlich habe ich schon öfter an Bugs von Schiffen gestanden.
Sei es auf dem Weg von Piräus zu den Kykladen, oder von Italien bis Korsika, oder von Rügen nach Bornholm, oder auch nur von Emden bis Borkum... Aber niemals kam es mir so historisch....tragisch...philosophisch...groß...vor!

Die meisten von uns sind heutzutage doch regelmässige Urlaube gewöhnt. Mehr oder weniger....

Schon unsere Kinder lernen früh fremde Länder kennen, und für viele ist selbst eine Amerika-Reise in den Sommerferien nichts Besonderes mehr. Der Flugverkehr ließ die Welt näher zusammenrücken.

Vor noch fünfzig Jahren aber  haben die meisten, die die Schifffahrtsrouten Rotterdam – New York oder Liverpool – New York befuhren, genau das nur ein einziges Mal in ihrem Leben getan.


Und das ohne Rückfahrkarte.






Sie sind wochenlang über den Atlantik gefahren, um in einem, Ihnen nur von Erzählungen bekannten Teil der Welt ein völlig neues Leben zu beginnen.

Was für Abenteuer!

Könntet Ihr Euch das vorstellen?
Einfach alles hinter Euch zu lassen und irgendwo anders neu anzufangen?

Ich meine, wir alle sind doch hin und wieder unzufrieden mit manchen Dingen in unserem Leben,  Land oder Beruf.

Manch einer hätte gern einen anderen Job, eine andere politische Richtung in der Regierung, andere Regeln und Gesetze, mehr Freiheiten, mehr Sonne – oder will einfach noch einmal bei Null anfangen.

Also... Machen wir es doch wie Rose und … und wandern aus, oder!?

Nein! Leider ohne mich!
Ich komme da nicht mit!








Ich bin nämlich nach wie vor der Ansicht, dass es uns Glücklichen in Deutschland sehr gut geht.

Wir müssen vor nichts fliehen, hier herrscht kein Krieg, und wir müssen nicht hungern.
Wir sind vielleicht nicht unbedingt zufrieden mit der Art, wie Schulbildung vermittelt wird, aber wir haben Schulen und Institutionen, die bilden, und damit die Voraussetzungen schaffen, dass wir alle einer Arbeit nachgehen können, die durch Gesetze so geregelt ist, das sie nicht unserer Gesundheit oder unseren Grundrechten schadet.

Wir haben unendlich viele Möglichkeiten, uns in unserer Freizeit kulturell zu bilden und zu unterhalten, Freunde zu treffen und zu reisen.

Nicht alles finde ich gut, aber ich glaube einfach nicht, dass das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist.






Ich bin wirklich zufrieden!
Mit dem, was ich habe, wo ich lebe und was ich tue.

Außerdem bin ich Lillewind und möchte auf keinen Fall nur das sehen, was um mich herum schlecht ist oder vielleicht nicht so gut. 
Für Euch und mich gilt stattdessen, dass wir besonders auf das um uns herum achten, was schön und gut ist.

Jetzt mögt Ihr sagen: "Ja, aber Lillewind, das stimmt doch gar nicht. Das und das und das ist gar nicht so gut, und wenn Du nicht hinschaust, wirst Du niemals die Welt bewegen!"


Natürlich!
Man kann nichts verbessern, wenn man nichts verändert, aber meine Beobachtung ist, dass auch die wenigsten um mich herum, die ständig auf ihre Arbeit, andere Leute, das Land und anderes schimpfen, tatsächlich etwas tun, um an der Situation, die sie beschimpfen, zu ändern.

Warum also nicht einfach einmal den Moment geniessen, und das Schöne im hier und jetzt sehen, und dann die Welt allein durch diese positive Stimmung, die wir in uns tragen,  ein wenig verbessern?!


Dazu gibt es doch so, so, so viel Grund.
Und, ja, auch so kann man etwas bewegen!

