Freitag, 24. November 2017

Rote-Beete-Kwas.... Das kleine biotechnische Labor in meiner Küche





Draussen ist es Herbst….

Momentan richtig schmuddeliger Herbst.
Mal kühl, mal mild, mit Sonne, Regen und viel Wind.
Heute kann es Frost geben, morgen schon wieder Sonne.

Da hat unser Immunsystem einiges zu tun.

Bevor wir uns in Kürze schon wieder den Adventskalendern und der Weihnachtsdeko widmen, habe ich noch einen gesunden Tipp für Euch.

Vor Jahren haben wir auf einer Wanderung in den österreichischen Bergen eine Rast in einer Alm- bzw.  Kräuterhütte gemacht.
Die Wirtin, die sich selbst eine „Kräuterhexe“ nannte, hat mich sehr fasziniert.
Neben diverser Kräuter schwor sie auf fermentierte Säfte.










Ihr alle kennt fermentiertes Gemüse oder Obst.
Das wohl bekannteste ist Sauerkraut. Oder der Sauerteig für das Brot.

Aber wißt Ihr auch, wie gesund und wertvoll fermentierte Lebensmittel sind?
Und was Fermentation überhaupt ist?

Zunächst gibt es also jetzt bei Lillewind wieder einen kleinen Ausflug in die Biologie.

Was ist Fermentation?






Die Fermentation ist ein super komplexer Vorgang, bei dem – grob gesagt – organische Stoffe umgewandelt werden, so dass Säure, Gase und irgendwann Alkohol entstehen. Dazu setzt man einem Lebensmittel in der Regel bestimmte Bakterien- oder Pilzkulturen zu, die dann ihre Arbeit aufnehmen.

Teilweise sind diese Mikroorganismen jedoch bereits im Ausgangsprodukt vorhanden.

Ihr alle kennt den Vorgang.
Es bilden sich Blasen und es fängt an zu brodeln, dabei bildet sich in Flüssigkeiten dann sogar etwas wie Kohlensäure-Sprudel durch die entstehenden Gase.

Hört sich zunächst nicht so nett und appetitlich an – ist aber genau das, was ganz viel Gutes für unseren Körper und unsere Abwehrkräfte bringt.







Sauerkraut könnt Ihr z.B. gar nicht genug essen.
Auch den Brottrunk, der ja eine Zeitland sehr populär war, kennen vielleicht einige von Euch.

Ja, und was hat die Lillewind jetzt mit der Fermentation zu tun?
Steigt die jetzt auch noch in die Biotechnik ein?

So kompliziert natürlich nicht, aber wenn ich es mir genau überlege, habe ich zeitweise ein kleines aber hochkomplexe und effektives Biolabor in einem 5-Ltr. Weckglas in der Küche stehen.
Und was darin vorgeht, fasziniert mich jedes Mal aufs Neue!

Ich stelle darin Kwas her.
Genauer gesagt:






Rote-Beete-Kwas

Kwas ist neben dem Kefir das Getränk der 100-Jährigen aus dem Kaukasus.
Dort ist es ein sehr beliebtes Erfrischungsgetränk – voller positiver Inhaltsstoffe.

Und, ja!
Ich würde gern einhundert Jahre alt!
Vorausgesetzt, ich bleibe dabei gesund.
Und dafür müssen wir in der heutigen Zeit leider alle etwas mehr tun, als uns die Lebensmittel aus dem Supermarkt zu bieten haben.

Rote-Beete-Kwas (man kann eigentlich alle Gemüsesorten dazu benutzen) ist dazu schon ein sehr kraftvoller Beitrag.
Früher stellte in Russland fast jeder sein eigenes Kwas her.
Und es ist wirklich nicht schwer selbst zu machen.

Alles, was Ihr benötigt, sind ein paar Gewürze wie Lorbeer oder Knoblauch – oder auch gar nichts – Wasser, evtl. Meersalz und ein Eckchen altes Roggenbrot.
Und natürlich die Rote Beete Knollen.

