Donnerstag, 2. August 2018

Frankreich - Ich wär' so gern geblieben... Und einmal herzlich mit und über Familie Lillewind gelacht







Ihr Lieben


Ein wunderschöner Urlaub in der Provence - genauer gesagt, an der französischen Cote Bleue liegt hinter uns.
Er kommt Euch kurz vor?
Mir auch! 

Aber das Ganze war ein Kompromiss....
Denn, Familie zu haben, bedeutet, niemals allein zu sein, aber wiederum auch jede Menge Kompromisse einzugehen.
Ich für meinen Teil glaube, dass niemand kompromissfähiger ist als Familienväter und -mütter, was sich aber lohnt, wenn man ein harmonisches Miteinander anstrebt.
So blieben für uns aus ziemlich vielen verschiedenen Gründen am Ende nur zehn Tage für unseren Frankreich-Urlaub.

Auch das Urlaubsziel an sich war in diesem Jahr schon eine kleine Gewissensfrage!











Denn:
Süden sollte es sein!
Dauerhaft und beständig warm sollte es sein!
Viel Sonne und viel Sommer sollte es sein!
(Das wir das im Grunde ja schon hier zu Hause haben würden, konnte zum Glück im Januar ja niemand wissen!)
Für fast 18-Jährige sollte es seinen Reiz haben!

Für Herrn Lillewind wäre da Kroatien durchaus eine Option gewesen, aber leider hatte ich genau darauf nun überhaupt keine Lust mehr.
Nach Kroatien, das aus verschiedenen Gründen nun ein paar Jahre lang unser Süd-Ziel Nummer Eins war, zog mich in diesem Jahr nichts.

Keine Frage! 
Die Küste dort ist ein Traum. Das Wasser an der felsigen Küste kristallklar und blau und somit für den Schnorchler ein Paradies.
Dennoch...die Sprache, die Leute....irgendwas fehlte mir, und ich wollte ohnehin seit Jahren schon so gern endlich wieder einmal nach Frankreich.
Das war wiederum zunächst für Herrn Lillewind ein Graus....

...aber er dann ließ er sich ja doch überzeugen, und: Gelohnt!

Und, was die zehn Tage betrifft, habe ich schon im Vorfeld immer gedacht, dass es wahrscheinlich besser ist, man fährt ein paar Tage zu früh nach Hause und behält die Sehnsucht im Herzen, gern noch geblieben zu sein, als ein paar Tage zu spät, so dass alle froh sind, dass es endlich vorbei ist.

Dieser alte Spruch: "Wenn es am schönsten ist, soll man nach Hause gehen!" enthält doch ein Fünkchen Wahrheit.








Leute!
Frankreich ist so schön!

Ich liebe das Land, die Sprache, den Wein, den Käse, die Atmosphäre, die 2CVs und Alain Delon.

Zugegeben: Es ist teuer!

Auch, wenn Kroatien sich inzwischen preislich nicht mehr lumpen läßt: Frankreich ist teurer! Viel teurer!

Mit einer vierköpfigen Familie dort essen zu gehen, will schon gut überlegt sein.
Und für das Geld, das man für einen Wohnwagen-Stellplatz an der Küste bezahlt, kann man anderswo ganz locker eine hübsche Ferienwohnung mieten.

Ja, und was für einige Frankreich-Reisende, die wir getroffen haben, offensichtlich völlig überraschend war:

Die französischen Mittelmeer-Strände sind im Juli und August voll! R.A.P.P.E.L.V.O.L.L.!








Ihr dürft tatsächlich kein Problem damit haben, wenn Euch am Strand eine mehrköpfige Familie samt Babys, Kleinkinder, Oma, Opa und Nachbarn und Freunden auf die Pelle rückt!

Ich dagegen liebte diese Umkompliziertheit. 
Denn wiederum dürft Ihr auch den anderen gern auf die Pelle rücken, wenn Ihr meint, dass gerade dort der schönste Platz auf Erden ist, und werdet dabei noch nicht einmal  komisch angesehen.

Und Ihr habt immer etwas zu schauen.
Ich schaue ja gern Menschen an....

