Donnerstag, 7. April 2016

my big, big love ....







Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass die Vorliebe für Nord- und Ostsee unter den Mitteleuropäern meist sehr extrem und sehr nachhaltig ist.

Da gibt es auf der einen Seite die absoluten Ostsee- und auf der anderen Seite die Nordsee-Liebhaber.

Die entsprechende Liebhaberei zieht dann die entsprechende Lieblings-Urlaubsregion nach sich.
















In Deutschland mag das dann Mecklenburg-Vorpommern oder die Lübecker Bucht oder auf der gegenüberliegenden Seite Ost- oder Nordfriesland sein, in Dänemark findet man ebenfalls auf der einen Seite das eine und auf der anderen Seite das andere Meer, aber in Holland „nur“ die Nordsee.

Und wer hier ab und zu hineinliest weiß, dass ich zum einen die Nordsee und zum anderen die Niederlande sehr mag.











Warum eigentlich?

Zum einen ist man von unserem Zuhause fast genauso schnell an der niederländischen wie an der deutschen Nordsee, hat dort im Gegensatz zur Nordsee in Ostfriesland aber auch tatsächlich Wasser und Sandstrand statt Schlick und Bohlen - und eben die Holländer.

Ich glaube, es ist die Leichtigkeit dieses kleinen Landes, die mir als Perfektionistin so gut gefällt.


Angefangen bei den kleinen, mit schönsten Hortensien und anderem Blumenschmuck versehenen Häuschen - die natürlich in ihrer Bauweise keiner deutschen Energienorm entsprechen - oder den weiß-blonden, kleinen Kindern, die im Hochsommer stundenlang ohne Kopfschutz am Strand ihren Spaß haben, während uns deutschen Eltern doch schon, wenn die Babys noch im Mutterleib sind, eingebläut wird, wie wichtig ausreichender Sonnen- und Kopfschutz ist. Und niemals, niemals zu lange in der Sonne bleiben.


Aber siehe da: diese Kinder fahren innerhalb kürzester Zeit knackbraun, lachend und mit weißen, wehenden Haaren vorn auf dem Fahrradsitz Ihrer Mütter - und selbstverständlich ohne Fahrradhelm - an uns vorbei, die wir unsere Kinder zum Schutz vor UV-Strahlen auch bei 30° mit langen Ärmeln und horrenthohem Sonnenschutz im hightech Fahrradsitz mit Tüv-geprüften Helm auf dem Kopf spazierenfahren.

Welche Leichtigkeit, wo wir Deutschen doch bei dieser Lebensweise fast schon tot wären.

Wußtet Ihr im übrigen, dass auch in Holland junge Leute Häuser kaufen? Oder bauen?


Aber nicht fürs Leben, wie wir, die wir am liebsten unter der Eiche, die unsere Männer beim ersten Sohn neben das selbstgebaute Haus pflanzen, beerdigt werden wollen, sondern bis zum ersten Kind.
Dann wird vielleicht ein größeres Haus gebaut/gekauft, beim nächsten Kind ein noch Größeres, und wenn die Kinder dann aus dem Haus gehen, wird das wahrscheinlich wieder verkauft und man nimmt wieder das kleine, für zwei Personen ausreichende Häuschen.
Herrlich!

Wie gesagt: Ich fahre immer wieder gern hin. Nicht zuletzt, weil große Frauen wie ich dort auch vor Jahren schon nichts Ungewöhnliches und die Hosenlänge dem geschuldet war.


Sowieso habe ich vor Kurzem erst wieder gedacht, wie viele schöne Deko-Läden es in Holland gibt.
Ich als Liebhaberin des leichten, hellen, skandinavischen Stils muss mich hier immer sehr zügeln - und mein Mann hat immer schon das große "P" in den Augen.











Falls auch Ihr die Niederländer und Ihre Küste gern mögt, schreibe ich in diesem Post einmal die Orte auf, die ich dort kennen und – mehr oder weniger – lieben gelernt habe.

Schon in ganz jungen Jahren, als Sprit noch nicht die Welt und ein Sonnenbrand unseres Wissens nach noch nicht gleich das Leben gekostet hat, sind wir oft sogar mit einem kleinem Iglu-Zelt erst am frühen Samstagmorgen los- und am späten Sonntagnachmittag zurückgefahren, um zuhause direkt den Sonnenbrand mit Quarkpackungen, ect. zu heilen. 

Heute würde ich das natürlich nicht mehr empfehlen, aber dafür war und ist Renesse in Süd-Holland, die Partymeile schlechthin, perfekt.
Oder Zandfoort - nicht all zu weit von Amsterdam entfernt, mit allem, was dazu gehört.

Seit fast zwanzig Jahren ist mein absoluter Holland-Favorit allerdings Katwijk, direkt neben Noordwijk und zwischen Den Haag im Süden und Zandfoort auf der anderen Seite gelegen.

Katwijk war einmal ein kleines Fischerörtchen, das sich dann mit den Jahren und dem Tourismus vergrößert hat, und sich ein kurzes Stück mit Promenade an der Küste entlangzieht.
Wir haben es durch Zufall, auf der Suche nach einem Campingplatz im ersten Urlaub mit unserem neu angeschafften Bulli entdeckt, und sind jahrelang immer wieder gern „zwischendurch“ und „schnell mal eben“ hingefahren.

