Mittwoch, 10. Februar 2016

For woman only III (or just for the men?) - Wind of Change


Zum ersten Mal habe ich länger über den Titel eines Posts nachdenken müssen.
Habe ich diesen Post denn jetzt für die Frauen unter uns geschrieben? Oder doch für die Männer??
Macht Euch Euer eigenes Bild....


Jetzt bin ich doch mehr oder weniger ganz knapp über vierzig Jahre alt, und muss mir seit mindestens
zweiunddreißig Jahren einmal im Monat - ausser in der Zeit
meiner beiden Schwangerschaften - sagen lassen, ich bekomme wohl "meine Tage".





 


Diese "Tage" müssen üblicherweise für fast jede Gemütswallung, jedes Unwohlsein, jedes Müdesein, jedes Unbequemsein und jeden Kopfschmerz herhalten.
Ja, ich glaube, sie sind sogar am Fusspilz schuld, und dass es noch immer keinen Weltfrieden gibt!
Sie sind die Universal-Erklärung überhaupt.

Das muss man als Frau so schlucken, oder?!
Sicher nicht immer ganz zu unrecht?!

Natürlich!
Man(n) spürt es doch schließlich.
Nicht nur mir - auch vielen anderen Frauen merkt man "es" an.
Und wenn Ihr mal genau darauf achtet, werdet auch Ihr es merken: Wir Frauen sind nämlich transparent und durchschaubar. Ein offenes Buch für stimmungssensible Männer Menschen.
Nur meine ich, dass ich im Laufe der letzten zweiunddreißig Jahre nicht nur älter, sondern auch reifer und in vielerlei Hinsicht sogar besser geworden bin, und dass es daher niemandem zusteht, mich so zu sezieren.
Die einzige, die den Satz "Du bekommst wohl Deine Tage" sagen darf, ist eigentlich die eigene Mama.
Stellt Euch nämlich vor: bis zum heutigen Tag hatte ich bereits ungefähr zweiundreißig Jahre lang "meine Tage" und habe gelernt, damit umzugehen.
Ich kann mit ihnen leben, und ich habe mir schon vor Jahren von meinen männlichen Familienangehörigen verboten, aus irgendwelchen Halsschmerzen oder anderen Wehwehchen Rückschlüsse auf meinen hormonellen Ist-Zustand zu ziehen.
Und - wie gesagt - nach all den Jahren, die mein Mann und meine Familie nun schon mit mir und meinen Hormonen zusammenleben, könnte man sich ja auch aneinander gewöhnt haben - oder mir und meinen Hormonen aus dem Weg gehen.

 
Zumal ich finde, man sollte sie ruhig mehr Wert schätzen und lieben, diese kleinen Hormone, statt ihnen nur immer die Schuld an allem Schlechtem zu geben.
Schließlich sind diese Hormone nicht wirklich nur schlecht und nicht nur für schlechte Stimmung zuständig, sondern sie sind auch für einige Dinge verantwortlich, die uns allen wichtig sind, und die man an uns durchaus lieben kann.

Dazu gehört nicht zuletzt unser Aussehen.
Der Zustand unserer Haut ist Hormonsache, weil diese zum Beispiel den Wassergehalt, der sie so schön jugendlich und prall wirken läßt, regulieren.
Auch unseren Muskelaufbau und unsere Gewichtsab- oder zunahme können sie mitsteuern.
Ja, auch unser wichtiges Immunsystem.
Und letztendlich sind doch auch sie es gewesen, die überhaupt meine beiden Schwangerschaften und diese beiden tollen Kinder möglich gemacht haben, und, und, und....
Also, bitte, sagt ihnen nicht nur Schlechtes nach.
Leider (oder für die Unwissenden: zum Glück!) baut sich im Leben einer Frau manches Hormon proportional zu der Zahl, um die ihre Lebensjahre zunehmen, ab.
Irgendwann sind die meisten von uns Frauen aber doch hoffentlich reif genug, uns so zu akzeptieren, wie wir sind.
Wir werden nämlich nicht nur älter, sondern auch noch besser! Glaubt es mir!

So kann uns zu dick, zu dünn, zu dunkel, zu blond, zu groß, zu klein, oder Charaktereigenschaften, die wir an uns mögen oder nicht, Fähigkeiten, die wir nicht haben, oder bis dahin nicht erlernt haben, und Sachen, die wir nicht können, weil wir sie nicht wollen, irgendwann nichts mehr anhaben!
Das kratzt uns dann tatsächlich nicht mehr.
Wir wissen, dass wir gut sind!

Mit über Vierzig, dachte ich deshalb, kommen nicht nur wir selbst damit klar und akzeptieren uns wie wir sind, sondern auch andere akzeptieren uns so wie wir sind.

Damit meine ich auch, dass man uns hin und wieder ein wenig stille und nachdenkliche Stimmung zugesteht, wenn uns etwas Trauriges widerfahren ist, oder etwas lautere Stimmung, wenn unser Temperament das gerade so hergibt.

Irgendwann wir niemand mehr alle unsere Zipperlein oder offensichtlich unbequemen Seiten "unseren Tagen" in die Schuhe schieben.


Dachte ich!

Ich jedenfalls bin jetzt über vierzig Jahre alt und war im Januar oft müde, weil ich viel mehr gearbeitet habe, und war allgemein etwas schlapp, was ich der dunkleren Jahreszeit und dem fehlenden Sonnenlicht zuschrieb. Ihr erinnert Euch an
diesen Post?!

 
Mein Mann dagegen wurde leicht unruhig und hatte bald eine viel bessere Erklärung:
"Schatz, das sind bestimmt die Wechseljahre!"
 
Uuuarrrggg.....
Jeder weitere Kommentar ist überflüssig, oder?!


 
Weibliche Grüße von
Eurer Lillewind







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