Die Autoroute de Soleil, die A7, die Euch bis Marseille führt, ist teuer!
An jeder Mautstelle dürft Ihr in die Tasche greifen!
T.I.E.F. in die Tasche greifen.
Vor allem mit einem Wohnwagen.

Aber belohnt werdet Ihr dafür mit einer Autobahn, die über eine Strecke von 800 Kilometer K.E.I.N.E. Baustelle aufweist. 
Na, erkennt Ihr den Unterschied? 
Spätestens bei der Überquerung der deutschen Grenze wißt Ihr, was ich meine, wenn Ihr von einer Baustelle in die Nächste fahrt.





















In Frankreich müsst Ihr weiterhin - für einige vielleicht ebenfalls sehr überraschend?! - bereit sein, frisches, unter Umständen sogar warmes Baguette zu essen.

Und Ihr müsst sehr kalten Rosé mögen.
Das ist bestimmt die größte Strafe?!

Ihr müsst mindestens drei Worte Französisch sprechen oder den Satz beherrschen:

"Pardon, je ne parle pas français!"
In dem Fall solltet Ihr allerdings die Zeichensprache beherrschen, denn es ist noch immer wie vor zwanzig Jahren:
Der noch so nette Franzose weigert sich freundlich aber bestimmt, Englisch zu sprechen! Oder er hat es gar nicht erst gelernt.


Jetzt wollt Ihr wissen, warum ich das trotzdem Kroatien vorgezogen habe?
Ist Lillewind jetzt ein Kamikaze geworden?

Nein!!!!
Mitnichten!

Es ist das Land!
Die Leute! 
La Vie!

Es mag sie geben, aber wir haben keinen einzigen unfreundlichen Franzosen erlebt!
Keinen!
Noch nicht einmal der Tretboot-Verleiher am Strand war im Vergleich zu seinem kroatischen Kollegen die Freundlichkeit und Geduld in Person!

Und mit Familie Lillewind mußte man in diesem Jahr schon etwas Geduld haben.
Da war beispielsweise unsere Essenbestellung im Restaurant, die am Ende fast mit Händen und Füssen aber viel Lachen ausgeführt wurde, aber, man glaubt es nicht: 
Am Ende bekamen wir - fast - das, was wir bestellt hatten.

Lachen! 
Ja, um einmal aus der Gedankenschraube des Alltags herauszukommen, ist Lachen unumgänglich.







Gern dürft Ihr auch einmal über uns lachen, wenn Ihr Euch jetzt folgende Situation vorstellt:
Abend für Abend gingen Herr Lillewind und ich noch mit einem (sehr kalten) Rosé zu einer bestimmten Klippe, die trotz ihrer Weitläufigkeit und der Wahnsinnsaussicht, die man von dort hatte, fast komplett menschenleer war, um dort den Mondaufgang zu beobachten.
Den Sonnenuntergang verpassten wir, ohne Ausnahme, jeden Tag.
(Ebenso übrigens auch den Sonnenaufgang, den ich gern einmal gesehen hätte, und dabei vielleicht sogar Delfine beoabachtet hätte!)

Der Sandstrand nebenan war dagegen auch abends noch weit entfernt von menschenleer.
Wir aber saßen auf "unserem"  Gras überwachsenen Vorsprung fast ausschließlich allein.

Bis auf diesen einen Freitagabend. 
Es war zufällig auch unser letzter Abend, als wir mit unserem Rosé auf unserer Decke saßen, als sich plötzlich um uns herum Menschen und immer mehr Menschen versammelten, die allesamt in westliche Richtung starrten.
Ganze Menschentrauben standen da plötzlich um uns herum.
Fühlt sich komisch an, kann ich Euch berichten.

Zuerst mussten wir verdutzt schmunzeln und schoben diese Menschenansammlung auf das beginnende Wochenende und die freie Zeit, die auch die letzten arbeitenden Franzosen nun am Meer verbrachten.

Einen verwegenen Moment lang dachte ich sogar, dass wir - Herr und Frau Lillewind, die Influenzer - hier den Traumstand, den absoluten Geheimtipp der Côte Bleue entdeckt hatten, der jetzt in Kürze im Michelin stehen würde, und all diese Menschen seien U.N.S. nun dorthin gefolgt.

