Mittwoch, 29. April 2015

Im Paradies... {Oder wo der König des Bärlauchs wohnt}




Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte,
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike




Der Frühling ist doch einfach eine wunderbare Zeit!


Gerade jetzt, Ende April und Anfang Mai ist er meiner Meinung nach die schönste Zeit des Jahres.
Ich empfinde das viele, frische Grün um mich herum einfach als eine Wohltat für die Augen! 

Alles ist im Augenblick noch so jung und frisch und sauber.

Und da muss ich Euch doch von meinem Erlebnis vom Wochenende erzählen, weil es mir soviel Freude gemacht hat und ich die gern mit Euch teilen möchte.


In den Geschäften kann man ja momentan für tausende von Euro pro 100 Gramm den beliebten Bärlauch kaufen. 
Und wie sehr ich auf Bärlauch stehe, habe ich Euch ja schon hier klick hier erzählt.

Aber am Samstag stand ich dann mit dem Familienhund tatsächlich plötzlich mitten im Wald in einem riesigen Bärlauchfeld. Wir riiiiiiiiiiiieeeeeeeeeesig!
Bärlauch, soweit das Auge reichte.
Der Boden war komplett mit einem Teppich aus diesen markanten, länglichen - dem Maiglöckchen so ähnlichen - Blättern überzogen.





Ich glaube wirklich, hier muss der Bärlauch-König wohnen. Oder Feen. 
Es geht gar nicht anders!
Dieser Fleck im Wald hatte etwas so Verwunschenes und Märchenhaftes.

 





Dazu die anderen Wildblüten und Blumen, die gerade Ihre Blüten öffnen....








....und mittendrin blühen auch noch die Veilchen....







Ich glaube, selbst der Familienhund war verwirrt von diesem schönen Anblick!







Ja, und jetzt würde ich gern sehen, wie Ihr an meiner Stelle reagiert hättet...

Ich jedenfalls, habe gepflückt und gepflückt und gepflückt, dass die Jungs schon ganz besorgt fragten, was ich mit all dem Bärlauch machen wolle! Ständig habe ich sie ermahnt, nicht auf den Bärlauch zu treten! Hallo?! Schaut Euch die Photos an!
Na, gut, dass es nur Bärlauch war und kein Gold, oder?!
Ihr wißt ja, Reichtum macht die Menschen komisch....

Aber Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass ich hier jede Menge Bärlauch ernten konnte, ohne, dass man überhaupt gesehen hat, dass jemand hier war, oder?! 

 
Und jetzt möchtet Ihr sicher wissen, was ich habe alles aus meinem Bärlauch gemacht habe?
Pesto natürlich! klick hier

Aber ich kann Euch auch noch schnell zwei tolle Rezepte verraten:



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Dinkel-Bärlauchbrot
500 g Vollkorn-Dinkelmehl
ca. 50 g klein gehäckselter Bärlauch
1 Würfel Hefe
Ca. 400 ml lauwarmes Wasser
2 TL Salz
40 g Kürbiskerne
40 g Walnüsse
50 g Leinsamen
2 EL Apfelessig
1 EL Agavendicksaft

Zuerst gebt Ihr das Dinkelmehl in eine Schüssel, formt eine Mulde und gebt ca. 50 ml Wasser und den Agavendicksaft zusammen mit der Hefe hinzu.
Das verknetet Ihr schon einmal in dieser Mulde.

Danach gebt Ihr den Bärlauch, Salz, Kürbiskerne, Leinsamen, Apfelessig und das restliche Wasser zu und vermischt alles zu einem ziemlich klebrigen Teig.
Evtl. müßt Ihr also noch Wasser hinzugeben. 
(Wer einen Thermomix besitzt, ist natürlich klar im Vorteil, und wirft einfach alles in den Topf und knetet es für drei Minuten)
Dann gebt Ihr den Teig in eine gefettete Kastenform, die Ihr direkt (ohne Gehzeit) in den - auf 180°C - vorgeheizten Ofen gebt und ca. 60 – 70 Minuten backt.





 Und noch etwas ganz Leckeres....und gaaaanz Schnelles:



cker!)

Bärlauch-Cremesüppchen

1 Zwiebel (in kleine Würfel geschnitten) 
15 ml Olivenöl
1,2 l Gemüsebrühe
750 g Kartoffeln (geschält und geviertelt)
160 g Bärlauch (gewaschen und grob geschnitten)
150 g Ziegenfrischkäse
Muskatnuss, Salz und Pfeffer

Zunächst dünstet Ihr die Zwiebel im Olivenöl an und löscht das Ganze mit der Gemüsebrühe ab.
Dann gebt Ihr die Kartoffeln und den Bärlauch zu und lasst alles ca. 20-25 Minuten köcheln.
Nun den Ziegenfrischkäse zugeben.

Diejenigen, die wie ich das Glück haben, den wunderbaren Thermomix besitzen, lassen den Mixer dann kurz alles zerkleinern, die anderen nehmen den Zauberstab.

Zum Schluss schmeckt Ihr alles mit einer Prise Muskatnuss und Salz und Pfeffer nach Gusto ab.

Fertig! 











Und das war es wieder von 
Eurer Lillewind









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