Montag, 26. Juni 2017

Hamburg - welche Perle








Über eines der beiden langen Wochenenden im Juni waren wir übrigens in Hamburg.


Und da es ein so schöner und rundum gelungener Familienurlaub war, den Ihr genau so mit Euren Kids kopieren könnt, erzähle ich Euch jetzt in diesem Post davon.

Sogar unserem fast 17-Jährigen hat es so gut gefallen, dass es mir eine pure Freude ist, es noch einmal vor meinem inneren Auge Revue passieren zu lassen und es für Euch festzuhalten.











Vorab sollt Ihr wissen, daß das Ganze Herrn Lillewinds Geburtstagsgeschenk war, und daher manches ganz speziell für ihn zugeschnitten war.
Als Herrn Lillewinds langjährige Frau weiß ich ja z.B., dass er es haßt, im Stadtverkehr und im Stau Auto zu fahren.

Auch in der stickigen U-Bahn fühlt sich unser, die Seeluft liebender Kapitän nicht wohl, und Busse können einen Stau schließlich auch nicht umfahren.
Bewegung scheut er dagegen keineswegs, deswegen war unsere Städtereise „Hamburg“ einzig und allein auf das Fahrrad zugeschnitten.







Wir sind in vier Tagen gefühlte 2000 Kilometer ca. 70 km mit dem Rad gefahren, und haben keinen Kilometer davon nur eine Minute bereut.

Und das schafft Ihr auch mit Euren kleineren Kids.
Versprochen!
Scheut auch nicht den Stadtverkehr, denn Hamburg ist fast durchgängig von Radwegen durchzogen, und Ihr seid auch nicht die einzigen, die das tun.

Tut nur eines nicht. Gebt Euch nicht der Illusion hin, Hamburg sei ja norddeutsches Flachland.


Im Gegenteil. Besonders die Elbschaussee in Richtung Blankenese, die Ihr UNBEDINGT einmal ein Stück entlang fahren müßt – aber dazu später mehr – und erst recht Blankenese selbst, lassen Euch ganz schön schwitzen.
Auch mein Versprechen!















Besonders, was unsere Unterkunft angeht, war unser Kurztrip sehr auf Herrn Lillewind zugeschnitten, denn wir haben dort gecampt.
Das wiederum gab dem Ganzen – ich muss es zugeben – das gewisse Etwas, und im Grunde kann ich Euch auch das empfehlen.

Der kleine Stadtcampingplatz lag praktisch im Garten einer Häuserreihe in Hamburg-Eimsbüttel, nur eine Straßenecke vom Tierpark Hagenbeck entfernt, und man hatte - obwohl mitten in der Stadt -, überhaupt nicht das Gefühl, in einer Großstadt zu sein.
Für den Fall, dass Ihr es auch einmal probieren möchtet, gebe ich Euch am Ende alle wichtigen Adressen an.







Die erste Attraktion unseres Hamburg-Trips war – ganz klassisch – die grosse

Hafenrundfahrt

Die müßt Ihr machen. Unbedingt! Und auch unbedingt die „Grosse“.
Diese Tour dauert ca. zwei Stunden und das Schiff fährt die Elbe hinunter, vorbei am Airbus-Gelände, am Alten Schweden, diesem rund 1,8 Milliarden Jahre alten Riesenfindling, der in der Eiszeit von Dänemark bis dorthin getriebenen wurde, an den Dockland-Büros vorbei, dessen architektonische Bauweise an ein Schiff erinnert, bis Blankenese mit seinen Villen und dem Treppenviertel.





Alter Schwede



Airbus-Gelände





Blankenese



Ich glaube, uns stand der Mund mehrmals auf vor Staunen auf.
Ihr könnt Euch vorstellen, wie beeindruckend die riesigen Containerschiffe sind, die in den Hafen einfahren wollen.

Vor dem Hafen geht beispielsweise ein Lotse an Bord, der mit den "Dicken" in den Hafen fährt und dem Kapitän zur Seite steht, und an den ganz großen Schiffen machen vorn und hinten jeweils Schlepper fest. Und ohne diese „kleinen“ Kraftpakete, die über die Manövrierfähigkeit einer Ballerina aber die Kraft von Zyklopen verfügen, läuft hier gar nichts. Und wenn
man die Hamburger Schlepper einmal bei der Arbeit sieht, und zuschauen darf, wie einer vorn und einer hinten an einem Ozeanriesen festmacht, neigt man fast dazu, diese „Kleinen“ mit Ihren 7000 Pferdestärken einfach lieb zu gewinnen.




Schlepper - ein kleines Kraftpaket


Vor der Einfahrt in den Hafen geht der Lotse an Bord


Auch, das Verladegerät am Burchardkai einmal aus der Nähe zu sehen, beeindruckt Groß und Klein. Sogar die Frauen Erwachsenen, die sich ansonsten gar nicht technisch interessieren.

„Beeindruckend“ ist wohl ohnehin das Wort!








Der Blick vom Wasser auf die Stadt, auf die Aida, die gerade den Hafen verläßt, dazu die Geschichten, die es rund um die Sehenswürdigkeiten am Ufer bzw. dem ehemaligen Dänemark zu hören gibt, die Riesenpötte, die die Elbe hochkommen… Alles!

Der Hamburger Hafen hat ganz gewaltig etwas, und das muß man tatsächlich einmal gesehen haben.  







Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten, schwangen wir uns wieder auf die Fahrräder und fuhren an den alten Landungsstegen – ich sage nur Rose und Titanic - und der Hamburger Fischhalle entlang und machten einen Stop in der
Haifischbar.

Normalerweise halten wir uns ja von berühmt-berüchtigten Touristenattraktionen fern, aber bei der Haifischbar handelt es sich um die letzte echte Seemannskneipe Hamburgs, und die Tische davor und die einfache und günstige Speisekarte, die Fischbrötchen, Rollmöpse oder Pommes und Currywurst zu wirklich bezahlbaren Preisen anbietet, lockte uns dann doch.






Schon saßen wir draußen unter Sonnenschirmen vor Ladekränen aus Urväterzeiten, sahen den Pötten, die den Hafen verließen zu, genossen die Sonne und die Currywurst und schmunzelten über den Wirt mit seinen, von oben bis unten, tätowierten Armen.

Nicht schwer zu glauben, dass er selbst sein Leben lang zur See gefahren ist, und obwohl er sich erst nordisch ruppig gab,
spürt man ganz schnell, dass er das Herz an der richtigen Stelle hat.











U434
Als nächstes besichtigten wir im Hafen das russische U-Boot, die U-434, die vor dem St.Pauli Fischmarkt liegt.

Eigentlich mag ich so etwas nicht.

Ihr wißt schon: Kriegsgerät, Männerzeugs, ect. ..
Aber die Jungs wollten es unbedingt einmal von innen sehen, und im Grund wollte ich mich auch einmal so fühlen wie Herbert Grönemeyer in das „Boot“.
Bereit habe ich es dann tatsächlich nicht und bin bis heute noch beeindruckt... Wenn auch nicht wirklich positiv.







Solltet Ihr die U-434 auch einmal besichtigen wollen, bucht auf jeden Fall die Führung!
Das Schiff einfach nur zu besichtigen, kann nur halb so interessant sein, wie die Geschichten, die uns zu Ohren kamen.
Und, Junge, Junge! Das waren Geschichten.
Bin ich froh, dass meine Jungs schon heute zu groß (lang) sind, um jemals auf einem russischen U-Boot zu dienen.

Als wir später wieder an Land gingen und wieder an der frischen Luft waren, sogen wir die tatsächlich richtig gierig in unsere Lungen, und alle hatten das dringende Bedürfnis, sich im Sonnenschein zu bewegen.

Also ging es wieder auf die Räder – und wieder die Elbe hinunter.








Elbstrände

Ich wollte so gern einmal an die Strände der Elbe, denn
wußtet Ihr eigentlich, dass es an der Hamburger Elbe über eine lange Strecke wunderschöne Strandabschnitte mit feinstem Sand gibt?

Und schaut Euch noch einmal die Photos und das Wetter an!

Ein Traum! Und Strand hätte perfekt dazu gepaßt.

Diese Abschnitte sind natürlich auch für die Hamburger zu jeder Jahreszeit ein echter Magnet, und wir sind daher nicht weiter als bis zum Museumshafen Övelgönne gefahren.


Dann wurde der Weg einfach zu voll - es war auch Vatertag und einige Gruppen und Bollerwagen waren lautstark unterwegs.






Außerdem gibt es ab Övelgönne einige Strandgastronomie, die hoch frequentiert war, und um dem Strandweg weiter zu folgen, hätten wir zudem erst einige (viele) Treppenstufen erklimmen müssen. Ich sage es ja: Hamburg ist flach?!

Wir gaben also auf und drehten um.
Aber der Weg an der Elbe entlang (Elbwanderweg),
 der an modernen Bürogebäuden, alten Fischhallen und Lagerhallen vorbei führt, hat auch seinen ganz eigenen Reiz, glaubt es mir.

Das nächste Highlight unserer Städtetour stand am nächsten Morgen an:

Das Miniaturwunderland!
Schon oft gehört und doch nicht geglaubt, habe ich mich tatsächlich davon überzeugen lassen, dass ein Besuch dort ein Muss und der Name „Wunderland“ absolut gerechtfertigt ist.




















Mit wie viel Liebe hier unglaubliche Dinge nachgebaut wurden.

Vom Flughafen, auf dessen Landbahn tatsächlich in der Dauerschleife Maschinen starten, der Dame, die mit ihrem Ferrari eine Panne hat, und der bei der Suche nach dem Warndreieck der Rock bis zum Popo hochrutscht, was zwei Mönche hinter einem Baum sehr amüsiert beobachten, oder – wohl am bekanntesten – der Vatikan, das Helene-Fischer-Konzert im Stadion voller Menschen - mit Ton hinterlegt - , der Hamburger Hafen, und, und, und….
Wir kamen alle Vier ein paar Stunden gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.








Daher:

Unbedingt bei einem Hamburg-Besuch einplanen - allerdings habe ich da auch schon den nächsten Tipp für Euch!

Ohne Vorbuchung geht hier nämlich wenig!

Bestenfalls steht Ihr in einer langen Schlange an, vielleicht kommt Ihr aber auch gar nicht herein.


Zumindest an besucherintensiven Tagen, wobei das wahrscheinlich jeder Tag ist, wenn man bedenkt, dass das Miniaturwunderland bei internationalen Deutschland-Besuchern auf der Beliebheitsskala inzwischen tatsächlich vor Schloss Neuschwanstein liegt








Ich hatte die Tickets ca. drei Monate vor unserer Reise gebucht, allerdings im Trubel davor vergessen, den genauen Tag UND die Uhrzeit zu reservieren.

