Freitag, 5. Juni 2015

{Rom} – Das große Special – Teil 2

...oder 11 ganz eigene Tipps und Eindrücke 



Ihr werdet mir sicher recht geben, dass Rom eine mächtig faszinierende Stadt ist.


Es wurden ja tatsächlich auch schon zwei oder drei Bücher über sie geschrieben.

Zu recht, denn sie hat ja nicht nur schon einige Jahre auf dem Buckel, sondern jeder einzelne Stein kann dort ja fast seine eigene Geschichte erzählen.






Mit nur einem Post über Rom kann ich Euch daher auch unmöglich alles gesagt haben, was mich an Rom fasziniert, begeistert oder vielleicht auch genervt hat.

Genau hier kommen jetzt also wie im letzten Post angekündigt elf Fazits und Ideen, die ich für mich selbst zu Rom gezogen habe, bzw. die vielleicht auch für Euch interessant sein könnten, wenn Ihr die Stadt einmal besucht:





Fazit Nummer 1:

Freundlichkeit

Ich habe während meiner Auslandsaufenthalte in diversen Ländern selten so freundliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt wie in Rom!
Vom Zugführer, der extra noch einmal seine dicke Lok ausgestellt hat und seine Kanzel verlassen hat, um uns den Fahrplan und den Weg zum richtigen Gleis zu erklären, oder unseren Vermietern, die sich zu jeder Tages- und Nachtzeit Zeit für uns genommen hätten, über den Kellner in der Bar (o.k., das war ein Mazedonier) bis zu den Menschen in den Strassen oder gar den Carabinieri!

Keine Frage war zu blöd, dass einem nicht geholfen wurde, oder einfach ein, zwei freundliche Worte – oder mehr - gewechselt wurden.






Fazit Nummer 2:

Autofahren

Dem Autofahren in Rom müßte ich eigentlich einen ganzen eigenen Post widmen.
Dieses Phänomen kann man kaum in zwei, drei Sätzen abhandeln. Ich versuche, mich trotzdem kurz zu halten....










Auch, wenn ich damit das Klischee schlechthin bediene, hier zunächst einfach nur mein Tipp:
Ihr seid in Rom mit Metro, Tram, Bus und Zug wirklich gut bedient, und das System deckt Rom fast völlig ab.

Kein Grund, mit einem Auto, das größer ist als ein Fiat 500
in die Stadt zu fahren.





Überhaupt sollte das Auto nicht vier Ecken haben, denn nach dem Besuch ist es rund.
Glaubt es oder glaubt es nicht, aber gut 60% der Autos, die wir in Rom gesehen haben, hatten rundherum Beulen,
30% der parkenden Autos sind so zugeparkt, dass sie höchstens mit einem Kran noch oben gezogen und dann wieder auf die Strasse gesetzt werden könnten, und überhaupt weiß ich jetzt, warum die meisten italienischen Autos ein Schiebedach haben.
Das benötigen der Fahrer zum Aussteigen!

Auch ist es nicht einfach, als Fussgänger eine Strasse zu überqueren, denn hat man erst die vier Spuren lebend überwunden, muss man noch eine Lücke zwischen den parkenden Autos finden, durch die man sich auf den Bürgersteig durchquetschen kann.

Mein Tipp: Haltet Euch an gekennzeichnete Fussgänger-Übergänge mit Ampeln!

In Deutschland wäre das alles undenkbar.

Denkt nur daran, dass hier für jeden kleinsten Kratzer die Polizei gerufen wird, und eine Reparatur am Auto, die doch offensichtlich nur eine kleine Beule am Kotflügel ist, kostenmässig in die Tausende geht.

Die Römer nehmen das alles unglaublich tolerant hin.
Nur „schwerere Vergehen“ wie das totale Zuparken einer Einfahrt, werden offensichtlich mit hochgestellten Scheibenwischern bestraft.

Solltet Ihr einmal Rom besuchen, bleibt einfach einmal einen Moment an einer großen Kreuzung stehen und schaut Euch das Schauspiel an, wenn die Ampel auf Grün umspringt:
Zunächst fahren mit ganz , ganz viel Getöse circa 40 Vespas los, die sich an den roten Ampeln immer ganz nach vorn drängeln, und dann kommen erst die Autos.

Der Nürburgring ist dagegen ein Seniorenpark, sage ich Euch.






Fazit Nummer 3:

Rom und Mode

Ich muss leider auch dieses Klischee bedienen:

...aber die Italienerinnen glänzen tatsächlich durch schlichte Eleganz sowie durch ein Gespür für passende Kombinationen.
Und fast alle wirken auf eine Art, die völlig unbemüht und entspannt wirkt.

Es ist ein wirklich starkes Bild, wenn sie da total chic mit Highheels auf der Vespa vorbeidüsen, bei Regen einfach einen Poncho übergeworfen.

Und die Krönung ist dann noch der Hund, der zwischen ihren Füssen sitzt.


