Donnerstag, 5. Januar 2017

Der Raue und der Royal











Der Januar hat unglaublich schöne Seiten.

Sein Ruf  als dunkler, langer, kalter Monat wird ihm gar nicht gerecht, glaubt mir.

Was ich an ihm besonders mag, ist, dass er für alle eine Art Neuanfang ist.

Und er hat etwas ganz Edles an sich, denn statt der Grillabende des Sommers gibt es nun die feineren Veranstaltungen wie Brunches und Neujahrsempfänge.
Alle sind noch in festlicher Stimmung von Weihnachten und Silvester, und wir alle empfangen das neue Jahr mit gebührendem Glanz.

Gerade im Januar, der oft als grau und unwirtlich verschrien ist, was ihm ja nur dann gerecht wird, wenn Ihr es Euch nicht selbst schön macht - denn auch frostige Tage kann man sich sehr, sehr schön machen, - kann man etwas Glamour gebrauchen.











Wie wunderbar kann es beispielsweise sein, durch die frostkalte Januar-Luft zu laufen und die Eiskristalle auf den Zweigen und Gräsern zu bestaunen und sich dann mit Freunden oder der Familie um ein warmes Kaminfeuerchen zu versammeln!

Das perfekte Getränk, das dem Januar mit seinen Gegensätzen, seiner Kälte, Rauheit aber auch seiner Festlichkeit unglaublich gerecht wird, ist ein sogenannter 


 Rough & Royal.

 
Zu diesem edlen, kräftigen Cocktail hatte ich kürzlich meine Freundinnen eingeladen.










Der Name ist Programm bei diesem Cocktail, bestehend sowohl aus Whiskey aus den rauesten Regionen Schottlands und einem Whiskey aus dem Bourbon County in Kentucky und - gegesätzlich wie der Januar - aus nichts Unedlerem als Champagner.

Ich sage es Euch gleich:

Erwartet keinen zuckersüssen Sex on the Beach oder ähnliches.

Sicherlich ist er auch nichts für diejenigen unter uns, die sich gern noch einen Löffel Zucker in den Rotwein rühren.
(Gibt es solche Leute wirklich??)

Um den Gegensätzen die Krone aufzusetzen und dem rauchigen Geschmack des Whiskeys Kontra zu bieten,
gab für meine Freundinnen dazu den edlen Kontrast - einen

Champagner Cupcake

















 Beides - der Cocktail wie die Cupcakes - sind luxuriöse Edelsteine, die geeignet sind, um den Wert von lieben Menschen, mit denen man sich trifft, oder von bestimmten Situationen zu würdigen.

Ein Champagner Cupcake ist absolut fehl am Platz bei einem Grillabend mit Bratwurst.

Ebenso der Cocktail aus diesen erlesenen Whiskeys.











Und ich will Euch nichts vormachen.

Ein Whiskey ist sicherlich nicht jedermanns Ding.
Ich glaube, egal, mit wem ich auch sprach, liebte er oder sie diesen entweder oder bekam ihn nicht durch die Kehle.

Pauschalisieren sollte man Whiskey allerdings tunlichst nicht.
Auch ich habe mich belehren lassen, dass KEIN Whiskey wie der andere schmeckt - noch nicht einmal der Inhalt eines Fasses schmeckt später wie der aus dem Fass daneben.

Für den Cocktail wird ein Kentucky Bourbon benutzt, der größtenteils aus Mais hergestellt wird. Amerikanische Destillerie.

Hinzu kommt ein Single Malt Scotch Whiskey, ein schottischer Whiskey also, ausschließlich aus Wasser und gemälzter Gerste und ausschließlich in einer einzigen Destillerie hergestellt.











Maßgeblich für den unverwechselbaren Geschmack dieses Malts sollen die regionalen Bedingungen der Brennerei verantwortlich sein: Salzwasser, salzige Seeluft, torfiges Wasser aus dem Kilbride Dam und der Torf, der den Boden ausmacht.


Ja, ja, nicht nur der Wein ist eine Kunst für sich.
Mit dem Whiskey verhält es sich ähnlich, und allein die liebevollen Geschichten zu den Regionen in denen die Destillerien liegen, und was den Geschmack ausmachen soll, und natürlich auch das Land Schottland selbst, machten mich einfach einmal neugierig auf diesen Hochprozentigen.


Und die Tatsache, dass man einen Whiskey niemals "einfach so" trinkt!

So beschreibt ein Kenner seinen Whiskey durchaus mit mindestens so blumigen Worten wie der Weinkenner seinen Wein.


Ist das hier beispielsweise nicht fast eine Liebeserklärung?!

Duft: Hölzern. Etwas Birne. Spuren von milder Schokolade. Auf jeden Fall mit jener Note, die von vielen „medizinisch“ oder „phenolisch“ genannt wird.
Geschmack: Wie eine „rauhe See“ mit extremem Torf, mithin torfig, salzig, ölig, teerig; mitunter als „medizinisch“ bezeichnet. Mit einem Tropfen Wasser noch rauchiger und torfiger.
Abgang: Sehr lang, trocken mit Einbindung der vorherigen Noten.
Resümee: Ein eigenwilliger, charaktervoller Malt. Tiefgründig und erdverbunden








Ich gehöre ja zu denen, die den rauchigen Geschmack mögen.

Gepaart mit dem leichten Limettengeschmack des Sirups
und der unglaublichen Süsse des Cupcakes,
welcher - ehrlicherweise muss ich es sagen - durchaus das Potential hat, Euch den Mund zu verkleben - ist das Ganze etwas ganz Besonderes.


Beides paßt dafür für mich daher wunderbar in den Januar!

Das neue Jahr ist nämlich auch etwas ganz Besonderes, oder?!



Liebste Grüße

Eure Lillewind





Das Rezept für den Rough & Royal findet Ihr hier.

Die Champagner-Cupcakes hier. Besonders die Thermomix-Besitzer unter uns sollten sich diesen wunderschönen Blog merken!




2 Kommentare:

  1. Wir bevorzugen Süßstoff im trockenen Rotwein, wegen der Kalorien ;-)

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  2. Haha.... Stimmt! Da war doch was...??!!!!! DU warst das, was?! LG

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