Sonntag, 13. September 2015

All die schönen Dinge dieses Lebens







Vor ein paar Tagen habe ich eine sehr traurige Nachricht erhalten, die zwar zum Glück niemanden aus meiner eigenen Familie betraf, aber die mir unendlich nahe gegangen ist.
Sie hat mir nur allzu deutlich vor Augen geführt, was ich eigentlich schon weiß, aber mir in Zukunft noch einmal mehr bewusst machen möchte...


Mir geht es unendlich gut mit meiner kleinen Familie, alle sind gesund, wir leiden an keinerlei Mangel und stehen uns sehr nahe. Aber dennoch!
Karma is a bitch!

Und dann zeigt Dir das Schicksal womöglich plötzlich, dass alles vergänglich ist, und schneller vorbei sein kann, als Du glaubst!

Und was Du dann nicht gesagt, getan oder gezeigt hast, wirst Du vielleicht nicht mehr tun können....

Hast Du Dir also in dieser Woche schon einmal gesagt, wie gut Du es hast und Dir die Glücksmomente dieser Woche einmal vor Augen gehalten?


Wenn nicht, dann kannst Du das jetzt noch ganz schnell nachholen.










Und hast Du Dir in dieser Woche schon einmal bewusst gemacht, wie schön es ist, Zeit mit Deinen Lieben zu verbringen und das auch aus vollem Herzen genossen?

Oder willst Du das womöglich lieber erst dann tun, wenn der Garten fertig ist für den Herbst, die Präsentation für den Chef fertig, die er morgen sowieso anders haben will, Du die fünf Kilo abgenommen hast, die Sonne scheint oder der Pickel auf der Nase verheilt ist, und, und, und...?








Es gibt soviele Gründe, etwas auf morgen zu verschieben.

Eigentlich gar nicht einmal, weil wir etwas nicht gern tun würden, sondern, weil wir ganz ehrlich denken, gerade jetzt eben nicht zu können.
Und dann..bamm... kommt das Schicksal ins Spiel, und vielleicht meint das, dass Dir gar kein Morgen zusteht, oder hat andere Pläne mit Dir?!

Verschiebe also nichts, und denk einmal nach, was es alles für schöne Dinge in Deinem Leben gibt.


Auch ich habe mir das wieder einmal neu bewußt gemacht, und wenn ich da so nachdenke, gibt es eigentlich so einige Glücksmomente:

Ich war in der letzten Woche mit meinen Jungs in Warstein bei der Montgolfiade. Mitten in der Woche!














Und eigentlich passte offensichtlich nichts...


Der Große hatte bis nachmittags Schule, kehrte mit Hunger und Kopfschmerzen heim, der Kleine wurde und wurde mit seinen Hausaufgaben nicht fertig, wir hatten fast eine Stunde Fahrt vor uns, ich selbst war mittags auch schon viel zu spät zuhause und wollte trotzdem noch ein Picknick vorbereiten, der Tank war natürlich auch leer, der Kleine würde zu spät ins Bett kommen... und, und, und...

Alles kein Grund, und heute glaube ich wirklich, dass es letztendlich einer der schönsten Tage des diesjährigen Spätsommers für uns Drei war.

















Wir haben es uns samt Hund ausserhalb des großen Menschenrummels mit einer Wolldecke auf einem Feld bequem gemacht.

Konnten beobachten, wie sich die Ballons füllten und Wetten abschließen, was sich da bildete - unglaublich, was da plötzlich alles am Himmel ist, oder?!

Vom ganzen Kopf bis zur russischen Babuschka! - und haben uns dabei unser Abendessen in Picknickform schmecken lassen.









Wunderschön!
Die frische Luft, die ausgelassenen Jungs, der hocherfreute Familienhund, die Farben und Formen der Heißluftballons in der Abendsonne, ach, einfach alles!

Und auf dem Rückweg waren wir müde und glücklich und rockten das Auto mit der fröhlichsten, lauten Musik dieser Tage in Dauerschleife (klick hier für die gute Laune), während wir einem wunderschönen Sonnenuntergang entgegenfuhren. Sooo schön....


...während wir hin und wieder einen Ballon überholten.

Und ich verspreche Euch, in solchen Momenten weiß man: Sch.... was auf Schule und was andere Leute sagen! Ich habe die tollsten Jungs und das beste Leben der Welt!
(Du auch, oder?!)