Und es kamen immer mehr Menschen.
Mit Kameras.....
Alle blickten in den Himmel....

Und plötzlich dämmerte auch uns, die wir die letzten zehn Tage offensichtlich sprichwörtlich "hinter dem Mond" verbracht hatten: Da stimmte etwas nicht mit dem Mond!

Ja, klar! Iphone und Internet seien Dank!

Uns stand in Kürze die totale Mondfinsternis bevor!
Samt Blutmond!

Und Herr und Frau Lillewind sassen ganz ahnungslos und zufällig mit ihrem (sehr kalten) Rosé am besten Aussichtspunkt überhaupt, aber mussten erst einmal googeln, was da am Himmel los war!

Immerhin: Wir hatten herzlich zu lachen!










Einige von Euch hatten ja auf Instagram mitlesen können, dass wir auf der Rückfahrt eine Panne in Luxemburg hatten!
Nach einer dreistündigen Pause in der Nacht, sagte unser Auto am frühen Sonntagmorgen, als wir weiterfahren wollten, keinen Piep mehr. 

Herr Lillewind vermutete wegen des nicht ganz jugendlichen Alters unseres Gefährts das Schlimmste und der zu Hilfe gerufene ADAC wohl auch.
Man schickte uns nämlich nach einer einstündigen Wartezeit - am Sonntagmorgen - keineswegs einen Kfz-Monteur aus Luxemburg, wo wir uns ja befanden, sondern gleich einen ABSCHLEPPWAGEN aus Deutschland.

Das allein ging ja schon gegen Herrn Lillewinds Ego...aber der ABSCHLEPPWAGEN hatte noch nicht einmal ein aufgeladenes Batterieladegerät dabei, sondern schloß irgendetwas "ohne Strom" an unsere Batterie an, das natürlich nichts bewirkte.
 Herrn Lillewind machte das völlig sprachlos.
Und alles war offen.... Es gab keinerlei Diagnose - nur meine, die da sagte: Die Batterie ist leer!

Liebe Leute! An dieser Stelle stellt man sich übrigens u.a. auch die Frage, "Wann ist ein Auto alt? Und muß zum Absatteln? "Schon" mit Vierzehn?"
Herrn Lillewinds wiederholter O-Ton dazu:
"Also bitte! Das ist ein V.O.L.V.O!!!!"
(kommt offensichtlich gleich nach dem lieben Gott!)

Das sah dann auch der ADAC ein und schickte endlich nach einer weiteren Wartezeit von neunzig Minuten den ersehnten Monteur.
Übrigens aus Luxemburg!
Praktisch um die Ecke....!

Aber was für ein Glück! 









Und nun bitte ich Euch um Eure Fantasie, um Euch die ganze Situation vorzustellen!

Stellt Euch vor, wie der Monteur - ein seeeehr südländischer Typ mit seeeehr schwarzen Augen - die Bildfläche betritt!
Das Ganze mit der richtigen Musik hinterlegt!
Passend wäre hier "Rocky" o.ä.  und das Ganze in Slowmotion!
Dann habt ihr so ungefähr das, was ich an diesem Sonntagmorgen in Luxemburg wahrnahm!

Komischerweise beeindruckte Herrn Lillewind das alles im Gegensatz zu Frau Lillewind überhaupt nicht.
Er wußte hinterher auch gar nicht, dass die Augen des gelben Engels schwarz waren. Komisch, oder?! 
Was sein Herz allerdings zum Schmelzen brachte, war der erste Satz, den dieser schwarzäugige gelbe Engel mit dem wunderbaren französischen Akzent sprach:
"Also bitte! Das iiiist ein V.O.L.V.O! Issssst wunderbares Auto! Issssst nischt kaputtzukriegen!!"

Bäääääämmmmmm!
Alter Schwede!