Überhaupt nimmt die Römerin ihren Hund auch gern einmal mit in den Supermarkt zum Einkaufen.
Die meisten Hunde sind hier sowieso nicht größer, als dass Frauchen den Liebling auch mal locker mit einer Hand tragen könnte.

Und, weil ich finde, dass sich viele deutsche Frauen vom Stil der Römerinnen eine Schnitte abschneiden können - hier gehört die z.B. die Sportkleidung offensichtlich ins Sportstudio und nicht in die Stadt, auch Jeans sieht man gar nicht mal so häufig, dafür sehr  viele hohe Absätze -  habe ich mich vor der spanischen Treppe extra noch einmal bei den einschlägigen Adressen für Euch schlau gemacht, was wir in diesen Sommer so tragen sollten!

Ich habe meine Gummistiefel jedenfalls schon poliert und hier gibt es auch ein paar Impressionen für Euch:

















Bitte verzeiht mir meine Pauschalisierungen, aber Ihr wisst ja, dass ich hier das schreibe, was ich sehe und empfinde....


Fazit Nummer 4:
In Rom muss man nicht alles teuer bezahlen

Wenn man es in den Strassen von Rom nicht übertreibt und einigermassen traditionelles Essen wie Antipasti, Pasta oder Pizza mag, dann muss ein Rom-Urlaub nicht teuer sein (kann natürlich – wenn Du willst!)
Man bekommt nämlich fast an jeder Ecke zu einigermaßen fairen Preisen leckerste kleine Speisen.

Gern noch mit einem Wein und einem Espresso dazu. (Dummerweise, ist der halbe Liter Wein gleich unproportional güstiger als das Glas Wein, und am besten nimmt man sowieso gleich die ganze Flasche, oder?!)










Fazit Nummer 5:

Schuhwerk

Ich habe es nun schon ganz oft betont:
Rom ist eine Zu-Fuss-Stadt.
Die Möglichkeit, die Stadt einfach einmal auf Dich zukommen zu lassen, solltest Du Dir nicht nehmen lassen. Daher nimm nicht die Highheels, sondern unbedingt bequeme Schuhe mit.
Die zahlen sich wirklich aus!









Fazit Nummer 6:

Unterkunft

Wir wollten in Rom nicht in einem Hotel irgendwo in der römischen Innenstadt wohnen.
Zum einen mag ich Hotels einfach nicht so gern (ich spreche natürlich nicht von denen, mit Blick auf die Alpen und sündhaft-teurem wunderschönen Spa-Bereich), zum anderen wollten wir gern eine Unterkunft haben, bei der wir vielleicht abends einfach noch mit einem Wein nett draussen sitzen können.

Und in Rom ist es durchaus nichts Aussergewöhnliches, ein Hotelzimmer ohne Fenster zu bekommen oder ein Zimmer mit Fenster, dass man nicht öffnen kann, weil der Strassenverkehr so laut ist.













Ich finde es aber einfach herrlich, nach einem langen Tag im Trubel der Innenstadt noch einmal kurz in der Stille und im Grünen verschnaufen zu können.

Das haben wir tatsächlich gefunden, denn wir haben in Trastevere im Gartenhäuschen eines buddhistischen Paares, zweier Zen-Mönche, gewohnt. 




Ein wunderbares Erlebnis.

So liebe und hilfsbereite Menschen!
Und wenn ich morgens nicht doch zu müde und träge gewesen wäre, hätte ich gern einmal an der Meditation, einer Yoga-Stunde oder beim Tai-Chi teilgenommen, das die beiden in ihrem Centro anbieten.

Gibt es etwas Schöneres, als mitten in einer Großstadt, an einer vierspurige Strasse im grünen, kühlen Garten zu sitzen und einen Brunnen plätschern zu hören?

Da wären wir übrigens auch schon gleich bei Trastevere und meinem nächsten Fazit.


Fazit Nummer 7: 
Trastevere













Einen Besuch im römischen Stadtteil Trastevere solltet Ihr Euch wirklich nicht entgehen lassen. Entweder um das pulsierende Nachtleben zu bestaunen oder ursprünglich essen zu gehen, oder einfach einmal durch die netten kleinen Gässchen zu schlendern.

Hier kommt dann auch mein ureigener Restaurant-Tipp dazu!

Trattoria - Pizzeria
La Tavernaccia da Bruno
Via Giovanni da Castelbolognese, 63
Roma

So gut, dass wir gleich mehrmals da waren...
Die ganze Familie arbeitet mit, und es gibt die leckerste Pizza (z.B. mit Büffel-Mozzarella) meines Lebens oder andere italienische Spezialitäten zu zivilen Preisen. Selten habe ich ausserdem so freundliche und herzliche Bewirtung erlebt. Sehr nettes Ambiente, leckerstes Essen, freundliche Menschen. Braucht man mehr zum Glücklich-Satt-Sein?


Fazit Nummer 8:
Das vielbesungene römische Gelato.