Warum sie also verbiegen und schon den Kindern das austreiben, was wir uns heute so gern auf verschiedenste Weise und mühevoll wieder eintrichtern möchten:

Leben im Hier und Jetzt! Kompromisslos! Egoistisch!









Genauso viel Freude hat es mir an diesem Wochenende gemacht, dem Großen beim Segeln zuzuschauen!

Wieder so ein Glücksmoment, denn für mich ist gerade das ein Wunder und eine Bestätigung!

Ganz ohne Druck - ohne, dass ihn jemals mein Mann oder ich zum Training gezwungen hätten, oder ihn in eine Nusschale gesetzt hätten, um ihn auf dem See kämpfen zu lassen (ich habe Euch hier schon einmal geschrieben wie so etwas aussehen kann), hat er jetzt selbst so viel Freude an diesem Sport- und macht das richtig gut!









Und ist genau das nicht Bestätigung genug, dass unsere Kinder ihren Weg zur richtigen Zeit machen werden?
Nochmal: Warum sie verbiegen!?

Lassen wir sie sich einfach selbst entwickeln, denn im Grunde leben wir Ihnen doch alles Wichtige vor.

Wir sind doch die Vorbilder, von denen sie lernen können, oder?!

Und, wenn das nicht so ist, solltest Du vielleicht erst einmal mit Deinem eigenen Leben anfangen, bevor Du aus Deinen Kindern etwas Besseres machen willst, als Du selbst warst?








Du hast kein Abitur, aber Dein Kind soll es unbedingt schaffen? Du rauchst, aber Dein Kind soll damit bloß nicht anfangen? Du liebst es, die Tüte Chips auf dem Sofa aufzumachen, aber Dein Kind soll Sport im Verein machen? Du sitzt vor dem PC und ballerst, aber Dein Kind soll ohne Nintendo, Handy und Co. aufwachsen?

Oder noch viel schlimmer: Du sagst Deinem Kind nie, dass Du es liebst, weil Dir das auch nie jemand gesagt hat, aber Du willst einen liebevollen, offenen Menschen aus ihm machen?

Sag es Deinem Kind und Deinem Mann jetzt sofort!

Denk an das Karma und die Bitch!

Und wie ich so nachdenke, ist mir auch noch eingefallen, wie sehr ich es in dieser Woche genossen habe, abends mit dem Hund durch den Wald zu joggen.

Nach den letzten kühleren Regentagen waren das laue Lüftchen, das mir um die Ohren wehte und die warmen Farben des noch grünen Laubs eine Wohltat für die Augen.

Habt Ihr schon übrigens auch schon bemerkt, wie sich das Licht bereits verändert?

Es ist immer eine solche Wohltat, draußen sein zu können, und die Chance sollte sich niemand entgehen lassen.







Das kannst Du dann auch direkt auf Deinem Glückskonto verbuchen.


Erst recht, wenn sich dann der Nachburner-Effekt zuhause einstellt, und Du Dich nach dem Joggen, Walken, ect. zwar wohlig kaputt aber richtig zufrieden fühlst.

Hindert Dich also etwas daran, nach draussen, in den Wald zu gehen?!


Wenn ich gerade weiter überlege, wie gut es mir geht, denke ich an meine Familie.

Und da muss ich einfach sagen: Gut, mein Mann verfährt sich jedes Mal in Holland und kann will überhaupt nicht kochen, aber er ist das Sahneschnittchen unter den Ehemännern und Vätern!
Deiner doch auch, oder?! Schau mal genau hin!

Du mußt es Dir nur wieder einmal vor die Augen halten, und schon hast Du wieder einen Punkt auf Deinem Glückskonto!


















Und, wenn Du jetzt jammerst, dass die Lillewind maßlos übertreibt und es Dir doch wirklich nicht gut geht, und Du beim besten Willen keinen einzigen Glücksmoment aufzählen kannst, weil Dir wirklich gar nichts Schönes einfällt

- was ich mir kaum vorstellen kann -
dann habe ich noch einen Trick für Dich:
Zieh einmal die Mundwinkel nach oben!

Probiere es einfach mal aus!

Das nennt man "Lächeln", und sieht auch nicht - erst recht nicht -  doof aus, wenn Du allein bist.