Das müßt Ihr Online machen!

Und das solltet Ihr nicht vergessen, denn als wir es am Abend vorher ganz gutgläubig tun wollten, war unser Wunschtag bereits komplett ausgebucht. Die nette Dame, die ich dann vor Ort anrief, empfahl uns, morgens zwischen 8-10h zu kommen, dann aber schon mit einer kleinen Schlange zu rechnen! Und tatsächlich gab es schon ein paar Leute in einem Warteraum, aber für uns war alles noch überschaubar.

Als wir drei Stunden später das Gebäude verließen, sah das Ganze schon anders aus, und die Schlange reichte schon einmal quer über die Straße.






Beim Hamburg Dungeons , das direkt nebenan ist, konnten wir die Situation übrigens schon morgens früh beobachten. 

Das Dungeons wollten wir uns ebenfalls kurzentschlossen noch am nächsten Tag ansehen. Ich war vorher hin- und hergerissen, ob das ganze Programm nicht zu umfangreich würde, und hatte es daher offengelassen.
Das geht aber definitiv weder beim Dungeons noch beim Wunderland.
Die Karten sind schnell weg, und - noch wichtiger! - wenn es noch welche gibt, werden die nicht günstiger, sondern teurer. Last-Minute ist hier nicht. 






Also, am besten ganz frühzeitig die Karten bestellen und online Tag UND Stunde (hier ist der Eintritt getaktet) buchen.

Ein Besuch lohnt sich wirklich!

Nach dem Miniaturwunderland ging es auf dem Rad ins







Schanzenviertel.
Darauf hatte mich am meisten gefreut.
Wenn man es mir ja auch nicht ansieht, bin ich doch eine heimliche 68-erin (Naja, im Geiste, nicht wahr?!)

Das Flair dieses Viertels muss man gesehen und geatmet haben. 


Allein die vielen verschiedenen Imbiss-Möglichkeiten.
Von Falafel über Döner bis Pizza: Alles dabei! Nur nicht Schickimicki!
Dieses Szeneviertel mit seiner alternativen und Multikultur, seinen vielen kleinen Boutiquen und Restaurants, das so seinen ganz eigenen Charme versprüht, sollte man sich nicht entgehen lassen.












Ob es die Rote Flora ist, ein ehemaliges Theatergebäude, das 1989 von der autonomen Szene besetzt wurde, und sich seit dem durch politische und kulturelle Veranstaltungen einen Namen gemacht hat, oder die Sternschanze, die ehemalige Festungsanlage, die dem Viertel seinen Namen gibt, oder die zahlreichen ehemals besetzten Altbauten, von denen erst seit Kurzem einige nach und nach saniert werden. Man sollte das Viertel gesehen haben.

Und auch hier hat sich das Fahrrad als hervorragendes Mittel gezeigt, um innerhalb kürzester Zeit, möglichst viel zu sehen, oder auch einmal durch Straßen zu fahren, durch die man sonst vielleicht nicht gegangen wäre.

Auf Wunsch der Jungs gab es dann für mich - Herr Lillewind konnte das einfach nicht ertragen - einen kleinen Shopping-Ausflug in den Einkaufszentren an der Alster.






Ich hätte das im Grunde auch nicht gebraucht, aber es bot sich tatsächlich an, um dringend benötigte Turnschuhe und Hosen zu beschaffen.

Wenn Ihr also mehr Spaß am Shoppen habt als ich, die in den vollen Läden mit überlauter Musik, die von Teenagern gern angesteuert werden, schnell die Nerven verliert, ist Hamburg natürlich ein Paradies. Jede Marke und jede Preisklasse sind hier vorhanden.

Herr Lillewind hat die Zeit natürlich besser genutzt und sich in eines der vielen Straßencafes gesetzt hat und ist gemütlich durch die Straßen geradelt. 






Danach sind wir auf dem Rad wieder aus Altona heraus, und von Ottensen mit seinen charmanten Altbau-Straßenzügen aus ein Stück die

Elbchaussee

in Richtung Blankenese entlanggefahren.
Wenn Ihr die Möglichkeit habt, das einmal zu tun, macht es!

Gerade im Mai und Juni ist es wunderschön, diese Prachtstraße mit ihren oftmals denkmalgeschützten Villen und Herrenhäusern, die meist von prächtigen Parkanlagen eingerahmt sind, entlangzufahren.

Viel besser mit dem Rad als mit dem Auto, denn dabei kann man längst nicht so gut alles anschauen.

Ein Traum sind gerade im Mai und Juni die riesigen und zahlreichen Rhododendrenbüsche vor fast jedem Haus und Gründstück.

Zwischen Elbchaussee oben und Elbwanderweg, der unten direkt am Elbufer entlangführt, gibt es Parkanlagen, von denen aus man übrigens an zahlreichen Stellen aus eine traumhafte Sicht auf die Elbe, die weit unter liegt, hat.


Einer dieser Aussichtspunkte ist übrigens der

Altonaer Balkon.