Sprach es, bat Herrn Lillewind, der verzweifelt beschrieb, wie der Abschleppwagenfahrer aus Deutschland schon versucht habe, die Batterie zu überbrücken, diese freizulegen, zwinkerte mir, als Herr Lillewind in den Tiefen seines riesigen Volvo-Motors verschwand, mit seinen schwarzen Augen zu und flüsterte:
"Wenn iiiisch es jetzt probiere, es wiiiiird funktioniiiiieeeren!" (Ich dachte, ich hätte mich verhört und verguckt....!)
Sprach es, schloß das Überbrückungskabel an, startete den Motor, und der gute, alte, zuverlässige Volvo begann zu schnurren, wie ein Kätzchen! (Auch Schweden sind eben nicht immun gegen französischen Akzent und schwarze Augen!)
Ja, ich muss es sagen: ich hätte diesen gelben Engel knutschen können! 
Und Herr Lillewind erst, denn das nächste, was der gelbe Engel nun sagte, war: "Issss klar! Iss ein VOLVO!"

Wie schön, wenn eine unfreiwillige Pause auf der Rückfahrt aus dem Urlaub, die auch ganz anders hätte ausgehen können, so endet, oder?!


Und warum ich das jetzt hier so schreibe?
Weil ich während dessen schon wieder lachen muss. Mehrfach.
Und das tut sooo gut.

Nichts ist besser und wichtiger, als mal kräftig über sich selbst lachen zu können.
Über andere zu lachen, liegt mir dagegen gar nicht.
Gern aber mit den anderen!








Genießt diesen herrlichen Sommer in Deutschland! 
Ist der nicht der Hammer?! 

I'm totally in love 
mit diesem Sommer, und deshalb läuft bei mir gerade dieses Lied in der Dauerschleife und macht noch mehr gute Laune!
Laßt Euch mitnehmen....






Und vergesst nicht, ab und zu über Euch selbst zu grinsen!


Liebste Grüße von 

Eurer Lillewind










Freitag, 13. Juli 2018

Endlich Ferien! ...und was es mit der "Hinten-Lyceum-Vorne-Museum-Generation" auf sich hat!








Endlich! Ferien!

Wie jedes Jahr sind sie wieder lang ersehnt und dringend nötig.
Geht es Euch auch so?
Am Ende kann man sich ja tatsächlich nicht mehr vorstellen, wie es  überhaupt hätte weiter gehen können, wenn sie nicht wirklich genau JETZT beginnen würden, oder?!

Und damit beginnt für uns glücklicher Weise - wie bestimmt für einige von Euch - auch schon die Urlaubszeit!

In diesem Jahr freue ich mich besonders darauf, denn in Zeiten des Umbruchs (Ihr wißt ja, wie ich es genannt hatte: mein Leben schaltete im letzten Jahr in den nächsten Gang...), muss man auch zu Veränderungen bereit sein.

Was ja übrigens auch überhaupt nicht schlecht ist und das Leben bereichert. 
Und Veränderung macht das Leben ja auch aus.

Somit fahren wir in diesem Jahr zu fünft in den Urlaub, was aber auch bedeutet, dass ich endlich - außer dem Familienhund - die weibliche Verstärkung dabei habe, die ich mit den Babys nicht bekommen habe.

Wir fahren also in einer neuen Konstellation in einen ganz anderen Urlaub, und was ich jetzt schon weiß:
Es wird heiß. Es wird eng. Aber es wird sicher sehr, sehr lustig und very franzööösiiiiisch.

Ich freue mich sehr, denn ich glaube tatsächlich, dass uns alle nichts so jung hält, wie das Leben mit jungen Menschen.
Wie auch ohne?

Alles im Leben hat seine Zeit.
Auch das Älterwerden.
Und, wenn ich in meinen Personalausweis schaue, kann man durchaus streiten, ob es jetzt bald soweit ist.
Aber ich habe es nicht vor.

Nun kann das mit dem Älterwerden ja jeder auch jeder halten wie er mag!
Wer mag, trägt also die Haare über vierzig nur noch kurz, den Rock nur noch mindestens bis zum Knie und am Strand nur noch Badeanzug, fährt das Fahrrad nur noch mit E-Motor und bucht den Urlaub nur noch mit Frühstück.
Jeder ist sein eigener Chef.

Und, wenn Ihr Euch jetzt fragt, wie die Lillewind denn jetzt auf das Thema kommt:


Gerade habe ich einen Artikel gelesen, der mich so überrascht und zum Schmunzeln gebracht hat, dass ich Euch davon erzählen möchte.