Im Gegenteil! 
Wem nützt es etwas, wenn Du Dich in dunkle Stimmungen stürzt, indem Du grübelst und in Lektüre der unterschiedlichsten Art (auch die öffentlichen Netzwerke sind da sehr dienlich) vertiefst, um zu sehen, was – manchmal wird es sogar nur vermutet – Schlechtes um uns herum oder mit uns geschieht?!

Wem nützt es, wenn Du darüber nachgrübelst, was der Nachbar nebenan über Dich denkt, oder die Kollegen über Dich reden?

Das geht DICH nichts an!
Und zwar ganz bewußt nicht!

Auch ich gehe keineswegs blind durchs Leben, aber ich möchte mir ganz bewußt eine positive Grundstimmung zum Leben bewahren.

Das muss ich tatsächlich auch, denn ich habe Kinder, die ich sehr liebe, und die ich zu glücklichen Menschen machen möchte.
Auch kritisch denkend, aber nicht ängstlich.

Jeder, der mir in meinem Leben begegnet, ist zunächst jemand, den ich sehr schätze.
Soll er mir erst einmal das Gegenteil beweisen, oder?!

Und so machen wir uns doch einfach das Leben, wie es uns gefällt.

Dazu muss ich nicht auswandern!

Mein Glück, meine Familie, meine Freunde, einen schönen Beruf.... Alles das habe ich auch hier!
Dazu muss ich nicht erst über den Ozean fahren, um nie wieder zu kommen.

...und überhaupt! 
Erinnert Euch kurz, welches Ende das noch bei Rose und Jack genommen hat?!

Also, lasst es Euch JETZT gut gehen!
Wo immer Ihr seid!







Schwelgt nicht erst in die Ferne, um glücklich zu sein!
Redet nicht alles kaputt und schwierig, und macht die Reise JETZT, nicht erst als Rentner, wenn die Kinder aus dem Haus sind oder Ihr die fünf Kilo abgenommen habt!


So! Jetzt wisst Ihr, was ich dachte, als ich wie Rose am Bug des ehemaligen Trans-Atlantik-Liners stand!

Macht Euch das Leben schön!


Liebste Grüße

Eure Lillewind













Feeeeeeeeerien !!!



Geschafft!

Heute beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien!






Ich freue mich so!
Ich finde, ich habe sie mir nie so verdient wie heute!
(Wenn Ihr wißt, was ich meine...?!)


Ich freue mich so auf unseren Urlaub, auf Sonne und Meer, auf Zeit mit meinen Jungs und meinem Mann, auf Zeit, zu lesen, mal wieder meinen ganz eigenen Reset-Knopf zu drücken und die vielen Ideen, die ich im Kopf habe, zu sortieren.

Wir werden "Die Siedler" spielen, ein neues "Familien-Vorlesebuch" anfangen, in der Sonne dösen, Eis essen, segeln, rote Ohren bekommen, weil wir die wieder vergessen werden, einzucremen, schwimmen, Wein trinken, Sommer-und-Gute-Laune-Musik hören, und ausschließlich schöne Dinge tun.

Und Ihr?

Ihr macht das auch so, hört Ihr?

Laßt Euch die Stimmung von keiner Englisch- oder Biologie-Note verderben, sondern startet mit mir zusammen heute in SECHS wunderschöne, schulfreie Wochen.

Und die Sonne habe ich uns auch noch bestellt - kommt in den nächsten Tagen an!


Macht es Euch schön!

Liebste Feriengrüße von
Eurer Lillewind

Dienstag, 5. Juli 2016

Urlaubslektüre 2016 ! Hier kommen meine ultimativen Tipps für Erwachsene und Teenies! - Verlag Urachhaus










Pünktlich zu den Sommerferien habe ich hier natürlich auch noch ein paar wunderschöne Bücher-Tipps:


Der Verlag Urachhaus war wieder einmal so lieb, mir Bücher zur Verfügung zu stellen, von denen ich meine, dass Sie Euch interessieren könnten. 
Ich durfte sie lesen, um sie Euch hier im Blog vorzustellen.

Und mein Fazit dazu lautet: Ja! Ja! Ja!
Sie sind es so etwas von wert, hier vorgestellt zu werden!

