Samstag, 4. März 2017

Es gehört ein Stück weit zum Leben dazu...









Wie Ihr wißt, nennt sich Lillewind einen "Lifestyle"-Blog.
Aber was ist das denn eigentlich? 

Ich denke, ein bisschen von allem eigentlich, aber vor allem
viel, viel Leben.
Alles, was mir und Euch im Leben widerfährt, könnte Euch daher in diesem Blog begegnen...

Das sind viele schöne und lustige Momente aus meinem Leben, die ich Euch spiegele. Hin und wieder auch einmal etwas aus meiner Küche oder von einer Reise.

Zum wirklichen Leben gehört nun leider aber auch einmal die Trauer und das Traurigsein.
Heute daher auch einmal hier im Blog.
Ein einziges Mal....
Denn danach gibt es wieder einen ganz anderen Post.
Vielleicht einen aus meiner Küche oder von einer Reise - und vielleicht sogar einen zum Schmunzeln, 

WEIL DAS LEBEN NÄMLICH WEITERGEHT !!


Aber momentan gibt es in meinem Leben leider auch die Trauer.
Wer mich kennt oder hin und wieder hier mitliest, weiß, dass ich vom Tod meiner Mama spreche.

Wenn ich Euch aus meinem Leben schreibe, kann ich Euch das ja nicht verschweigen.

Zum Glück habe ich meine kleine Familie, die mich immer weiter nach vorn zieht.
Die Jungs werden grösser, lassen mich an der Entwicklung Ihrer Zeit und somit auch wieder am Leben teilhaben, und all das läßt gar nicht zu, dass ich zu oft zurückschaue.

Aber es wäre nicht richtig, es gar nicht zu tun, oder?!

Wenn ein Mensch uns verlässt und seine letzte Reise antritt, hinterlässt er Spuren.
Er war ja einmal da  - und es ist gut so.

Keiner von uns kann sich wirklich ernsthaft wünschen, einmal von dieser Welt zu gehen, und damit spur- und andenkenlos zu verschwinden.
Sich in Nichts aufzulösen, als sei er nie da gewesen.
Schon gar nicht Eltern.

Das heißt natürlich auch, dass die Liebsten traurig zurückbleiben.
Dennoch glaube ich fest, dass es einen Unterschied zwischen traurig und traurig gibt.

Ich hatte, in der Zeit, als meine Mama ganz langsam von uns ging, immer ganz fest das Gefühl, dass das irgendwie zum Leben dazu gehört.
Sicher hätten wir uns alle gern noch ein paar schöne Jahre miteinander gewünscht, aber zumindest stimmte die Reihenfolge.

Und vor allem hatte ich etwas ganz Besonderes!
Etwas, dass es mir auch heute viel, viel leichter macht:
Ich konnte mich von meiner Mama verabschieden.
Nicht mit Worten, aber oft habe ich einfach neben ihr gesessen und konnte still diese ungeheure Mama-Liebe, die in ihr war, spüren.
Und ihr meine schenken, indem ich vielleicht einfach Ihr Kissen gerade schüttelte.

Ich habe die Zeit als das akzeptiert, was sie wohl sein muss.
Ein Teil des Lebens.

Und als mir das klar war, und weil sich keiner in unserer Familie dagegen sträubte, zu akzeptieren, dass es jetzt einfach wünschenswert für meine Mama war, dieses Leben zu verlassen, konnte ich sogar einen kleinen Teil dieser Zeit als schön empfinden.
Diese Ruhe und den Frieden und den Zusammenhalt innerhalb der Familie, den meine Mama auch noch einmal spüren durfte.
Und, dass wir sie lieben.

Nichts wird die Lücke schließen können, die sie hinterlässt, aber das soll auch so sein.
Bildlich sehe ich immer eine schöne Blase, wenn ich von dieser Lücke spreche. 
Gefüllt mit schönen Erinnerungen und voller Mama-Liebe.

Und das ist der Grund, weshalb ich diesen Post schreibe.
Ich wünsche Euch allen, dass Ihr einmal diesen Frieden schließen könnt, wenn ein geliebter Mensch von Euch gehen muss.

Und, weil meine Mama jemand war, der immer gern unter Menschen war, und bis zum Schluss einen grossen Bekanntenkreis hatte, und weil ich mich an viele schöne Feste und lustige Feiern erinnern kann, die es bei meinen Eltern gab, werde ich auch feiern, wenn ich feiern möchte. 

Und ich werde lachen - vielleicht auch einmal weinen - aber keine alten Sitten werden mich zwingen, Euch weiterhin meine Trauer zu zeigen.

Nur dieses eine Mal.
Denn das hätte der lustige Teil meiner Mama nicht gewollt!

Und deshalb wird der nächste Post vielleicht wieder aus meiner Küche kommen oder von einer Reise, und bestimmt sogar fröhlich und vielleicht sogar zum Lachen sein.

Aber trotzdem fehlt sie....

Wie schön daher, dass es Euch gibt.

Liebste Grüße von
Eurer Lillewind



2 Kommentare:

  1. Liebe Lillewind,
    das ist ein sehr berührender Post. Es tut mir sehr leid, dass deinen Mama nicht mehr bei dir ist. Hier die richtigen Worte zu finden ist schwer. Ich wünsche dir aufjedenfall das dir die vielen schönen Erinnerungen Kraft und Energie geben und wenn du traurig sein willst dann sei es. Heule einfach was das Zeug hält. Zumindest würde ich es tun :-) Egal wo ich gerade wäre! Das könnte zwar auch zu komischen Situationen kommen aber ist es nicht auch schön Emotionen zeigen zu können? Es ist dein Leben und dein Schmerz! Und vergiss nicht, dass warme das du in deinem Herzen spürst ist deine Mama!
    Ich schicke dir eine dicke Umarmung und alles Liebe!
    Natascha

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    1. Liebe Natascha
      Danke für Deine - wieder einmal - tollen Worte! ;-)))
      Genau die richtige Mischung aus humorvoll und ernst! Ich schicke auch Dir eine dicke Umarmung!!
      LG

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