Unser Ziel war eigentlich das ca. 12 km entfernte Blankenese, aber wir haben einmal mutig auf den Rat unseres großen Sohnes gehört, und haben auf halber Strecke unsere Fahrräder die gefühlten

500 Stufen bis zum Elbufer hintergetragen.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass meine hochgeschätzte Miss Grace (meine Leser wissen, dass Miss Grace das Hollandrad mit dem schönen Korb mit Blumengirlande ist, das ich mir im letzten Jahr gekauft habe, ist) ganze 20 kg wiegt, weshalb ich dieses auf halber Strecke an eines meiner Männer abgegeben habe.

Leider war der Abstieg relativ schnell gemacht, brachte uns aber gar nichts, denn wir kamen schon wieder im


Museumshafen Övelgönne 

an, wo wir am Tag davor schon einmal auf dem Weg zu den schönsten Stränden an der Elbe, aufgegeben hatten, weil wir sonst eben diese Treppe hätten erklimmen müssen, um weiter Richtung Blankenese zu kommen.





Und da haben wir dann ein zweit
es Mal aufgegeben und sind stattdessen wieder den Elbwanderweg am Elbufer entlang zurückgefahren.

Für unseren letzten Tag in Hamburg hatten wir noch etwas Besonderes geplant.
Ich hatte Herrn Lillewind zum Geburtstag nämlich einen







Segeltörn auf der Alster
geschenkt.

Dazu fuhren wir bei allerschönstem Sommerwetter mit Temperaturen um die 25°C wieder die sechs Kilometer in Richtung Innenstadt. Diesmal ging es vorbei an den Messehallen, an der alten Schlachterei, der alten Schanzenfestung, die Schanze ließen wir links liegen, und fuhren stattdessen am Jungfernstieg vorbei, einmal um die Binnenalster herum, nahmen Kurs auf das hochherrschaftliche 1909 erbaute Atlantic Kempinski Hotel, in dem zu der Zeit die reichen Gäste der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG) nächtigten, bevor sie dann den Dampfer in die „Neue Welt“ bestiegen.

An dieser Seite der Außenlaster liegen die Hamburger Segelclubs, zu denen auf wirklich schöne Restaurationen gehören.









Wir hatten noch Zeit und genossen daher die Sicht auf das bunte Treiben auf dem Wasser im Café Prüsse, bis unser

Skipper Georg Büsch von Hamburg City Sailing mit uns in See stieß.

Leute, es war so schön.
Nun sind wir ja eine Segelfamilie und die Jungs durften das Steuer übernehmen, während sich Herr Lillewind einmal ganz bewußt nur über das Wasser schippern ließ und uns Georg alles über die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten an der Außenlaster und ein paar Dönekes über Hamburg selbst erzählte.

Auch hier wieder sind die prächtigen Büro- und Geschäftsbauten aus der Gründerzeit geprägt von weißen Fassaden und Kupferdächern. Dazwischen immer wieder Villen, die teilweise natürlich - wenn auch heute nicht mehr viele - über einen direkten Zugang zum Wasser von Ihrem Grundstück aus verfügen. Eben genau das, wovon man träumt.






Dieser Segeltörn gehört definitiv zu den Highlights unseres Hamburg-Trips.


Da sind sich alle einig.

Zunächst mussten wir, die wir ja von unserer beschaulichen Trinkwasser-Talsperre im Sauerland kommen, aber erst einmal verwundert feststellen, wie braun das Wasser der Außenalster ist. Regelrecht dreckig fanden wir, aber …. klärte uns auf, dass das keineswegs der Fall sei, sondern der Alstersee, der ja ein Stausee ist, auf Moor angelegt sei.

Ich habe da persönlich immer noch meine Bedenken, denn bis vor wenigen Jahren konnten man trotz einiger Rückhaltebecken noch nicht garantieren, dass kein Abwasser in die Alster floss, weshalb die Alster nur bei trockenem Wetter wirklich Trinkwasserqualität hat. So! Das solltet Ihr schließlich auch wissen, oder!?

Wieder an Land haben wir unseren dritten und letzten Versuch gestartet, mit dem Rad nach Blankenese zu fahren.

Also ging es von der Alster mit den Nobel-Geschäftshäusern von Hapay Loyd, dem Hotel „Vier Jahreszeiten“, der Alsterpassage, ect., der sogenannten Guten Stube Hamburgs, wieder zur Elbe.

Wieder ging es auf die Elbchaussee und zunächst heftig bergan. Diesmal radelten wir aber ein ganzes Stück weiter die Chaussee entlang, bis wir dann zur Elbe hinunter und dann wieder den Elbwanderweg entlang fuhren.






Ein wunderschönes Stück Natur.


Man radelt praktisch durch das Grüne, kommt an einigen Cafés und Restaurants vorbei, die Terrassen direkt am Elbufer mit Blick auf das Wasser haben, und teilt sich den Weg mit anderen Radlern, Joggern und Spaziergängern.
Ich war wirklich erstaunt, wie viel Natur es so nah an der Industrie des Hamburger Hafens gibt.

Und diesmal sind wir angekommen!



Blankenese

Ein 12 km langer Ritt mit dem Rad, der nur am Anfang steiler war, ab der Hälfte aber sehr entspannt.



Ozeanriese mit Schlepper





Unser Ziel war das Restaurant „Ponton op’n Bull’n", wo man uns leider vorab wegen des Feiertages keinen Tisch reservieren wollte, aber wir hatten sogar das Glück einen zu bekommen.