Es ist tatsächlich sogar wissenschaftlich belegt, dass sich schon bei der Bewegung der Mundwinkel in Richtung Lächeln Botenstoffe in Deinem Gehirn auf den Weg machen, die Dir das Gefühl geben von: GLÜCK!

Probiere es JETZT aus! Nicht morgen!


Was ich Dir sagen will: Lass einfach keine Gelegenheiten vorbeiziehen.

Und jetzt höre ich auf, hier aufzuzählen, was Dir und mir  das Leben Schönes bieten kann, sonst könnte ich gleich noch die ganze Welt umarmen! Und das geht doch wohl entschieden zu weit, oder?!

Denkt einmal an den Weltfrieden! Wo kämen wir denn da hin?!

Eure Lillewind





Mittwoch, 9. September 2015

Wein im Asana







Ich gebe es hier einmal ganz offen zu:

Ich liebe Schokolade, leckeres Essen, guten Wein, gute Filme und gute Bücher, lange Abende mit meinem Mann und Freunden - und bin überhaupt wohl das, was man einen Genussmensch nennt.

Ich übe aber auch gern Yoga.

Und das eine schließt das andere auch absolut nicht aus, oder?! Yoga ist nicht wirklich nur etwas für Asketen, wenn auch viele Asketen Yoga praktizieren.

Umso schöner also, wenn es da einen guten Wein aus biologisch korrektem Anbau ohne Zugabe von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und mineralischen Düngemitteln gibt, der gleich noch etwas mit dem Yoga gemeinsam hat!

Und noch schöner, wenn der Wein das genauso sieht und sich solche Mühe gibt und sich als eine der effektivsten Asanas des Yoga präsentiert, nämlich dem "Kopfstand". 

Wow! Schon von diesem tollen Kerl gehört?!





Wie Ihr ja wißt, ist mir immer sehr daran gelegen, Lebensmittel in guter Qualität zu verwenden, am liebsten in Bio-Qualität.

Auch beim Wein ist mir das sehr lieb, allerdings muss ich gestehen, dass ein richtig guter Wein in dem Bereich nicht so ohne weiteres zu finden ist.


Da stand schon so manche Flasche für gar nicht wenig Geld auf dem Tisch, die wir eigentlich besser für den Dezember-Glühwein verwahrt hätten.







Mein Haus- und Hof-Bio-Supermarkt hat zwar wirklich schon ein sehr großes Sortiment an Weinen in Bio-Qualität, aber selbst darunter habe ich noch keinen gefunden, der geschmacklich mit den Weinen, die auf herkömmliche Weise produziert werden, mithalten kann.

Umso erfreuter war ich, auf den „Kopfstand“ zu stossen.
Seines Zeichens eine
Assemblage aus Rivaner, Cabernet Blanc und Riesling. 

Gut gekühlt haben wir schon manchen netten Sommerabend miteinander verbracht.








Er durfte abends lange mit uns aufbleiben, denn er ist von Haus aus frei erzogen.

Seine Eltern, die Winzerfamilie Lorenz vom Bio-Weingut Lorenz aus Friesenheim in Rheinland-Pfalz , läßt den Reben schon im Weinberg viel Freiheit und schneidet die Reben im Winter nicht zurück, sondern erlaubt ihnen ein Wachstum ohne Begrenzungen.

Das ist ein grosser Schritt im Weinbau und auch ein ebenso grosser Schritt zurück zu den Ursprüngen des Weinanbaus.
Die Weinwelt steht kopf...oder?!








Da bietet es sich doch an, den roten Bruder „Urschrei“ zu taufen.

Auch dieser ist von Haus aus so frei und ungezwungen und selbstbewußt, dass er bei uns ein gern gesehener Gast war und ist.

Seine Zeit wird sogar erst jetzt so richtig beginnen, denn, während ich im Sommer den eisgekühlten Weißen bevorzuge, trinken wir in der kälteren Jahreszeit umso lieber den leckeren Roten.


 



„Urschrei“ und „Kopfstand“ sind beides Kreationen, der Weinguts Lorenz in Friesenheim in Rheinland-Pfalz.

Seit mehr als 250 Jahren, genau gesagt, seit 1725 wird dort Wein angebaut und heute leben drei Generationen von Weinmachern auf dem Weingut und jede bringt Ihre Erfahrung und Talente mit ein.

Allein die Website jedoch unterstreicht, was der Wein ist: Jung und spritzig.