Solltet Ihr also noch Ferien-Lektüre für Eure Teenies suchen, und auch noch etwas, was Euch selbst so richtig in Urlaubsstimmung bringt, dann habe ich hier genau das Richtige:




Ich fange mit dem „Erwachsenbuch“ an:



"Reisen mit leichtem Gepäck“ von Tove Jansson








Bei diesem Buch ist der Titel Programm!

In zwölf Kurzgeschichten nimmt Euch die finnische Schriftstellerin, Tove Jansson, unter anderem mit nach Südspanien, Schweden, die Schäreninseln, Paris und andere Orte. Mit im Gepäck immer ein oder zwei schwierige Charaktere, die Euch mit diskretem Humor näher gebracht werden.

Dabei haben die Charaktere aller Erzählungen den Wunsch gemeinsam, etwas hinter sich zu lassen, das Leben zu verändern oder die bekannten Strukturen zu verlassen, um etwas Neues – oder vielleicht auch Altes – zu finden.

Alle Geschichten beginnen mit einer herrlichen Leichtigkeit, geben aber immer mehr Einblick in die teilweise schweren Lasten der Hauptpersonen, die irgendwo doch in ihrem Gepäck schlummern und sich nicht wegschweigen oder mit den Möbeln in einem alten, verlassenen Leben zurücklassen lassen. 

Gerade Dinge, die man ignorieren möchte, brechen ja irgendwann umso stärker aus, und das geschieht auch hier in mancher Geschichte – manchmal sehr subtil, manchmal sehr offenkundig.

Manche Geschichte ließ mich am Ende nachdenklich zurück, aber niemals traurig berührt.

Was allen Geschichten gemeinsam ist, ist diese Leichtigkeit und die subtilen psychischen Dramen, die mich innerlich oftmals schmunzeln ließen, manchmal aber auch ein wenig perplex zurückließen.

„Reisen mit leichten Gepäck“
ist für mich definitiv genau das Richtige, wenn Ihr Euch eine Auszeit aus dem Alltag nehmen möchtet, und dabei nicht auf seichte Belletristik zurückgreifen möchtet, sondern auf etwas intelligentere, tiefgründigere aber dennoch erfrischend, leichte Lesekost steht.

Die Geschichten hatten für mich genau die richtige Länge, um eine davon als Abendlektüre pro Abend zu geniessen.

Jetzt bin ich schon fast traurig, dass ich das Buch nicht mehr im Urlaub lesen kann, denn es wäre auch perfekt für den Strand gewesen.





Und jetzt möchte ich Euch etwas für Eure 12-14-Jährigen vorstellen – ... aber ebenso für Euch!








"Brudergeheimnis" von Emiel de Wild

hat uns geschockt, gefesselt und in eine Welt gezogen, die so real ist, und fast unsere sein könnte, aber bloß nicht sein sollte, dass ich Euch das Buch einfach nur ans Herz legen möchte.

Wir haben das Buch mit unserem (fast) 12-Jährigen zusammengelesen, und ich habe manchen Abend so lange gelesen, bis ich heiser war.
Weit über unser übliches abendliches Lesepensum hinaus, weil wir das Buch einfach nicht zur Seite legen konnten. 

Sicherlich, war es auch gut, dass wir das Buch zusammengelesen haben, denn wir haben alle Drei viel darüber nachgedacht, darüber geredet und viele Fragen unseres Sohnes, den das Buch sehr beschäftigt hat, beantwortet.

Das Buch hat uns besonders berührt, weil die beiden Brüder, um die es hier geht, genauso alt sind wie unsere beiden und auch ihr Verhältnis zueinander dem unserer Söhne ähnlich ist.

Wie bei unseren Söhnen meint auch der Jüngere sehr oft, für den Großen in die Bresche springen zu müssen, und sein großer Bruder ist neben seinen Eltern spürbar die Wichtigste Person auf Erden für ihn.

Aber plötzlich ist dieser weg.
Wie vom Erdboden verschluckt.