Das war wirklich Urlaubsfeeling, kann ich Euch sagen. 
Man sitzt auf dem Ponton in der Elbe, und während wir ein leckeres Stück Backfisch aßen, zogen die dicken Ozeanbrummer direkt an uns vorbei. 









Das Restaurant hat eine kleine aber ausgewählte, einfache Karte, und vor allem die Salate sehen köstlich aus.
Die Preise waren leicht der Umgebung angepaßt, und trotzdem war hier Selbstbedienung angesagt.
Das nahm man hier aber keinem übel, denn die Lage machte das wieder wett.

Und mit jedem Schiff, das vorbeizog, bekam der Ponton die Welle ab und begann leicht zu schaukeln.



Und dazu schien die Abendsonne und beleuchtete die Häuser an den Hängen von Blankenese, und da es noch warm genug war, um im T-Shirt ohne Jacke dort zu sitzen, fühlte sich das Ganze ein wenig wie Süden an.


Und nebenan wurde eine Hochzeit gefeiert und die Braut warf ihren Brautstrauß!
Wunderschön.







Nein, ich wollte nicht in Blankenese wohnen, aber anzuschauen hat es natürlich etwas.

Der Rückweg hatte es dann allerdings zunächst in sich, denn zwar fuhren wir erst noch an der Elbe entlang und konnten das Falkensteiner Ufer, das Ibiza von Hamburg, sehen, aber dann ging es erst einmal richtig steil den Berg hinauf. Und keinen kleinen Berg.





Miss Grace und ich mussten passen und haben den 90% geschoben, um dann aber mit gerader Strecke bis zum Campingplatz belohnt zu werden.

Sowieso hatte sich die ganze Tour gelohnt!
Ihr merkt sicher, wie begeistert ich noch jetzt bin, oder?!

Es war ein richtiger kleiner Kurzurlaub, der uns tatsächlich einmal ganz aus dem Alltag geschubst hat.

Das Wetter hatte natürlich einen entscheidenden Anteil daran, aber es war dieser bunte Blumenstrauß aus viel Bewegung, vielen Eindrücken, viel frischer Luft und dem Hamburger Flair, in dem ich mehr erholt habe, als in einer Woche purem Strandurlaub.

Außerdem gestehe ich: mein Herz schlägt wirklich für Hamburg.

Ihr seht es selbst auf den Photos. Diese Mischung aus Großstadt und Grün, Laster und unschuldiger Normalität, moderner Architektur und dann wieder diese wunderschönen weißen Gründerzeit-Häuser….
Dazu die Elbe mit ihren Stränden.


Wenn wir es nicht vom Ruhrgebiet kennen würden, wo inzwischen jede Zeche ihren Reiz hat, hätte ich niemals gedacht, dass Industrie etwas so schön Anzusehendes sein kann. Denn, machen wir uns nichts vor, etwas anderes ist der ganze Hamburger Hafen ja eigentlich nicht. Dennoch, jeder Hebekran wird von den Hamburger liebevoll verteidigt.

Jetzt bekommt Herr Lillewind wieder die Krise, aber wenn meine Familie nicht so im Sauerland verwurzelt wäre, könnte ich mir vorstellen, hier zu leben. Und, nein, nicht in Blankenese. Wer will schon stinkreich sein?! Aber eine Altbauwohnung im Stadtteil Ottensen würde mir gefallen. Nah am Elbufer, St. Pauli und dem Leben, aber dennoch wieder weit genug entfernt.

Aber, wer weiß, was noch kommt und wie mir das Leben noch spielt, oder?!








Dockland - Bürogebäude



Und hier kommen noch ein paar Adressen, die Euch vielleicht nützlich sind, wenn Ihr einmal einen Hamburg-Urlaub plant:
Camping Buchholz (die Homepage gibt allerdings nicht wieder, wie nett der Miniplatz ist!)


Hafenrundfahrt: RAINER ABICHT Elbreederei GmbH & Co. KG gebucht über Sightseeing-Kontor Hamburg


Alstertörn:
Hamburg City Sailing GmbH
Hier könnt Ihr als Alternative zum Motorboot verschiedene Arten von Segeltörns auf der Alster buchen. 

Wer mag, auch mit Picknick auf dem Wasser.
Macht richtig, richtig Spaß!


Restaurants/Gaststätten, die wir weiterempfehlen würden: 

Haifischbar, Große Elbstraße 128, 22767 Hamburg
Die Karte ist klein und sehr einfach, und bietet z.B. Currywurst mit Pommes, Backfischbrötchen
oder Rollmops, und wenn der Wirt allein ist, gibt es auch kein warmes Essen, aber die Lage und
Atmosphäre sind das wert. Und es schmeckt! 

Schweinske
Die Restaurant-Kette, die man schon an der großen rosa Schweinenase im Logo erkennt, wurde in
Hamburg-Barmbek gegründet und ist mittlerweile in Hamburg mit 35 Restaurants aber z.B. auch in
Dortmund vertreten.
Die Karte ist nicht zu anspruchsvoll und bietet Burger und Schnitzel, ect. und ist perfekt für ein Familienessen. Wir waren vor „unserer“ Campingplatz-Haustür in Hamburg Eimsbüttel und konnten
dort wunderbar draussen sitzen.


Das Café Prüsse
An der Alster 47, 20099 Hamburg

Hier könnt Ihr auf der schönen Terrasse sitzen und dem Treiben auf dem Wasser zusehen, während Ihr frühstückt, Kuchen oder zu Abend esst, oder einfach etwas Nettes trinkt.
Die Preise sind moderat, und die Bedienung freundlich.