Allein wegen dieses Weins hoffe ich,
dass der Sommer noch nicht so bald geht und wir noch viele Gelegenheiten haben werden, mit Freunden im Garten zu sitzen und bei einem Gläschen „Kopfstand“ oder „Urschrei“ zu plaudern und zu lachen.










Ich liebe es, dazu einfach ein paar Antipasti oder mein selbstgebackenes Fladenbrot mit meinem
Holy-Holiday-Hummus zu servieren.

Gerade von Letzterem kann ich gerade gar nicht genug bekommen.

Ausserdem ist Hummus ja das vegane Essen schlechthin, und wenn Ihr ihn noch nie probiert habt, weil Ihr vielleicht bislang noch keine Gelegenheit dazu hattet, oder einfach dachtet, die Kichererbse, der Hauptbestandteil des Hummus, sei so etwas Ominöses und deshalb eßt Ihr es nicht, dann solltet Ihr es HEUTE sofort einmal probieren.






Hier das supereinfache und schnelle Rezept!

Holy-Holiday-Hummus

Zutaten:
1 Dose Kichererbsen (ca. 250 g)
4 EL Tahin (Sesampaste)
3 EL Olivenöl
Saft von einer Bio-Zitrone
1 Knoblauchzehe
1 TL Salz
1 EL Curry
ca. 4 - 8 EL kaltes Wasser

Alle Zutaten kommen einfach in den Mixer und werden so lange gemixt bis eine cremige Masse entsteht. Evtl. mehr Wasser zugeben.
Auf einen Teller geben, mit etwas Paprikapulver bestreuen und etwas Olivenöl beträufeln.

Ihr werdet es lieben!


Und das Rezept für das Fladenbrot hatte ich Euch schon einmal hier aufgeschrieben!

Keep calm and bio!

Eure Lillewind

 





Freitag, 4. September 2015

Die blaue Königin des Spätsommers




Man kann wohl nicht umhin, es zuzugeben…den Hochsommer haben wir auch kaputt gemacht, und nun haben wir den lieben Spätsommer zu Gast!

Auch, wenn es immer noch ein paar Ausnahmen geben wird, an denen die Temperaturen womöglich noch einmal die 30°C-Marke erreichen werden, wird das jetzt so langsam wohl eher die Ausnahme sein.

An ein paar Morgen war es jetzt sogar schon richtig frisch und alles noch feucht von den kühlen Nachttemperaturen.

Aber das heißt ja nicht, dass wir diese Zeit nicht lieben, oder?!





Im Gegenteil!
Natürlich habe auch ich etwas Wehmut im Herzen, wenn ich an die warmen, leichten Sommertage denke und an die Nächte, die man zu Tag machen konnte, weil es noch so wunderbar warm war, oder an all die Dinge, die wir gern tun, und die bald nicht mehr möglich sein werden, weil es eben „Sommer-Sachen“ sind.

Aber dafür kommen jetzt die anderen schönen Dinge, die wir im Hochsommer nicht machen.


Und wißt Ihr eigentlich, was für schöne Dinge, der Spätsommer im Gepäck hat?

Unter anderem bringt er zum Beispiel eine wunderbare Frucht mit sich: Die Pflaume oder die Zwetschge!







Gerade freue ich mich sehr über die Pflaumenzeit, die ja – genau wie die Erbeerzeit im Frühsommer – nur eine kurze Periode lang dauert, und von daher auch genutzt werden muss.

- Zumindest, wenn die Pflaumen oder Erdbeeren nicht schon eine irre lange Transportzeit und dafür kaum Geschmack haben sollen.


Mein Papa war so lieb und hat mir einen ganzen Schwung der schönen blauen Steinfrucht, auf die sich ja auch die Wespen und Fruchtfliegen so gern stürzen, mitgebracht, und ich verrate Euch, was ich damit angestellt habe. 
Viel Zeit hat man ja nicht, wenn man nicht die Hälfte der Früchte in die Mülltonne befördern möchte.









Zunächst eimal ist ein Pflaumenkuchen im Jahr für mich das absolute Muss! Unbedingt auch mit Streus
eln!

Meinen ersten Plaumenkuchen in diesem Jahr habe ich einfach einmal in Muffinsförmchen gebacken, was den großen Vorteil hat, dass man die, die übrig sind, auch schon für die Zeit nach der Pflaumenzeit einfrieren kann.