Denn:
Auch ich ich habe nun nämlich endlich meinen Platz im Generationenvergeich gefunden.

Endlich!
Endlich wurde es auf den Punkt gebracht.

Zunächst einmal bin ich jetzt nämlich gerade ein
"Middle-Ager"!
Wie alle anderen Generationen, scheint auch diese eine sehr spezielle Generation zu sein.
Wer hätte es gedacht?! - Wo doch die meisten meiner Leser dazugehören!

Ich bin - also, wir sind - gerade aber auch - was mir eigentlich viel besser gefällt - "Best-Ager"!
Da fühle ich mich doch gleich viel mehr zugehörig.

Mit "meiner" Generation ist es nämlich so (habe ich gelesen):
Wir werden zwar körperlich ebenso älter wie alle anderen Generationen davor auch, aber mit dem Unterschied, dass wir im Kopf ewig jung zu bleiben scheinen oder meinen und in Gedanken und dem Gefühl nach nicht altern.

Tatsächlich fühle ich mich da ja fast ertappt, denn ist das nicht genau das, wovon ich Euch doch schon immer schreibe?!
Wie oft habe ich schon gesagt oder geschrieben, dass ich mich bei manchen Dingen immer noch wie fünfundzwanzig fühle?!

Was mich jetzt allerdings überrascht, ist, zu lesen, dass ich scheinbar gar kein Einzelfall bin.

Offensichtlich hatten unsere Eltern und Großeltern noch nicht dieses "Problem", sich im Kopf keinen Tag älter zu fühlen als zwanzig,  und so voller Lebensfreude und Unternehmungslust zu bleiben, bis uns irgendwann der Bandscheibenvorfall oder der Herzinfarkt eines anderen belehren wird?!

Kürzlich las ich diesen Artikel, in dem allen Ernstes geschrieben stand, dass meine Generation daher auf jeden Fall auch die sein wird, die durch diese Einstellung am meisten gefährdet ist, den Moment zu verpassen, ab dem man die Slim-fit Jeans besser der Tochter oder Schwiegertochter überlässt.
Zumindest modisch scheinen wir also demnächst unter Umständen peinlich zu werden. 

Eben weil wir im Kopf eben meinen, eigentlich noch genauso jung zu sein, wie die Tochter oder Schwiegertochter.

Zugegeben!

Da ist schon so etwas wie Selbstüberschätzung mit im Spiel und man kann sich vorstellen, dass so etwas zu interessanten Verwicklungen führen kann.








Dennoch fand ich ausgesprochen amüsant, dass es endlich so ausgesprochen wird.
Vorallem, dass ich offensichtlich ein Massenphänomen bin?!

Da gibt es heute die allseits bekannte "Generation Y", dann die Babyboomer und endlich haben auch meine Altersgenossen und ich unsere Zugehörigkeit. 
Ich bin nur noch nicht sicher, wie wir heißen werden!

Hoffentlich dann nicht die "Hinten-Lyceum-Vorne-Museum"-Generation?

O.k., kann sein, dass ich da gefährdet bin!
Und sowas von! Und ich bin stolz darauf!

Und im Grunde hat ja niemand das Recht, zu beurteilen, was Museum und was Lyceum ist, oder?!


Und das weißt auch DU!
Und warum nicht im Kopf für immer zwanzig bleiben?
Mit all den jungen Ideen und dem Spaß und dem Beat im Blut!
So, möchte ich das haben.
Auch, wenn drumherum die Ersatzteile höchstwahrscheinlich zunehmen werden.

So, und jetzt bin ich wieder abgeglitten, denn eigentlich wollte ich Euch ja allen wunderschöne Ferien und denjenigen, die in den Urlaub fahren, ein erholsame Zeit mit viel Sonne auf der Haut und im Herzen wünschen.


Liebste Grüße von
Eurer Lillewind



P.S....bestimmt wollt Ihr übrigens auch noch wissen, warum wir Middle-Ager so komisch im Kopf ticken!?
Schuld sind nach jüngsten Forschungen natürlich - wie könnte es auch anders sein - mal wieder unsere Eltern. Ich fürchte übrigens schon heute, dass da noch einiges auf uns, die wir jetzt ebenfalls Eltern sind, zukommen wird....