Ponton op’n Bulln 
Strandweg 30, 22587 Hamburg

Ein echter Tipp meiner Freundin Sonja, den ich Euch so weitergeben kann! Lohnt sich richtig!
Details habe ich Euch schon oben im Text verraten.

Und ansonsten wieder mein Tipp:
Schaut im Netz einfach einmal bei den Bloggern vorbei. Da gibt es einige in Hamburg, die für „Ihre“ Perle schwärmen und ein paar Insider verraten.












Ich denke, nach diesem Post, werden doch sicher einige von Euch nach Hamburg wollen, oder!?
Dann habe ich es ja geschafft, Euch zu inspirieren.

Es war mir wieder einmal eine Ehre, meine schönsten Erlebnisse mit Euch zu teilen und Euch mit meinen Photos vielleicht ein wenig mitzunehmen.


Liebste Grüße von
Eurer Lillewind




AINER ABICHT Elbreederei GmbH & Co. KG

Mittwoch, 21. Juni 2017

Analog und weniger Stress? Und Spanien....









Vor Kurzem war ich eine Woche in Spanien.

Genauer gesagt, in Marbella – bei meiner Freundin Anja.
(Ihr erinnert Euch sicher an meinen Post über Fernfreundschaft?!)
Ja, mir ist bewußt, dass das eine solche Art des Urlaubs - nur Frau allein in südlicher Sonne -  ein Luxus ist.
Purer Luxus!









Und dennoch habe ich Euch von dieser Reise keine Restaurant-, Strand-, Sightseeing-Tipps mitgebracht.

Vor dem Urlaub hatte ich um mich herum einfach nur das pralle Leben. Alles, was es so zu bieten hat.
Mit allen Höhen und Tiefen.
Zwischendurch meinte ich gar, dass mich das Leben sogar überholen wird, weil ich nicht mehr mitkomme, und aus diesem Grund war dieser Urlaub extra einmal fast nur dem Strand, dem Pool und der Freundin gewidmet.






Mehr braucht und will man manchmal gar nicht.
Im Grunde könnte die liebe Freundin dann eigentlich auch am Nordpol oder in Timbuktu leben, denn das was zählt, sind nur die Gespräche.
Und das „dumm“ Herumliegen.


Und das Zur-Ruhe-Kommen.





So ein Urlaub hat dann doch die gleiche Wirkung wie der „Reset“-Knopf an Eurem Computer.
Alles fährt einmal von jetzt auf gleich herunter.
Zack - Aus!

Und das, was zum Zeitpunkt des Resets nicht richtig beendet oder abgeschlossen war, geht evtl. dabei kaputt und meldet sich nie wieder.

Anderes taucht irgendwann wieder auf, und kann dann mit klaren Gedanken zu Ende gebracht werden.
Aber vor allem ist dann alles wieder frischer, klarer und aufgeräumter, wenn der Computer wieder hochgefahren wird.








Vor Kurzem sagte mein Schwiegervater zu mir:
„ Ich verstehe es nicht! Wir haben früher gearbeitet und abends hatten wir Feierabend und am Wochenende hatten wir frei.
Ehrlich! Wir hatten keinen Stress!“

In dem Moment habe ich mich natürlich gefragt, wie meine Schwiegermama das wohl sieht, aber dennoch kam ich ins Grübeln.

Wie kann das heute so viel anders sein als früher?
Natürlich war es vor ein paar Jahrzehnten durchaus noch nicht üblich, dass die Frauen "außer Haus" arbeiteten und Karriere machten.

Da wurde tagsüber natürlich einiges gerichtet und auch geschuftet, damit genau das am Abend und an den Wochenenden nicht mehr nötig war, so wie es heute bei uns fast immer ist.
Auch hieß es immer, die Schule habe nicht solchen Stress gemacht, bzw. die Eltern sich nicht so gekümmert.




#




Das kann ich nicht beurteilen, aber aus meiner eigenen Kindheit weiß ich, dass meine Eltern sich sehr wohl sehr viel gekümmert haben.

Bei uns war es sogar mein Papa, der kontrollierte, ob ich Hausaufgaben machte, und mir Vokabeln abhörte.
Blogs wurden auch noch nicht geschrieben, aber – vorallem – war die Welt eben noch nicht digital, sondern noch analog!

Ich sage nur:
Telefon mit Drehscheibe, Schallplatten statt Kassette oder gar Spotify, im Fernsehen nur drei Programme, Weihnachtskarten statt Whatsapp und abends eine Runde Maumau spielen statt eben noch einmal Facebook- oder Whatsapp zu checken, was – wie wir ja alle wissen – auch locker einmal ein Stündchen fressen kann.
Andersherum ging meine Mama noch zum „Turnen“ und Yoga war den Hippies auf Ibiza vorbehalten.
War das nun besser oder schlechter?

Was die Zeit anging, die man sich u.U. überflüssig im Netz tummelt, war es früher sicher besser.

Denn alles ist ein Fluch und ein Segen.