Das hatte ich mir war so gedacht, aber auf diese Pflaumenmuffins, die lauwarm mit Vanilleeis serviert wurden, hat sich gleich die ganze Familie gestürzt, so daß der Plan schon einmal nicht aufging.


Selbst schuld, denn, nachdem ich ein paar Zutaten im Rezept abgeändert hatte, hatte ich auch kein schlechtes Gewissen, den Kindern jeweils einen davon mit in die Schule zu geben, und selbst in der Brotdose meines Mannes fand sich einer wieder. Von ihm selbst dorthin befördert, wohlgemerkt!
Und das soll wirklich etwas heißen.


Und so könnt Ihr sie nachbacken:


Pflaumenmuffins

Für den Teig benötigt Ihr:130 gr Dinkelmehl

130 gr Zucker
130 gr. Butter
4 Eier
1 TL Zimt

Für die Streusel:200 gr Dinkelmehl, 630 (das feiner gemahlene also)
100 gr Dinkel-Vollkornmehl
130 gr Butter
1 Eigelb
70 gr Zucker
30 gr Dinkel- (oder Hafer-)flocken
Pak. Vanillezucker
TL Zimt

Ausserdem 
ca. 24 Pflaumen und 24 Muffinsförmchen.

Für den Teigboden werden alle Zutaten direkt zusammengerührt und auf 12 Stück Muffinsförmchen verteilt.

Dann habe ich pro Muffin zwei Pflaumen entkernt und halbiert und hochkant in den Teig gesteckt.

Für die Streusel alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen zu Streuseln verkneten.

Diese dann auf den Pflaumen verteilen und das Ganze für
ca. 40 Minuten bei 160°C Ober-und Unterhitze
in den vorgeheizten Backofen geben.





Was ich Euch auch empfehlen kann ist dieses

Zwiebel-Pflaumen-Chutney.






Es ist köstlich süss und pikant, und ich freue mich schon darauf, es zusammen mit einem leckeren, herzerwärmenden indischen Curry, dass ja demnächst, wenn die Tage kühler werden, wieder häufiger auf unserem Speiseplan zu finden sein wird oder mit einem Reisgericht zu servieren.

Ausserdem ist es ratzfatz fertig, und die Zutaten dafür werdet Ihr wahrscheinlich größtenteils im Haus haben.

Ihr benötigt:300 gr Pflaumen, entsteint und in Vierteln
300 gr. Zwiebeln, geschält und längs in schmale Streifen

oder Stücke geschnitten
1 Prise Salz
Pfeffer
evtl. etwas Chili (wer es scharf mag)
1 Prise Zimt
20 gr. Balsamico-Essig, dunkel
300 gr. Gelierzucker 2:1


So, nun alles zusammen in einen Topf geben und ca. 15 Minuten köcheln lassen.
Dann direkt in heiß ausgespülte Gläser füllen.

Fertig!












Dann habe ich einen Wunsch meines jüngsten, süssen Schleckermauls erfüllt, indem ich ihm die Pflaumen in Klößen verpackt serviert habe.












Er war hellauf begeistert, und auch ich finde, der Aufwand lohnt sich. Er bringt ein wunderbares Gericht - aber Achtung: unheimlich sättigend!

Laßt Euch nicht vom offensichtlichen Aufwand abschrecken. So schlimm ist es gar nicht....

Zwetschgenklösse

Ihr benötigt:
500 gr Kartoffeln
300 gr Dinkelmehl
100 gr Kartoffelmehl
1 Ei
8 - 10 Pflaumen (für jeden Klos eine), entsteint und halbiert
8 - 10 St. Rohzuckerwürfel

Zuerst werden die Kartoffeln mit Schale ca. 30 Minuten gegart, abgegossen und gepellt. 
Dann etwas abkühlen lassen und durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken.
Hier werden alle anderen Zutaten bis auf die Pflaumen und die Rohzuckerwürfel zugegeben und mit den Händen zu einem glatten Teig verknetet.

In einem ausreichend großen Topf setzt Ihr nun eine ausreichende Menge Salzwasser zum Kochen auf.

