Momentan läßt das Wetter leider doch
etwas mehr an Herbst als an Sommer denken, da habe ich wieder einmal Spaß daran, ein paar Dinge zum gesunden Leben zu
schreiben.
Wie Ihr ja schon wißt, fängt ein gesundes Leben bei mir bei gesundem Essen für meine Familie an.
Am liebsten Bio, aber auf jeden Fall so wenig behandelt wie möglich.
In unserer Nähe haben wir einen
kleinen Hofladen, der mir beides bieten kann.
In so schönem
Ambiente...
Und vor kurzem habe ich dort zum ersten
Mal Milch am Milchautomaten gezapft.
Von Kühen, die hoffentlich
halbwegs glücklich leben können.
Mit der Milch ist es ja so eine Sache.
Teilweise
versuche ich, sie durch Hafer- oder Sojamilch zu ersetzen, weil ich ja
weiß, dass die Milch eigentlich für die Kälbchen und nicht für
den Menschen gedacht ist.
Nur der Mensch ist ja wieder einmal so
komisch drauf und trinkt als einziges Säugetier einem anderen
Säugetier die Babynahrung weg und erhält dadurch das Muttertier
dauernd im Stillmodus...
Ausserdem bin ich mir nicht immer sicher, ob
sie mir und den Jungs dauerhaft gut bekommt.
Aber dennoch...die Jungs wollen morgens in ihrem Müsli auf keinen Fall darauf verzichten, und ich finde, eine Flasche
frische, kalte Milch hat einfach etwas Besonderes...
– hin und wieder
habe ich regelrechten Heißdurst darauf.
Umso lieber also frisch aus dem
Milchautomaten von schönen Sauerländer Milchkühen.
(Aber Achtung!
Solltet Ihr einen
Milchautomaten in Eurer Nähe haben, bedenkt, dass er Rohmilch
auswirft, die vor dem Genuss unbedingt auf ca. 70 Grad erhitzt werden
sollte! In Bayern ist uns das auf einem Bio-Hof nämlich einmal ganz anders erklärt worden und gar nicht gut bekommen!)
Passend dazu habe ich auch ein neues Brot
ausprobiert!
Dafür hatte ich nämlich in dem netten Hofladen ein
Gärkörbchen gefunden.
Bestimmt habt Ihr diese Körbe, die es in verschiedenen Größen, in länglich oder rund, und aus verschiedenen Naturprodukten gibt, schon einmal gesehen?!
Meines ist aus Paddingrohr (Rattan) und soll optimales Gären des Teigs gewährleisten - ähnlich wie dieses..klick...
Meines ist aus Paddingrohr (Rattan) und soll optimales Gären des Teigs gewährleisten - ähnlich wie dieses..klick...
Man gibt den fertigen Teig vor dem
Backen noch einmal zum Gären oder „Gehen“ hinein und kippt ihn dann auf ein Backblech oder einen Backstein.
Das gibt dann
dieses schöne Streifenmuster auf dem Brot, das Ihr sicher kennt.
Da ich ja wirklich alles, was ich Euch
hier schreibe, selbst getestet habe, habe ich in der letzten Woche in
100% Roggenbrot gebacken und dafür das Gärkörbchen benutzt.
Das Brot sah nicht nur toll aus,
sondern duftete schon während des Backens köstlich.
Es hatte eine
richtig knusprige Kruste.
Aber....! Von dem Brot habe ich natürlich kein
Bild gemacht....
Denn für Euch wollte ich es noch
einmal aus Dinkel backen. Bio-Dinkel versteht sich.
Dinkel ist beim Mehl ja allein wegen
seiner besseren Verträglichkeit und seiner guten Inhaltsstoffe mein Favorit, und wo es nur geht, kickt es bei
uns das Weizenmehl aus dem Rennen.
Oder beim Brot eben auch schon einmal das
Roggenmehl.
Aber, halt...! Nicht wirklich bei allem, denn ich muss
gestehen, dass mir ein Fladenbrot beim Grillen immer noch am besten schmeckt, wenn
es mit bösem Weizenmehl zubereitet wurde. Aber viel mehr gibt es dann auch kaum
noch.
Jedenfalls hätte ich Euch das
Roggenbrot mal besser schnell photographiert, denn das aus Dinkelmehl
ist irgendwie explodiert.
Ich kann Euch wirklich nicht sagen, was ich
falsch gemacht habe – ich glaube, ich hatte beim Roggenbrot keinen
Agavendicksaft zugegeben – jedenfalls war beim Dinkelbrot kein
Gärkörbchenmuster mehr zu erkennen. Eigentlich war der Teig sogar schon dabei, das Gärkörbchen aufzufressen, als ich es gerade noch retten konnte.
Am Ende machte das aber nichts, denn es war auf
andere Art wirklich köstlich. In dieser Zeit übrigens perfekt zu
frisch gezauberter Erdbeermarmelade.
Probiert es einfach einmal aus und
schreibt mir doch einmal, welches Brot Euer Favorit ist?!
Hier kommt erst einmal das Rezept für
das Roggenbrot:
Ihr braucht:
800 gr Roggenmehl
500 ml lauwarmes Wasser
50 gr Naturjoghurt
1 Würfel Hefe
2 TL Salz
1 EL Apfelessig
Zunächst erwärmt Ihr das Wasser etwas (nicht kochen) und löst die die Hefe und den Joghurt darin auf.
Das
Ganze lasst Ihr schon einmal ca. 15 Minuten in einer Schüssel gären.
Dann gebt Ihr alle anderen Zutaten zu
und verknetet alles gut zu einem glatten Teig, den Ihr dann weitere ca. 30
Minuten gären laßt.
Danach knetet Ihr den Teig noch einmal
kurz durch und laßt den Teig dann locker in das Gärkörbchen, das
Ihr vorher mit etwas Mehl ausgestäubt habt, fallen und heizt den
Ofen auf
250° Grad vor.
Sobald der Ofen die Temperatur erreicht
hat, kippt Ihr den Teig aus dem Gärkörbchen auf ein, mit Backpapier
ausgelegtes, Blech und schaltet den Ofen auf 220°C herunter.
Nun kommt das Brot in den Ofen und ein
feuerfestes, mit Wasser gefülltes Gefäss dazu.
(Das gibt hinterher die schöne
Kruste!)
Nach ca. 20 Minuten schaltet Ihr den
Herd auf 200°C herunter und backt das Brot weitere 25-30 Minuten.
...Ihr werdet Euch wundern, wie das
duftet! …. und schmeckt!
Für das Dinkelbrot habe ich 700 gr
Dinkelmehl und 100 gr Roggenmehl genommen, dem Teig allerdings noch
einen Esslöffel Agavendicksaft zugegeben.
Wie gesagt, vom Gärkörbchen sieht man
nichts mehr, und das Brot war auch wesentlich größer als das
Roggenbrot – aber auch sehr lecker!
So, und jetzt hoffen wir schwer auf
Sommerwetter, oder?!
In diesem Sinne
Eure Lillewind
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