Was als Informationsquelle den teueren Brockhaus ersetzte, der ein halbes Bücherregal einnahm, wird heute beim Surfen auch schnell zum Dickicht, in dem man ziellos herumklickt, und sich gern so verirrt, dass man die Zeit vergisst.
Im Gespräch nennt man das „Von Hölzchen auf Stöckchen kommen“!
Diese Tatsache gehört zur Digitalisierung und kann dann durchaus die kostbare Freizeit kosten und Stress bereiten.
Durch diesen kleinen Blog erfahre ich aber auch mmer wieder life, wie „digital“ meine Heimat aufgestellt ist.






Ärgere ich mich, dass es bei unserer lokalen Datenrate oft unmöglich ist, Bilder hochzuladen, weil unsere Region aus mehr Funklöchern zu bestehen scheint als ein Schweizer Käse, dann höre ich trotzdem manche Menschen reden, dass man auch gar kein durchgehendes Netz wünsche, weil man seinen Kindern ja dann ständig den Umgang mit dem Handy verbieten müsse.
Bei heruntergefahrener Flat und ständig abwesendem Netz erledige sich das doch schließlich von allein.

Wußtet Ihr übrigens auch, dass es gefährlich ist, wenn Ihr hier in meinem keinen Blog lest?
Dadurch kann man dann nämlich im „bösen Netz“ sichtbar werden.

Da müssen wir doch gar nicht soweit denken, dass es heute schon andere Möglichkeiten als Wlan gibt, und es schon Apps gibt, die freie Parkplätze in Städten anzeigen.
Ich selbst bin ja ein ziemlicher Freund der Digitalisierung (alles, wirklich alles im Leben hat seine Vor- und Nachteile, glaubt mir), aber unumstritten ist, dass das, was auf der einen Seite so viel Erleichterung und Vorteile mit sich bringt, auch ein Zeiträuber und seine Schnelllebigkeit ein riesengroßer Stressfaktor ist.

Und obendrauf kommt manchmal eben auch noch das sogenannte „ganz normale“ Leben mit seinen Überraschungen und Unwegsamkeiten, die es mit sich bringt, wenn Menschen verschiedene Bedürfnisse haben und äussern und das alles an einem Ort zusammenläuft, der sich Familie nennt.

Ich sage Euch, manchmal geht es nicht mit, aber schon gar nicht ohne, oder?!
Und damit das so bleibt, sind die kleinen Auszeiten wichtig.
Vorallem für Eltern.









Was war ich da froh, dass ich diese Reise nach Spanien bereits im letzten August gebucht hatte!

In Gedanken habe ich sie seitdem, je nach Lage der Nation, mindestens zehn Mal storniert, aber Herr Lillewind hat mich immer wieder darin bestätigt, die Auszeit zu nehmen, und so kann ich Euch jetzt ein paar spanische Impressionen zeigen.

Mehr leider nicht.... Wie gesagt, ich war digital sehr faul!

Das einzige, dass ich Euch aber dringend empfehlen möchte, wenn Ihr einmal in die Region Marbella – Malaga kommt, ist ein Besuch des Stupa, des buddhistischen Tempels in Benalmadena.




Es handelt sich hier übrigens auch um den größten Stupa Europas.

Selten war ich an einem Ort, der eine so heilsame Atmosphäre für den Geist hat.





Genau das, was die sogenannten Gedankenschrauben, die uns so quälen können, nicht vertragen können.

Ein wirklich magischer Ort.
Laßt es Euch nicht nehmen, den Stupa einmal zu umwandeln, und dabei zur Ruhe zu kommen.






Ich habe es ja schon gefühlte einhundert Mal geschrieben: 

Nehmt Euch Auszeiten.
Vielleicht schafft Ihr es im Gegensatz zu mir auch digital.


Liebste Grüße von

Eurer Lillewind









Freitag, 9. Juni 2017

Und der Blick geht nach unten....











Ich verrate Euch heute wieder einmal etwas:
Ihr werdet es ja nicht weitererzählen...., aber seit ich denken kann, sind meine Füße meine Problemzone.

Bis heute sind zwar noch ein paar andere dazugekommen, aber die Füße sind es wirklich schon recht lange.
Mein Mittelzeh ist länger als der vermeintliche große Zeh, und meine Füße sind nicht wohlgeformt, sondern haben auf Grund der Tatsache, dass ich im Alter von ca. vierzehn Jahren nicht nur ununterbrochen, sondern auch recht schnell gewachsen bin, eine unschöne und unpraktische Wölbung, was der Volksmund wohl "Hohlfuss" nennt.
Trockene Haut und Hornhaut mir außerdem seit jeher unangenehm.


Nein, was habe ich die armen Dinger schon verflucht!
Und beschimpft! Und mir andere gewünscht!


Aber nun waren wir ja nun einmal dazu verurteilt, lebenslang das Bein zu teilen.






Also, ehrlich...! Was war ich gemein!

Denn, wenn ich sie nicht hätte, diese beiden Kollegen am Ende meiner langen Beine, hätte ich vieles in meinem Leben wohl nicht erlebt.


Treu haben sie mich auf die Alpen getragen, bringen mich jeden Tag aufs Neue dorthin, wo ich hinmöchte, lassen sich dazu in die (manchmal) unmöglichsten Schuhe quetschen und jammern auch darüber nur selten.

Ich bin mit ihnen am Strand auf Sand, barfuss auf Grass, mit dicken Boots im Schnee, und in Turnschuhen auf Teer, Teppich, Holz und Waldboden gelaufen.

Sie tanzen mit mir, wenn es sonst keiner tut, und sie legen sich mit mir hoch, wenn es Abend wird.