Dann nehmt Ihr von dem Teig die Menge für einen Klos ab - insgesamt sollten es acht bis zehn werden - und formt ihn mit beiden Händen zu einer Kugel, die Ihr dann zunächst in einer Hand wieder flach drückt, eine Pflaume darauf legt und in die Pflaume ein Stück Zucker. 
Dann legt Ihr den Teig ganz um die Pflaume, so dass er sie komplett bedeckt und ein Klos entsteht.
So macht Ihr das dann mit dem restlichen Teig, bis ihr die Klöße fertig habt.

Inzwischen kocht das Wasser und Ihr gebt die Klöße einzeln und vorsichtig mit einer Schaumkelle hinein.
Sobald das Wasser wieder aufkocht, dreht Ihr die Temperatur hinunter und laßt die Klöße ca. 20 Minuten ziehen.

Kurz vor Ende könnt Ihr je nach Geschmack etwas Butter schmelzen, Zimt und Zucker hinzugeben und Semmelbrösel darin anrösten.
Ich habe dazu Kokosöl genommen. 

Danach nehmt Ihr die Klöse mit der Schöpfkelle aus dem Wasser, laßt sie gut abtropfen und serviert sie zusammen mit den Semmelbröseln.









Jetzt kommt natürlich auch wieder die Zeit, in der ich, da ich ja den Familienhund regelmässig in den Wald begleite, meine Gummistiefel und meinen Wachshut aus dem Keller hole. 

Aber auch das geniesse ich sehr, denn manchmal habe ich das Gefühl, mit dem Regen wäscht sich im Wald auch die Hektik, die sich vielleicht breit machen will, von mir ab.

Und endlich kann ich auch wieder meine Ankleboots tragen, und zu meiner Freude habe ich festgestellt, dass man auch in diesem Herbst noch gut mit einem Poncho bedient ist.

Meiner ist natürlich - extra für diesen Post - pflaumenblau!






Und es gibt noch so viele andere Dinge, die ich für die nächste Zeit geplant habe, weil es jetzt einfach paßt, weil es  „Spätsommer-Dinge“ sind.


Man kann jetzt auch wunderbar feiern.
Aber dazu erzähle ich Euch in Kürze mehr und jetzt geniessen wir noch jeden warmen Tag, oder?

Wenn es eben möglich ist, bis in die Nacht, denn Ihr wißt ja: Schlafen kann man noch im Winter?! 












Liebste Pflaumen Grüße von

Euer Lillewind



Poncho: Hallhuber
Ankleboots: Johnny Boden (letzte Saison)

Samstag, 29. August 2015

Krimis, Kartoffelpizza, Ferien....




Gerade hat die Schule erst wieder angefangen, da fange ich schon wieder an, zu träumen!

Und wißt Ihr was?
Wir verlängern dieses Jahr den Urlaub ins Endlose… Oder wir machen endlos Urlaub...?!
Oder wir machen es uns einfach richtig schön…


Deshalb nehme ich Euch in fünf Wochen noch einmal mit nach Italien.
Genauer gesagt, in die Toskana!
Es muss einfach sein!







Und, wenn Ihr auch solche Toskana-Fans seid wie ich, kann ich Euch zur Einstimmung nur die Krimis von
Felicitas Mayall empfehlen.
Die Krimis spielen immer entweder in München oder Siena, und die Kriminalfälle werden immer von der deutschen Kommissarin Laura Gottberg und dem italienischen Commissario Angelo Guerrini in Amtshilfe gelöst.

Wunderbar...! Neben wirklich realistischen und spannenden Kriminalfällen gibt es immer reichlich Liebe, Wein, leckeres Essen uuuund... Toskana.





Besonders „Wolfstod“ hat mich direkt von einem holländischen Campingplatz in die Toskana entführt.

Ich hätte direkt den Koffer packen können, denn neben der Klärung des Mordes am deutschen Schriftsteller,
Wolf Altlander, der tot in seiner Villa bei Siena gefunden wird, verbringt das deutsch-italienische Kommissaren-Duo viel Zeit mit gutem Essen in schönster Lage, und immer wieder werden historische und geographische Besonderheiten dieser Gegend in die Geschichte eingebaut.
Wie übrigens in allen neun Bänden, die es bislang in der Reihe gibt.
Auch die Liebe kommt nicht zu kurz, auch wenn sie manchmal schwierig ist....

Seit dem ich "Wolfstod" gelesen habe, bin ich im übrigen total verliebt in Kartoffelpizza.