Photos lent by Unsplash





Montag, 9. Juli 2018

Das (Schul-) Jahr ist um! Der Urlaub steht vor der Tür! Und damit Lillewinds Büchertipps!


**enthält Werbung, da Namensnennungen und Verlinkungen...






Manchmal kann ich es gar nicht fassen...

Wo ist dieses Jahr geblieben?

Nicht das Jahr 2018!
Ich meine tatsächlich das Schuljahr 2017/18!

Schrieben wir nicht eben noch die Sommerferien 2017?  Verbrachten wir nicht gerade eben noch unseren Sommerurlaub auf Sylt? Ging nicht gerade noch, von jetzt auf gleich, die Schulzeit des Großen zu Ende?
Blickten wir nicht gerade noch in eine unbekannte Zukunft mit einem so glücklichen Waldorf-Schulkind und einem nun Ex-Gymnasiasten und Ab-Jetzt-Azubi entgegen?


Das ist tatsächlich alles schon wieder Schnee von gestern, und getreu dem Motto "Das Leben ruckelt etwas, wenn es in den nächsten Gang schaltet!"?!, nahm das Leben im nächsten Gang ganz ungemein schnell wieder neue Fahrt auf. 
Ja, wo ist diese Zeit geblieben?


Nun sind wir schon wieder im Sommer!

Und wieder geht für uns wieder ein glückliches Schuljahr zu Ende - und in diesem Jahr erstmalig auch ein glückliches erstes Ausbildungsjahr.

Und schon steht (zum Glück) wieder unser Sommerurlaub vor der Tür, und während ich selbst beginne, darüber nachzudenken, was ich für unseren Urlaub einpacken muss, fällt mir tatsächlich wieder zuerst das ein, was mir schon in Kindertagen immer zuerst einfiel, wenn für den Urlaub gepackt wurde:


Bücher!










Noch nie, nie, nie in meinem Leben bin ich ohne Bücher in den Urlaub gefahren. Zumindest nicht, seit ich selbst lesen kann.

Und davor hat meine Mama Bücher zum Vorlesen eingepackt. Da bin ich mir ganz sicher.
Auch fahre ich immer mit viel zu vielen Büchern in den Urlaub, weil sich im Laufe des Jahres so viele auf meiner Wunschleseliste ansammeln, die ich zuhause im Alltag gar nicht alle lesen kann.

Ich kann da das Jahr über auch einfach nichts schaffen...
Ihr wißt doch, warum, oder?!
Bestimmt hatte ich Euch schon einmal das abendliche Szenarium in Lillewinds Schlafzimmer beschrieben, oder?!
Dieses eine Mal nehme ich Euch einmal mit dort hinein...
Das sieht nämlich so aus....
Abend für Abend....
Täglich grüßt das Murmeltier...
Seit Jaaaaahren!

Jeden Abend behauptet Herr Lillewind, bevor er sich zur Ruhe bettet, nämlich aufs Neue, seit nun mehr zweiundzwanzig Jahren neben mir nicht einschlafen zu können, weil ihn das Licht, das ich zum Lesen brauche, davon abhalte.
Da ändert es - unter uns gesagt - auch nichts, dass ich genau weiß, dass das nicht so ist.
Völlig stoisch bittet mich Herr Lillewind daraufhin seit Jahren im Zwei-Minuten-Takt in einem, ebenfalls zwei-minütlich rauher werdenden Ton, das Licht zu löschen und führt dabei auch immer wieder gern das Argument an, dass ICH schließlich morgens nicht ausgeschlafen sei.


Ganz ehrlich: Da gibt man doch irgendwann genervt auf und löscht brav wie eine Zehnjährige das Licht und schläft.

Schließlich will man am nächsten Tag ja ausgeschlafen sein, und niemand weiß schließlich so gut, was gut für mich ist, wie Herr Lillewind. Seufffzzz..



Ja, so ist das mit den Eheleuten, wenn sie keine schlimmeren Sorgen haben, oder?!

...aber Bücher bekomme ich so nun wirklich nicht fertig.
Also packe ich auch dieses Jahr voraussichtlich wieder viel zu viele ein und nehme sie mit in den Urlaub.
Und in dem Zusammenhang fällt mir ein, dass ich Euch unbedingt drei Bücher empfehlen möchte, die ich selbst vor Kurzem gelesen habe.