Die Eltern sprechen nicht mehr von ihm und Juri, der Jüngere,  darf auch keine Fragen stellen. 
Die vorher vierköpfige, nun nur noch dreiköpfige Familie zieht ohne Erklärung für den jüngeren Bruder in eine andere Stadt.

Wen wundert es, dass der 11-Jährige Bruder das nicht akzeptieren kann?

Das Buch ist in Briefform geschrieben. Es besteht aus vielen, vielen Briefen, die Juri nun an seinen großen Bruder schreibt.
Briefe, vollgepackt von Trauer und Verzweiflung aber nicht enden wollender Hoffnung, dass der Bruder zu ihm zurückkommen wird, und vorallem Briefe voller unverrückbarer Liebe zu seinem Bruder.

Mit keiner Faser glaubt er, dass sein großer Bruder – der, wie man immer deutlicher merkt, ein Junge in der Hochphase der Pubertät ist oder war – etwas wirklich Schlimmes getan haben könnte.

Der Leser und Juri müssen miterleben, wie die Mutter den älteren Sohn aus ihrem und dem Leben der ganzen Familie  verdrängt, ja, ihn sogar verleugnet und darüber depressiv wird, der Vater hin- und hergerissen ist, aber sich dem Wunsch der Mutter beugt, den Erstgeborenen auch vor dem eigenen Bruder totzuschweigen.

Bis sich die Umstände zuspitzen, und er Juri die Wahrheit erzählt….

Bruuuaahh… auch während ich das hier schreibe und noch einmal das Buch in meinem Kopf Revue passieren lasse, bekomme ich wieder eine Gänsehaut.

„Brudergeheimnis“ ist ein großartiges Jugendbuch!
Aber es ist wahnsinnig intensiv und stark und heftig, und tut genau das, was ein gutes Buch tun sollte – es fesselt und regt zum Nachdenken und Diskutieren an.

Und als wir das Buch weglegten, hatten wir, glaube ich, alle Drei den gleichen Gedanken: „Lieber Gott! Lass uns so etwas nicht passieren…!“
Und dennoch – jedem Kind wünsche ich einen jüngeren Bruder wie Juri.

Wenn Ihr Eure – ich würde sagen – mindestens (!) Zwölfjährigen also in den Ferien mit wirklich richtig guter und wertvollen Literatur fesseln möchtet, kann ich Euch „Brudergeheimnis“ nur wärmstens ans Herz legen.




An dieser Stelle mache ich einen Sprung zurück zur Erwachsenenliteratur und möchte Euch noch ein Buch empfehlen, dass zwar nicht vom Urachhausverlag stammt, aber so gut zum Thema des obigen Jugendbuches, dass es mich fast erschrocken hat, denn ich habe beiden fast zeitgleich gelesen.













„Angerichtet“ von Herman Koch

Augenscheinlich trifft sich hier ein ganz normales Ehepaar mit einem befreundeten Ehepaar (Bruder des Erzählers) in einem Restaurant zum Essen.

Was aber als harmloses Essen beginnt, gerät zur Aufarbeitung der Beziehung sowohl zwischen den Brüdern als auch den Ehepartnern, und mit jeder Seite wird deutlicher, dass irgendetwas Schlimmes bezüglich der pubertierenden Kinder der Familien vorgefallen ist.

Der Schreibstil des Autors hat mich total fasziniert.
Anfangs mußte ich mir ein Grinsen verkneifen, zum Ende des Buches hin, war ich total geschockt.

Nicht zuletzt, weil auch dieses Buch total real geschrieben ist, und das was dort geschieht, vielleicht sogar jeder Familie geschehen kann. 
Auch diese Buch handelt von bedingungsloser und nicht zu brechender Liebe – diesmal aber nicht zwischen Brüdern, sondern die Liebe von Eltern zu ihrem Kind.
Jedes Rädchen greift hier ineinander und nach und nach erhält man immer mehr Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche.

Und wieder dachte ich: „Lieber Gott, lass uns niemals, niemals in eine solche Situation kommen!“ und oft genug habe ich mich gefragt, wie weit ich gehen würde, wenn mir so etwas passieren würde, was hier den vier Eltern widerfährt.