Ich liebe den Strand, an dem man in die eine Richtung wunderbar bis Noordwijk mit seinen noblen Hotels und Strandlounges und auf der anderen Seite bis zum rummeligen Den Haag, das an eine Kirmes erinnert, und das ich persönlich nicht brauche, laufen kann. 

Zwischendurch kann man in den Strandbuden am Strand einkehren, um einen Kaffee oder ein Grolsch oder Amstel mit Frikandel zu sich zu nehmen. Oder man folgt mit dem Rad dem Radweg, der fast die gesamte Küste entlang durch die Dünen bis zu Ijsselmeer führt.

Im Ort gibt es schöne kleine Sträßchen mit schönen kleinen Häuschen, die wie Perlen aneinander gereiht sind, und hübsche Lädchen, in denen ich, als meine Jungs noch klein waren, die süssesten Babysachen gekauft habe.

Wusstet Ihr überhaupt, dass die Holländer auch die schönsten Kindersachen ever haben?

Katwijk hatte es uns so angetan, dass wir dort schon fast alle Urlaubsmöglichkeiten, die möglich waren, ausprobiert haben. Mit und ohne Kinder!

Wir waren mit dem Bulli auf dem Campingplatz. Als der TÜV uns und unseren geliebten Bulli dann irgendwann trennte, haben wir auf demselben Campingplatz ein Mobilheim gemietet. Dann einmal ein Holzhaus mit Zeltdach, und später waren wir sogar versuchsweise einmal mit einem großen Familienzelt dort – nur um festzustellen, dass ein Zelt nun wirklich nicht unsere Urlaubsoption ist.
Sogar ein wunderhübsches kleines Appartment hatten mein Mann und ich schon einmal während eines unserer Elternzeit-Wochenenden mitten im Städtchen.

Und wir würden noch immer gern hinfahren, aber der Trennungsgrund war unser Familienhund.
Im Grunde sind wir ja Camper und keiner der beiden Campingplätze am Ort duldet Hunde.
Und wir fahren nun einmal nicht ohne unseren Familienhund in Urlaub...
Was blieb uns da, als Katwijk adieu zu sagen?!

















Die Alternative zu Katwijk, die wir danach gefunden haben, hieß:


Callantsoog

in Nordholland, ca. 15 km vor Den Helder, das allen Texel-Urlaubern wohl ein Begriff ist.

Dort fanden wir einen schönen Campingplatz mit Schwimmbad, den unsere Jungs allein schon deswegen sehr lieben, und auf dem auch Hunde sehr willkommen sind.

Der Nachteil, den mein Mann immer wieder sehr hervorhebt: Bis zum Strand muss man mit dem Rad ca. 5 Minuten, zu Fuss ca. 15-20 Minuten laufen/fahren.
Und ich gebe ihm Recht. Zu Zeiten, in denen man mit kleinen Kindern und Sandspielzeug und Klappstühlen und Kinderwagen und der Oma unterwegs ist, ist das nicht sehr komfortabel.

Da unsere Kinder schon grösser sind, wäre der Weg für mich durchaus akzeptabel.
Aber die Geschmäcker sind eben unterschiedlich.

Ich dagegen finde den Ort selbst zwar nicht wirklich hässlich, aber irgendwie gesichtslos, denn nach einem sehr kleinen älteren Kern, sind alle anderen Gebäude – vom kleinen Mode- und Andenkenladen bis zum Supermarkt, der Eisdiele und der Pommesbude - doch offensichtlich dem Tourismus geschuldet.

Dennoch: wunderschöner Strand, an dem man zum einen herrlich liegen, aber auch herrlich laufen und in der ein oder anderen Strandbude oder -lounge einkehren kann.


Ausserdem ein Paradies für Hundehalter.
Nirgends finde ich es so unkompliziert, mit einem Hund spazieren zu gehen, wie dort.












Alternativ haben wir vor einiger Zeit einmal Zeeland besucht.

Zeeland ist eine Urlaubsregion, in der sicher jeder glücklich werden kann.


Dort findet man alles.
Vom Badeparadies für schlechtes Wetter für die Kleinsten, über schönsten Strand und tolle Dünenlandschaft mit herrlichen Radwegen für die Großen und schönen Städtchen für schlecht-Wetter-Tage.

Eine wunderschöne Region mit grünem Hinterland, Feldern, von hohen Hecken gesäumten Radwegen, weißen Stränden und alten Städtchen wie Middelburg, Domburg, oder Zierigksee, in denen auch das Urlaubsgeld die Wirtschaft ankurbeln kann.

Wer Fisch mag, kommt in den alten Fischerörtchen wie Westkapelle und Ostkapelle und Co. auf jeden Fall auf seine Kosten, und Technikfreaks können die Brücken und Wehre, die hier zum Schutze meiner geschätzten Niederlande erbaut wurden, bestaunen.
















Meine Familie und ich fahren immer wieder gern nach Zeeland.

Um ehrlich zu sein, wird dieser Teil ihres kleinen Landes den Niederländern selbst allerdings inzwischen schon zu touristisch....


Für unseren nächsten Urlaub in Zeeland bin ich übrigens schon jetzt bestens vorbereitet!
Darf ich Euch das neueste Mitglied der Familie Lillewind vorstellen?! 
Tatatattttaaaaa: Miss Grace von derer von Gazelle

Für noch viele, viele Urlaube an der niederländischen Nordsee!









Liebste Grüße
Eure Lillewind






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