Vielleicht sucht der/die ein oder andere von Euch ja noch Lesestoff für den Urlaub?


Hier geht es also zu den Büchern:







"Töchter einer neuen Zeit"

von Carmen Korn


ist ein Roman ganz nach meinem Geschmack.

Ich lese gern von starken Frauen und Frauenfreundschaften und auch gern Romane aus der Zeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Dieser Roman trifft dabei alles.

Die Erzählung beginnt im Frühjahr 1919, und erzählt parallel aus den Leben von vier ganz unterschiedlichen Frauen.

Da  ist zum einen die rebellische Käthe, die es zu den Kommunisten zieht, die verwöhnte Ida aus reichem Haus, die junge Lehrerin Lina, die mit einer Frau zusammenlebt, und als Vierte im Bunde, Henny, die zu Beginn des Buches mit ihrer Freundin Käthe die Hebammenausbildung beginnt.
Der Roman spielt zwischen den Weltkriegen und endet erst nach dem Zweiten.

Keine der Frauen hatte also eine sorgenfreie Kindheit und Jugend. Linas Eltern hungerten sich für die Kinder zu Tode, Hennys sanftmütiger Vater kam nicht aus dem Krieg zurück, und Käthes Vater verlor bei der Arbeit auf einer Hamburger Werft - in Hamburg spielt der Roman übrigens auch - ein Bein und wird so schon sehr jung arbeitsunfähig, während die Mutter für die Familie sorgt.

Nur Idas Familie scheint den ersten Weltkrieg wohlhabend und unversehrt überstanden zu haben. Doch der Schein trügt.

Jede dieser Frauen kämpft auf ihre Art mit Alltag und Schicksal und behält dabei mehr oder weniger ihren Lebensmut und ihre Lebensfreude.

Alle Vier werden von ihren unterschiedlichen Sehnsüchten angetrieben, die sie mehr oder weniger temperamentvoll und mit mehr oder weniger Vernunft verfolgen.

Sie werden im Laufe des Romans immer wieder zusammengespült.
Alle Vier sind jedoch bewundernswert starke Frauen, und ich hatte für sie alle am Ende einen anderen Lebensweg erwartet.
Der Schreibstil nimmt den Leser manchmal mit in die lebensfrohen Tanzcafes der Rothenbaumchaussee, führt aber mitunter genauso in die Luftschutzbunker.
Die Autorin läßt Euch mit der lebenslustigen Lina im Winter auf dem Eis rutschen und im heißen Hamburger Sommer mit Henny und Käthe im Kreissaal Babys auf die Welt verhelfen. 

Das Buch hat über 500 Seiten, die ich allerdings innerhalb kürzester Zeit verschlungen hatte, und ich war - wie so oft - richtig traurig, als ich mich am Ende des Buches von den vier Damen verabschieden mußte.

So muss ein Buch meiner Meinung nach sein!
Man muss einfach traurig sein, wenn die letzte Seite kommt und das Gefühl haben, gute Freunde zu verlieren.

Von mir bekommt das Buch eine glatte Eins und ist meine erste Empfehlung für Euren Sommerurlaub.







Als echtes Mendener Kind bin ich den Büchern von
Kathrin Heinrichs einfach hoffnungslos verfallen.
In unserem Bücherregal stehen alle ihre Bücher mit den so eindrucksvollen Titeln wie "Sau tot", "Tod überm Zaun", "Der König geht tot" und andere Titel ihrer Sauerland-Krimis, die dezent schon im Titel auf Sauerländer Eigenarten hinweisen.
Ihre Krimis sind immer ernst und zum Schreien komisch. Und spannend.
Für jemanden, der in der Gegend, in der die Krimis spielen, aufgewachsen ist, haben sie natürlich noch einen anderen Reiz, aber im Grunde lesen wir ja auch Nordsee-Romane und Eifel-Krimis, ohne alle regionalen Interna zu kennen.

Ich halte die Bücher also für Euch alle empfehlenswert.







