Freitag, 27. Januar 2017

Wenn das Leben Dir Zitronen gibt...





..frag nach Salz und Tequila







Nicht, dass Ihr mich falsch versteht:

Ich bin keineswegs der Meinung, dass Alkohol Probleme löst. Naja, ein paar Cocktails mit den liebsten Freundinnen vielleicht schon – aber ansonsten: ganz und gar nicht!

Der Satz mit den Zitronen und dem Tequila drückt allerdings so wunderbar aus, was der Leitsatz aller Lillewind-Leser sein sollte: Mach das Beste daraus!











Wir können manchmal das Schicksal nicht ändern – und auch oft nicht verstehen – aber wir können verhindern, dass es uns auf der Nase herumtanzt und uns das Leben versaut.


Wir können nach manchem Schicksalsschlag tagelang in einem tiefen Loch aus Trauer und Selbstmitleid verharren, was wirklich auch einmal o.k. ist -so ungefähr für eine Stunde - aber dann kommen wir wieder heraus und stellen uns gegen den Wind.
Auch, wenn uns die Augen tränen...

„Wie kommt die Lillewind denn jetzt auf so etwas?“, fragt Ihr Euch?
Die will doch immer so positiv denken und nie etwas Belastendes erzählen!?
Das will ich – und das werde ich auch nicht!

Aber Ihr erinnert Euch, dass ich auch authentisch sein möchte.

Und weil ich das bin, muss ich Euch auch erzählen, dass ich in den letzten Tagen manchmal sehr traurig war.
Und es sicher auch noch oft sein werde.

Denn, wenn Familienmitglieder - erst recht, wenn es die eigene Mama ist - ernsthaft krank werden, dann spielt es keine Rolle, dass man Lillewind ist und erwachsen und schon weit über Vierzig, denn das ist schrecklich.

Manche von Euch kennen die Situation vielleicht, andere werden sie früher oder später kennenlernen müssen, denn das ist schlicht und einfach das Leben.
Und da ist es auch einmal erlaubt, traurig zu sein.

Aber, was ich mir verbiete, ist, traurig zu bleiben.


Schließlich bin ich Lillewind, und ich habe das Glück, eine liebe Familie zu haben, und unseren Herrn Lillewind, der im richtigen Moment handfest anpackt, und liebe Freundinnen, die genug Tassen im Geschirrschrank haben, dass man ruhig mal eine mit Tränen füllen darf, und Freundinnen, die immer wieder betonen, 24/7 da zu sein, und dann Cocktails mit einem trinken, und ganz viele liebe Menschen, die über das richtige Quentchen Empathie verfügen.
Nicht zu viel und nicht zu wenig!

Das alles ist ein großes Glück, und ich wünsche Euch allen all das, denn es hilft, dass man nur immer für ein Stündchen in seinem Loch aus Traurigkeit versinkt – und dann wieder herauskrabbelt!


Aber auch, wenn der Januar für mich offensichtlich nicht schön begonnen hat, gibt es doch so viele Schönes um uns herum!











Schaut nur, was dieses Wetter mit uns macht!

Diese wunderbare klirrendkalte Winterluft der letzten Tage mit traumhaft schönen roten Abendhimmeln.

Der Schnee, dem meine Jungs auch hier im Sauerland mindestens zehn schöne Ski- und unzählige Schlittentage zu verdanken haben, und ich zahlreiche Schneespaziergänge mit dem geliebten Familienhund.

Eine Wohltat für Auge und Seele.

Und, apropos...Familienhund!








Glaubt mir, ein Hund ist der Seelentröster schlechthin. Manche Leute behaupten ja, der liebe Gott habe die Hunde nur aus einem Grund erschaffen: Seine Menschen zu lieben!

So ein Familienhund ist ein echter Kofi Annan, Stan Laurel, Personal Trainer, Seelentröster und herzchenpupsender, vor Liebe platzender Sofatiger. Alles in einem!

Ich glaube tatsächlich, dass ich in diesem Monat am häufigsten über den Familienhund habe lachen müssen.

Wie verwirrt er im Schnee ist, und wie er sich daran erfreut! 

Darin herumtollt und versucht, Schneeflocken zu fangen – wem dabei das Herz nicht aufgeht, dem kann auch keine Lillewind mehr helfen.

Stellt Euch vor:
Einmal hat der Familienhund einen ganz hart gefrorenen grossen Schneeball zwei Strassen weit im Maul mitgeschleppt und ihn immer wieder liebevoll abgelegt, um ihn abzuschlecken, nur, um seinen Schatz dann bei uns im Garten im Schnee zu vergraben.
Ich muss schon sagen!
Ein ausgezeichnetes Versteck! Findet ihr nicht?

Ich habe fast Tränen gelacht.

Sehr gelacht habe ich übrigens auch an einem Abend mit meinen Freundinnen bei Pina Bauschs „Viktor“ in Wuppertal.
Ein bisschen Kultur kann es ja im Winter sein, dachten wir uns, aber wahrscheinlich haben wir den Inhalt nicht verstanden, denn eine Dame vor uns drehte sich immer ganz pikiert um, wenn wieder eine von uns einen Lachkrampf bekam.
Also, so viel zu Landei und Kultur.

Und dann habe ich ja auch noch Euch!

Ich denke gerade an meine liebe Freundin Bea von https://www.meine-schreibbar.de, die schon immer sagte, wie gut und heilsam es ist, etwas aufzuschreiben.
Es hilft wirklich - denn es ist einmal heraus aus Euch und auf dem Papier - und da kann es bleiben. Probiert es einmal...

Man darf sich übrigens auch einmal selbst eine Freude machen!
Ich habe mir erst heute wieder einen Blumenstrauss in Rosa gegönnt. Heilsam für Augen und Seele.

Und gerade jetzt muss ich schon wieder schmunzeln, denn während ich meinen Text noch einmal überfliege, erinnere ich mich an etwas:
Vor vielen Jahren nervte der Bruder einer Freundin uns ständig mit Positiv-Gerede. Kennt Ihr so etwas?
Alles war toll!
Er kam aus dem Urlaub im Regen, aber der war klasse!
Er hatte das Auto kaputt gefahren, aber das war gut so, denn unter der Beule sah man endlich den Kratzer im Lack nicht mehr!
Er bekam im Restaurant Fisch statt des bestellten Steaks und fand das super, weil er nun endlich einmal diese Sorte Fisch probierte, die er nie bestellt hätte. 
Ständig war bei ihm alles "so toll" und "so klasse"!
Bis meine Freundin irgendwann einmal völlig genervt ausrief: "Mann, der redet noch Sch.. zu Gold!"

Komisch, dass ich jetzt daran denken muss....

Aber warum nicht?!
Vielleicht klappt es ja! Nur nicht verzagen!


Liebste Grüße von

Eurer Lillewind









2 Kommentare:

  1. Liebe Lillewind,
    dein Post macht mich ganz traurig. Ich wünsche deiner lieben Mama alles nur erdenklich Gute.
    Manchmal frage ich mich echt warum das Leben so harte Prüfungen für uns hat? Ich mein, hat irgendjemand danach gefragt?
    Bleib stark und positiv und las dich nicht unterkriegen!
    Alles Liebe
    Natascha

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    1. Ach, Natascha, das ist sooo lieb von Dir! Wie schön, dass das Mitgefühl selbst aus Wien hierhin reicht! Ganz lieben Dank dafür! Das hilft ungemein! :-)))
      LG

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