Innerhalb von ca. drei Wochen entsteht daraus ein Getränk, dass unserem Stoffwechsel verbessert, und durch die guten Bakterien, die enthalten sind, unserem Darm gut tut.
Denkt dran, der Darm ist das A und O für unsere Gesundheit.






Täglich ein Schnapsgläschen voll Kwas zu trinken, fördert die Verdauung, wirkt antibakteriell und wirkt sich positiv auf das gesamte Herz-Kreislaufsystem und hat überhaupt aus.

Nichts, absolut gar nichts, spricht dagegen, und die positiven Effekte werden auf die  enthaltenen Aminosäuren, Vitamine, Mikroelemente und die Milchsäure zurückgeführt, die sich während der Fermentation bilden.
Natürliche Probiotika pur.

Kwas gilt allgemein als reinigend und hat ein außergewöhnlich hochwertiges Nährstoffprofil.
Und das Beste: Es ist ganz einfach herzustellen.

Ich verrate Euch, wie….







Rote-Beete-Kwas


Ihr benötigt:
1. Ein großes Weck-Glas
2. 4-5 kleine Rote-Beete-Knollen
   (und bitte tut Euch in diesem Fall 
    wirklich den Gefallen und achtet auf Bio-
    Qualität.
    Ich für meinen Teil kann nur sagen:
    Wenn ich mir schon die „Mühe“ mache und
    so etwas Gutes herstelle, dann soll es 
    wirklich durch und durch gut sein und 
    nicht schon aus belastetem Boden kommen!)
3. 1 Knoblauchzehe (wer mag, auch zwei)
4. 1-2 alte Kanten Eures Roggen- oder 
   Schwarzbrotes
5. optional ca. 10 gr. Meersalz
6. 1,2ltr. Wasser

Und so wird es gemacht:Vorab muss eines gesagt sein: Hier ist Sauberkeit das A und O. Das Weckglas muss richtig, richtig sauber bis steril sein, und die Rote Beete müßt Ihr wohl oder übel einmal kräftig mit einer Gemüsebürste schrubben.
Die Schale bleibt dran.

Zeitgleich bringt Ihr das Wasser in einem Topf zum Kochen und löst das Salz darin auf.
Dann muss das Wasser ein wenig abkühlen.

Nach dem Putzen, schneidet Ihr die Rote Beete in Würfel, Scheiben, was Ihr mögt und gebt sie zusammen mit der geschälten Knoblauchzehe und den Brotkanten in das Weckglas.

Das Brot lege ich dabei zu unters oder zwischen die Rote Beete, denn es sollte möglichst später nicht an der Oberfläche schwimmen.

Alles, was aus dem Wasser herausschaut, läuft Gefahr, zu Schimmeln, denn so steril könnt Ihr das Weckglas – das tatsächlich richtig gut verschlossen werden muss – nicht zu.

Notfalls könnt ihr das Gemüse auch mit einem (supersauberen) Stein o.ä. beschweren.

So, und dann Deckel zu und drei Wochen warten und dem Labor bei der Arbeit zuschauen.
Sieht sehr interessant aus, was die kleinen Mikroorganismen da tun, sage ich Euch. Es wird zwischendurch ordentlich brodeln… Und gut so!


Nach drei Wochen könnt Ihr das Ganze durch ein Sieb geben, in saubere Flaschen füllen und täglich einen guten Schluck Gesundheit zu Euch nehmen. Manche geben es sogar in den Sekt und pimpen ihn damit gesund auf!


Ich glaube wirklich an die Fermentierung.


Versucht es doch auch einmal als guten Start in die usselige Saison.



Liebste Grüße von

Eurer Lillewind











1 Kommentar:

  1. Das Getränk klingt super gesund! Ich nehme auch regelmäßig Probiotika von www.vitaminexpress.org/probiotika ein, um meinen Darm gesund zu halten. Kwas klingt da wie eine super Ergänzung. Freue mich darauf, es auszuprobieren!

    LG
    Doreen

    AntwortenLöschen