Sonntag, 12. April 2015

Ahoi, mein lieber Käpt'n! Du hast es wieder einmal geschafft!



Es ist überstanden…
War  Winter Season is over!

Fast auf den Tag nach fünf Monaten.... 

oder 150 Tagen...
oder 150 Nächten...
oder 3600 Stunden...
oder 216.000 Minuten...

oder noch deutlicher: 12.960.000 Sekunden!!!

hat die schlimmste Zeit ein Ende.







Es trifft uns jedes Jahr hart und scheint zwischendurch nicht enden zu wollen, aber auch in diesem Jahr haben wir es geschafft, unseren  Käpt'n durch die schlimme Winterflaute zu manövrieren.

Das Ende der Segelsaison ist jedes Jahr so unglaublich schmerzerfüllt, dass selbst gestandene Männer schon vor dem Kran, der das Boot mit einem traurigen Quietschen

aus dem Wasser hieft – unterstützt von hilfsbereiten Rufen anderer Trauernder: „mehr rechts / zu buglastig/ der stürzt dir gleich ab“ –
in Tränen ausgebrochen sind.





Keiner kann sich wirklich vorstellen, was es für einen Segler bedeutet, nicht diese eine, haltgebende Sicherheit zu haben, dass SEIN Schiff für ihn im Hafen bereit liegt, er jederzeit bei der richtigen Böe in See stechen kann, er diesen einen Ort auf der Welt hat, zu dem er nach jedem Stress im Büro, nach jedem Ehekrach, nach jeder Sechs in Latein fliehen kann – SEIN Schiff, sein Hafen, sein Schlupfloch, seine Zuflucht, sein Refugium – wahrscheinlich gar SEIN Brahman, wie es im Sanskrit heißt?!



Unter den unglaublichsten Vorwänden wird in regelmäßigen Abständen den Winter über immer wieder einmal die Bootshalle aufgesucht.

Angeblich, um einmal zu schauen, ob noch alles gut vertäut ist und sich auch bloß niemand am Schiff zu schaffen gemacht hat.

Tatsächlich meinen die Jungs aber, schon gehört zu haben, wie der Käptn leise mit dem Schiff spricht.
Wie er sanft über den Bug streichelt und dabei beschwörend flüstert. 

Böse Zungen behaupten sogar, dass es von Apple bereits eine App für Segler gibt, die ständig neu errechnet, wieviele Wochen, Tage, Stunden und Minuten es noch dauert, bis der geliebte Kahn wieder schwimmt.



Es gab einmal Zeiten, da wurde auf Partys über Frauenpopos und Biersorten diskutiert, heute höre ich über die Winterzeit hauptsächlich eine Aufzählung von nötigen Reparaturen, Verbesserungen, Neuanschaffungen, Politurnamen und Namen von Segelausrüstern.

Aber auch das ist jetzt vorbei:
Jetzt wird es auf Partys und Festen wieder um Siege, Punkte, Rangliste gehen.





Endlich! Ein Glück!
Und das meine ich wirklich, wie ich es sage und kein bisschen ironisch....


Denn das Segeln gehört zu meinem Leben und
zu Familie Lillewind dazu und bereichert uns auf seine Weise.

Und Ihr wißt doch: Ist der Mann glücklich, ist es die ganze Familie!




Und so soll er nun wieder schwimmen unser Kahn, und Ihr wißt, was das für Euch bedeutet?!


Ja, genau. 
Ab jetzt werden meine Posts hin und wieder böiger, kiellastiger, nasser, aber auch sonniger und luftiger
– wenn ich Euch Teil haben lasse an meinem Leben als Seglerfrau!

Ahoi! Sagt

Eure Lillewind






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