Nichtsdestotrotz hatte ich Kathrin Heinrichs neuestes Buch

"Bis auf den Grund"

schon lange und sehnsüchtig erwartet.
Schon früher ließ Kathrin Heinrichs das Duo, bestehend aus Anton, einem netten alten Herrn, der nach einem Schlaganfall zwar pflegebedürftig aber dennoch sehr unternehmungslustig und rüstig ist, und seiner jungen polnischen Pflegerin, Sophia, ermitteln.
Dieses Mal verschlägt es die beiden vom Sauerland nach Juist.
Während die beiden auf Juist in einen Mord verstrickt werden, ermittelt Antons Sohn, der bei der Dortmunder Kriminalpolizei arbeitet, parallel im Sauerland.
Ein Buch, das sich wunderbar leicht lesen läßt.
Wie gesagt...: Spannend und witzig zugleich.
Sehr empfehlenswert, besonders für die unter Euch, die entweder tatsächlich im Sauerland leben oder aber ihren Urlaub in diesem Jahr auf den ostfriesischen Inseln oder gar Juist verbringen werden.

Und hier kommt meine dritte Empfehlung für Euch.



Ein Buch, natürlich nicht für Euch, sondern für Eure Freundin, die zuhause in manchen Ecken ein richtiges Chaos hat.
Ich hatte das Buch natürlich genau für diese eine Freundin gekauft, und habe selbst nur zu Recherchezwecken - wozu auch sonst? - einmal einen Blick hineingeworfen.... (hüstel)

Besser Aufräumen - Freier Leben


von Fräulein Ordnung








Sowohl Name des Buches wie auch der Autorin sind schon eindeutig unzweideutig.

Das Buch kann man ja nun wirklich nur für eine Freundin kaufen. Selbst ließe man es ja schließlich gar nicht erst so weit kommen, dass man ein solches Buch nötig hat, oder?!

Wenn Ihr selbst aber auch eine solche Freundin habt, oder im Urlaub einfach einmal durch ein Buch mit inspirierenden Bilder, wie ich sie mag, blättern möchtet, das zudem wirklich gute Tipps dazu hat, wie Ihr Eurer Haus oder Eurer Wohnung und damit Euer Leben wieder richtig simpel und einfach herrichten könnt, dann nehmt es einfach mit in den Urlaub, bevor es die Freundin bekommt.
Ja, die Freundin!
Ich weiß, keine von uns hat Fräulein Ordnung nötig, denn, ja, im Grunde sind es die einfachen Dinge, die uns das Leben leichter machen - aber manchmal sieht man ja einfach den Wald vor Bäumen nicht, oder?! Weniger ist in diesem Sinne einfach mehr.
Simplification ist gerade ja ohnehin in aller Munde.
Und wenn Ihr gerade merkt, dass in Eurem Bad der 20. Lippenstift einzieht und Ihr morgens gefühlte drei Minuten benötigt, um DIE Farbe des Tages zu finden, oder Ihr alle Proben und Pröbchen, die Ihr jemals zum Parfum dazubekommen habt, im Schrank für diesen einen Moment hortet, der ja doch nie mehr kommt, und Euch die Küchenschublade voller Krimskrams, die immer so schlecht zugeht, nervt, oder die Sockenkiste, in der man nie etwas findet, dann ist es Zeit zu Ausmisten.

Das wissen wir alle.
Auch, wie es geht, und trotzdem ist es sehr hilfreich, wenn man noch einmal mit der Nase drauf gestoßen wird.
Und das anhand von ansprechenden Bildern, Tipps und Checklisten.
Raum für Raum geht Fräulein Ordnung mit Eurer Freundin durch ihr Haus. Versprochen!

Ein wirklich schönes Buch. Vor allem für Recherchezwecke!

Ja, das war es.
Jetzt habt Ihr Lesestoff, oder?!

Gern würde ich Euch in Zukunft auch noch ein paar richtig schöne Kochbücher empfehlen, die ich mir im Laufe der letzten acht Monate, seit dem ich das Belly & Mind-Programm begonnen habe (klick hier), angeschafft habe.
Aber im Grunde nimmt man ja keine Kochbücher mit in den Urlaub, deshalb gibt es in Kürze einen extra Post dazu.

Sonnige Grüße von
Eurer Lillewind