Angeblich gibt es in Rom die besten Gelaterias (Eisdielen) Italiens. Das sagen andere Landstriche Italiens womöglich auch von sich, aber...


...wir fanden die Preise gepfeffert und gesalzen, und in der Regel gibt es sehr lange Schlangen vor den Eisdielen.


Dafür ist die Auswahl tatsächlich eine Freude für das Auge.
Zig Sorten in zig Farben.





Leider konnte ich selbst tatsächlich keines testen, obwohl wir immer wieder einmal einen Anlauf genommen haben, aber ich war tatsächlich immer entweder gerade so hungrig, dass ich erst einmal etwas Handfesteres als ein Eis, perdone: Gelato, essen wollte, oder so satt, dass es wirklich nicht mehr hineinpasste. Pure Luxussorgen, ich sage es Euch.


Dennoch gebe ich hier einmal den Tipp unserer Vermieter für die ultimativ beste Gelateria Roms weiter. Vielleicht könnt Ihr sie für mich testen, und mir dann Bescheid geben?

Gelato San Crispino

Piazza della Maddalena, 3
Roma
(beim Pantheon)


Dazu paßt übrigens mein


Fazit Nummer 9:

Die besten Rom-Tipps anderer Leute

Es gibt abertausende von Rom-Reiseführern.
Durch ein paar habe ich durchgeblättert, aber glaubt es oder nicht: Die besten Rom-Tipps habe ich bei den Reise-Bloggern gefunden.

Eine tolle Sache ist das mit uns Bloggern, muss ich sagen. Und dann auch noch völlig kostenfrei, authentisch und immer selbst erprobt. Wenn Ihr wieder einmal eine Reise plant, wohin auch immer, schaut doch einfach einmal bei meinen Kollegen von z.B. Wellness-Bummler, ect. vorbei.

Daher wußten wir übrigens schon über die Roma-Card, meinem nächsten Rom-Tipp für Euch:




Fazit bzw. Tipp Nummer 10:
Die Rom-Card

...ist eine Art Ticket für alles, das Ihr an Bahnhöfen, Zeitungs-Kiosken, Touristen-Infos, ect. kaufen könnt. 
Ihr zahlt einmal und habt dann innerhalb von Rom verschiedene Vergünstigungen.
Die Meinungen dazu im Netz sind unterschiedlich, und auch wir haben hin und her überlegt, denn sie ist u.U. ein nicht unbedeutender Kostenpunkt.
Sie ist nicht ganz billig, staffelt sich aber nach der Anzahl der Tage, die Ihr dort seid und die Rom-Card in Anspruch nehmen wollt.
Wenn Ihr sie kauft, habt Ihr damit mehrere Eintritte frei (z.B. Colosseum, Forum Romanum, ect. - leider nicht Vatikan, Petersdom, ect.), aber vorallem das komplette Verkehrsnetz in Rom.
Das ist schon sehr praktisch, vorallem, wenn man gern schon einmal in den falschen Bus einsteigt, wie wir. 

Unschlagbarer Vorteil eines Rom-Passes ist aber, dass es bei vielen Sehenswürdigkeiten, bei denen Ihr für das Ticket anstehen müßtet – und wie gesagt: die Schlangen können seeeeehr lang sein – einen separaten Eingang für Roma-Card-Besitzer gibt, durch den man an der Schlange vorbeigehen kann. So bei uns z.B. am Colosseum und der Engelsburg geschehen.









Fazit  Nummer 11:

Most Important Things

Ohne eine Selfie-Stange für Dein Handy bist Du in Rom (und möglicherweise auch schon dem Rest der Welt?) total out. Falls Du aber keine dabei hast, ist in Rom schnell daran zu kommen, denn Strassenhändler hauen sie Dir an allen prägnanten Punkten wie Petersdom, Engelsburg, Colosseum, in den Metro-Stationen, ect. fast um die Ohren, damit Du sie kaufst. (Alternativ sind das bei einem Wetterumschwung die Regenschirme).
Spart Dir andererseits unter Umständen auch eine lästige Reisebegleitung, oder jemanden, der Deine Kamera absolut nicht beherrscht, und Dich nicht scharf mitten ins Bild bekommt. (Zum Glück benötige ich so etwas ja nicht, obwohl weil mein Mann das  auch nicht kann!)




Na? Hat jetzt der eine oder andere von Euch Spaß an einer Rom-Reise bekommen?

Oder unter Umständen überhaupt mal wieder mit seinem Mann allein eine Reise zu machen oder eine Auszeit zu nehmen. Jungs und Mädels, das ist soooo wichtig!

Nehmt Euch die Zeit unbedingt, denn ich gehe davon aus, dass Ihr, egal wie alt Eure Kinder ggf. gerade sind, länger mit Eurem Mann als den Kindern unter einem Dach wohnen wollt. Und daran muss man leider arbeiten, denn der Alltag macht es einem nicht immer leicht.

Vielleicht konnte ich Euch ja den ein oder anderen Tipp dafür geben....?!


Salve!
Eure Lillewind



















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