Wenn ich sie mittags für die Kinder und mich zubereite, lasse ich allerdings den Rotwein weg, den die beiden Commissari schon in der toskanischen Mittaghitze geniessen, und nehme stattdessen nur den Espresso und eine 10-minütige Siesta auf dem Familiensofa, während nebenan jemand seine Hausaufgaben macht.

Das ist mir ja sowieso lieber als im Olivenhain mit Blick auf die toskanischen Hügel zu sitzen.
Wer will das schon haben, oder?!

Einziger Trost ist, dass ich auf dem Familiensofa vermutlich auch nicht von der Chinesenmafia angeschossen werden kann – die Commissari schon.






Falls Ihr also auch Toskana-Feeling haben möchtet, besorgt Euch unbedingt die Krimis.

Und hier dann auch noch das passende Rezept für Laib und Seele - für unseren Hausgebrauch etwas abgewandelt, indem ich für den Teig Dinkel- statt Weizenmehl benutze, und etwas weniger Olivenöl.





Nach dem Original, das neben den Kohlenhydraten auch noch in Öl schwimmt, benötigst Du nämlich definitiv eine längere Verdauungspause als es Familiensofa und Hausaufgaben hergeben!



Toskanische Kartoffelpizza

Du benötigst für den Hefeteig des Bodens:
300 gr Dinkelmehl (oder eben Weizenmehl)
1/2 Hefelwürfel
250 ml lauwarmes Wasser
2 EL Olivenöl
1 TL Agavendicksaft (oder Zucker)

Für den Belag benötigst Du:
5 mittelgrosse Kartoffeln
2 EL Salz
4 EL Olivenöl
100-200gr Schafskäse 
         (im Originalrezept werden nur
          100 gr verwendet, ich habe gleich
          das ganze Stück verbraucht!)
2 EL Rosmarinnadeln
etwas schwarzen Pfeffer

Aus den Teigzutaten setzt Du einen Hefeteig an, der mindestens 30 Minuten gehen sollte.
Wie das geht, weiß Du, oder?

Entweder wirfst Du - wie ich - alles gleichzeitig in den Thermomix und läßt den kneten, oder Du füllst das Mehl in eine Schüssel, bildest in der Mitte ein Vertiefung, in der Du die Hefe mit dem Zucker, etwas Wasser und etwas Mehl schon einmal verknetest und für ca. 5 Minuten ruhen läßt.
Danach knetest Du immer mehr Mehl und Wasser dazu, bis Du eine feste, glatte Teilkugel hast, die Dir nicht mehr an den Fingern klebt.

Ich (bzw. mein Thermomix) haben das übrigens schon morgens getan (und den Teig dann den ganzen Vormittag, während wir in der Schule und im Büro waren, gehen lassen.


Mittags heizt Du dann zunächst den Backofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vor.

Dann werden die Kartoffeln geschält und mit einer Gurkenreibe oder - wie bei mir - mit einem scharfen Messer in möglichst dünne Scheiben geschnitten.
Diese Scheiben werden auf einem Teller mit Salz bestreut, und man läßt sie erst einmal ziehen. 

Diese Zeit kannst Du dann nutzen und den fertigen, fluffigen Hefeteig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech ausrollen.
Der Teig wird mit ca. 2 Esslöffeln des Olivenöls bestrichen.

Nach ca. zwanzig Minuten werden die Kartoffelscheiben für ca. fünf Minuten in kaltes Wasser gelegt und dann im Sieb gut abgetropft, bevor Du sie auf dem Teig verteilst.

Das Ganze wird noch mit Salz und Pfeffer und – ganz wichtig – Rosmarinnadeln bestreut, der Schafskäse zerbröselt und darüber gestreut und das Ganze noch mit dem restlichen Olivenöl beträufelt.
Im Original wird gern sehr reichlich genommen, ich versuche, mit der Menge von zwei Esslöffeln alle Kartoffelscheiben zu erwischen.

Nun kommt die Pizza für ca. 20 Minuten in den Ofen. Fertig ist sie, wenn die Kartoffeln an den Rändern braun werden.






Ich finde sie köstlich.

Und mit einem Tomatensalat, der schnell zubereitet ist, habe ich ein vollwertiges, leckeres Mittagessen mit dem absoluten Toskana-Feeling auf dem Tisch!



Ciao!
Eure Lillewind