Während zwei Schwangerschaften haben sie anstandslos zwanzig Kilo mehr als sonst mit uns herumgeschleppt und haben sich mit keinerlei Wassereinlagerungen oder anderem beschwert.

Richtig tapfer sind sie die beiden, finde ich!

Heute bin ich daher alt genug, um sie von Herzen zu schätzen, denn, wenn diese beiden es nicht verdient haben, etwas Gutes getan zu bekommen, weiß ich es auch nicht.

Ganz uneigennützig war ich natürlich dennoch nicht, als ich mich auf die Suche nach einer guten Pflege für die beiden machte.
Schließlich ist es fast Sommer und damit die Zeit der offenen Schuhe, und ich wollte sie nicht nur pflegen, sondern auch vorzeigbarer machen!
Aber womit denn nun?




Ich weiss nicht, wie das bei Euch ist, aber ich finde, dass die meisten gängigen Cremes im Bereich Fußpflege entweder wirkungslos in der Haut versickern oder unangenehm riechen.

Die mit Urea, die die Profis mir immer wieder empfehlen, sind für mich ganz untauglich, denn was sie am besten können, ist beim Eincremen nicht nur die Hornhaut und trockenen Stellen an den Füßen aufweichen, sondern zudem auch meine ohnehin schon weichen Fingernägel gleich mit.

Also habe ich mich wieder einmal bei der Naturkosmetik umgeschaut und ein wunderbares Rezept für ein Fußpflegeöl gefunden, das ich natürlich gleich mit Euch teilen möchte.

Außerdem habe ich festgestellt, dass Fußfeile nicht gleich Fußfeile ist, und die Investition in dieses gute Stück von Microplane aus den USA hat sich definitiv gelohnt. 
Sie leistet ganz locker die grobe Arbeit und eine günstige aus dem Drogeriemarkt glättet danach alles schön.

Vor dem Schlafengehen massiere ich nun also mein selbstgemischtes Fußpflegeöl ein und am Morgen wache ich mit herrlich weichen Füßen auf.
Besonders angenehm wird die Fußmassage am Abend noch durch das enthaltene Lavendelöl, das zu schönen Träumen verhilft.








Ihr dürft es mir glauben:

Seit ich vor ein paar Jahren aus einem Insel-Hopping-Urlaub in Griechenland zurückkam, während dem ich vier Wochen lang barfuß in Trekkingsandalen lief, was meine Füße mir mit hübscher Hornhaut an den Fersen dankten, waren meine Füße gerade dort nicht mehr so schön!

Falls auch Ihr dieses Problem kennt, kann ich Euch also folgendes Rezept nur empfehlen:



Homemade Fußpflege


Ihr benötigt:

50 ml      hochwertiges natives Olivenöl 

und je 10 Tropfen

Niaouliöl    (wirkt antiseptisch und ausgesprochen hautpflegend)
Manukaöl     (bekannt als das mildere Teebaumöl aus Neuseeland - 
              ist perfekt bei gereizter und entzündeter Haut, wirkt     
              verspannungslösend und ist deshalb perfekt für jedes
              Massage- und Hautpflege, außerdem ist es das Mittel
              der Wahl bei Fuß- und Nagelpilzen )
Lavendelöl   (Es ist erwiesen, dass Lavendelöl gegen Entzündungen, 
              Bakterien und Pilze wirkt.
              Es wirkt wundheilend und hat eine so krampflösende und
              beruhigende Wirkung, dass es im Grunde das
              ätherische Öl der Wahl gegen Schlafstörungen und
              Unruhe ist.
              Seine gute Wirkung bei Hautproblemen erhöht sich       
              übrigens erwiesenermaßen in Kombination mit dem
              Manukaöl)
Bergamotteöl (Ist ein wahres Wundermittel!
              Ihm wird nachgesagt, dass es Schmerzen mildert,
              Wunden schneller heilen läßt und antiseptisch ist.
              In der Aromatherapie heißt es, dass der Duft des   

              Bergamotteöls Zuversicht und Vertrauen schenkt und
              uns positiv stimmt.
              Der Duft des Öls ist frisch und angenehm, er schenkt
              Wärme und hellt unsere Stimmung auf.
              Ja, manche sagen gar, dass es gerade so ist, als
              würde dieses Öl etwas Licht in unser Leben bringen.
              Das Öl kann uns sowohl entspannen und beruhigen als
              auch anregen)

Um auch noch etwas zum Olivenöl zu sagen: Dieses ist ohnehin nicht nur gut für den Salat, sondern ein wunderbares Pflegeöl für die Haut.
Gebt das Olivenöl als Trägeröl in ein geeignetes, möglichst dunkles Fläschchen und fügt dann die anderen Öle tropfenweise zu. Schütteln und fertig!




Und dann tut Ihr Euch damit etwas richtig Gutes!

Zunächst scheint die Anschaffung der kleinen ätherischen Öl-Fläschchen vielleicht hoch, aber Ihr könnt sie lange verwenden, und ich bin mit sicher:

Hübsch verpackt, freut sich auch die liebste Freundin, Schwiegermama, Kollegin oder gar der Liebste darüber!

Liebste Grüße
von
Eurer Lillewind






Fußfeile : Microplane (über Qiero)
Nagellack: Treet - Best friends forever (über Greenglam)
Ätherische Öle (z.B. über Living Nature)