Der Autor schafft es garantiert, Eure Moral immer wieder in Frage zu stellen, und das mit einem Sprachwitz, der sich gewaschen hat.

Auch „Angerichtet“ ist die Art von Literatur, die ich mag, und Euch deshalb als Urlaubslektüre - das Taschenbuch hat genau das richtige, strandtaugliche Format – sehr ans Herz legen möchte.

Faszinierend finde ich auch, dass beide Bücher, sowohl das Jugend- als auch das Erwachsenbuch von niederländischen Autoren geschrieben wurden.


Und, was ich Euch schon jetzt empfehle, aber selbst noch nicht ganz gelesen habe, weil wir es selbst mit in den Urlaub nehmen werden, kommt wieder vom Verlag Urachhaus, und ist schon jetzt - nach nur 50 Seiten - der Renner für unseren Elfjährigen:






Der Fluch des Wüstenwolfs" von Paul Biegel


Das richtige Lesealter für dieses Buch ist laut Verlag ab zehn Jahren.
Und soweit ich das jetzt schon beurteilen kann, ist das auch tatsächlich so.

Bislang eine Geschichte, die schon lustig aber auch pfiffig und hintergründig beginnt, und Spannung verspricht.
Bislang wissen wir nur, dass bei einem Dr. Kroch eine ominöse Kiste voll Gold als Anzahlung dafür, dass er seine Dienste als Arzt zur Verfügung stellt, abgegeben wird.

Dieses wird natürlich von zwei Räubern beobachtet, die nun versuchen, dem schusseligen Arzt das Gold zu entwenden. 

Diesem ist das Gold zunächst allerdings im Grunde ganz egal, möchte er doch nur seine Pflicht als Arzt tun, und bricht daher in Begleitung seines treuen Dieners Valet auf, um den Herzog von Wüstenwolf von einer ominösen Krankheit, dem sogenannten Goldfieber zu heilen. 
Die Geschichte verspricht gruselig-schön zu werden, geht es doch um eine Stadt aus Gold, einen Fluch, um böse Mächte und den Verlust von Raum und Zeit.

Der Anfang ist schon äusserst vielversprechend, und ich freue mich sehr, dass unsere abendlichen Vorlesezeiten, auch, wenn wir gerade momentan nicht sehr oft dazu kommen, noch immer so hoch geschätzt sind.

Ein immer noch wunderschönes Ritual, um abends zur Ruhe zu kommen.
(Noch immer kommen dabei allerdings der Familienhund und Herr Lillewind am besten zur Ruhe, und stören uns irgendwann durch ihr - sagen wir einmal - lautes Atmen.)

So, nun seid Ihr reichlich mit Lesestoff versorgt.
Ich selbst freue mich übrigens auch immer sehr, wenn ich Tipps zu Büchern und Literatur erhalte.
Viele Lesetipp habe ich selbst schon im liebevoll bearbeiteten Blog "Friday Night Bookclub" von Michaela (schau mal hier) gefunden, die sich jeden Freitag mit ein paar Frauen trifft, um bei Essen und Getränken über alles, was sie interessiert - und natürlich Bücher - zu diskutieren. 

Ist das nicht toll?
Ich will auch sofort einen Friday Night Bookclub.
Wer macht mit?

Sowieso schon könnte ich Buch über Buch anschaffen. 

Aber leider hat auch mein Tag nur 24 Stunden, und meine Familie und Euch gibt es ja auch noch, deswegen beläuft sich mein tägliches Lesepensum derzeit nur auf ein paar Minuten im Bett vor dem Einschlafen.

Umso mehr freue ich mich nun auf den Urlaub und all die Bücher, die ich dafür schon besorgt habe.
Trotzdem dürft Ihr mir in den Kommentaren gern noch Eure Lieblingsbücher nennen...vielleicht kann ich ja das ein oder andere paar Schuhe zuhause lassen und dafür mehr Bücher einpacken...?!


Belesene Grüße von 

Eurer Lillewind




Ein dickes Dankeschön für die freundliche Unterstützung geht an den Verlag Urachhaus. (Hier verlinkt)